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Nachricht vom 22.07.2009 |
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Region |
Poi, Jonglage, Artistik in der Betzdorfer Stadthalle |
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"Die wilden Wossis" so nennt sich der Ferienzirkus, der am Samstag, 25. Juli, ab 16 Uhr, in der Stadthalle Betzdorf seinen großen Auftritt hat. Zum zehnten Mal findet das Projekt zur Suchtprävention statt und in diesem Jahr sind 47 Kinder dabei und üben zurzeit ein reizvolles Programm für das Publikum ein. Dazu gehört auch die Kunst des Poi, ein mehr als 1000 Jahre alter Tanz aus Neuseeland mit artistischen Dimensionen. |
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Betzdorf. Am Samstag, 25. Juli, um 16 Uhr, heißt es in der Betzdorfer Stadthalle Manege frei für junge Zirkuskünstler. Dann zeigen 47 Kinder, "Die wilden Wossis", ihre kunstvollen Fertigkeiten, die sie im Rahmen des Ferienprojektes in der Turnhalle in Wallmenroth seit Tagen erlernt haben. Es ist das zehnte Mal, dass der "Ferienzirkus" in der Verbandsgemeinde Betzdorf stattfindet. Jugendpfleger Ingo Molly freut sich über die große Resonanz der diesjährigen Maßnahme, die Kinder aus der VG Betzdorf, Kirchen und Gebhardshain zusammen in der Turnhalle von 10 bis 16 Uhr zusammenführt. Mit dabei ist das zirkus-pädagogische Zentrum "Harlekids" aus Senftenberg, das Frank von Kneten leitet. Das Projekt wird gemeinsam vom regionalen Arbeitskreis Suchtprävention des Kreis Altenkirchen, der Jugendpflege des Kreises, der Jugendpflege Betzdorf durchgeführt und von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung gefördert.
Nun mag "Ferienzirkus" nicht das richtige Wort für die Maßnahme sein, es hat sich aber in zehn Jahren so durchgesetzt. Bei der einwöchigen Ferienaktion lernen Kinder viel mehr als nur zaubern und jonglieren. Suchtprävention steht im Vordergrund, dies macht Horst Schneider vom Kreisjugendamt deutlich. Dazu gehörte auch die Eltern-Veranstaltung am Dienstag, 21. Juli, zum Thema Rauschgift bei der Caritas in Betzdorf.
In der Wallmenrother Turnhalle wird zaubern erlernt, Jonglage steht auf dem Programm, Stelzenlaufen, Einrad fahren und vieles mehr. Die hohe Kunst der Fakire und Artistik bringen die Trainer den Kindern bei. Seilchen springen auf dem großen Ball - Diabolos in besonderen Formationen hüpfen lassen, mit Feuerstäben zauberhafte Bilder zeigen - das Publikum darf sich auf einen unterhaltsamen und spannenden Nachmittag freuen.
Die Kinder sind höchst konzentriert bei der Arbeit und es macht Spaß. "Gestern konnte ich das noch nicht richtig, jetzt klappt es", strahlte ein kleines Mädchen am Mittwoch beim offiziellen Pressetermin. Sie hüpft auf den Ball und schwingt ihr Band mit bunten Tüchern. Poi-Tanz nennen die Trainer diese reizvoll anzuschauende Darbietung. Ursprünglich in Neuseeland bei den Maori getanzt, heißt "Poi" Ball. Der Tanz der Maori-Frauen ist mehr als 1000 Jahre alt und war ein Ritual bei der Brautschau.
Heute ist Poi bei vielen Festen gegenwärtig, es gibt die Kunst des Feuerpoi, der seit 1996 seinen Siegeszug aus Thailand und Australien antrat. Mittlerweile ist auch in Deutschland die Kunst des Poi weit verbreitet, mit Leuchtkörpern und Feuerseilen werden Festivals verschönert.
"Eine Reise durch die Zeit" - so lautet das Thema der zehnten Ferienaktion. "Wir haben mal mit 18 Kindern angefangen", erinnert sich Molly. Jetzt sind schon viele Kinder dabei, die als "Wiederholungstäter" gekommen sind und sich auch schon für das Jahr 2010 angemeldet haben. Die Freude und Begeisterung bei den Kindern ist Ansporn für Molly, aber auch für alle anderen Beteiligten.
Die ganze Familie von Kneten ist im Einsatz, denn es gibt für die jungen Artisten natürlich eine Mittagspause. Dazu gehört ein gutes Essen, am Mittwoch stand Hackfleischsoße und Nudeln, zum Nachtisch frische Melone auf dem Speiseplan. Renate und Angela von Kneten hatten vor der Turnhalle die Open-Air-Küche eingerichtet.
Vor Ort machten sich die Beigeordneten der VG Betzdorf und der Ortsgemeinde Wallmenroth, Bernd Rödder und Hubert Schlechtriemen, ein Bild von der Aktion, die sowohl von der Ortsgemeinde als auch von der Verbandsgemeinde gefördert und unterstützt wird.
In der VG Betzdorf stiegen die Anmeldezahlen für die Ferienbetreuungen und Ferienspaßaktionen in diesem Jahr um das Dreifache an. "Ohne unsere Vereine wären die Ferienaktionen für Kinder und Jugendliche nicht möglich", sagte Rödder am Mittwoch. "Wir haben in diesem Jahr 160 Ferienpässe ausgegeben", bemerkte Molly. Die Zahl liege deutlich höher als in den Vorjahren.
Am Samstag lockt das besondere Zirkusprogramm ab 16 Uhr, der Eintritt in die Stadthalle ist frei. Die jungen Artisten, Jongleure und Zauberer freuen sich auf viele Gäste und natürlich auf den Applaus. (hw)
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Die jungen Artisten üben zurzeit in der Wallmenrother Turnhalle, sie werden am Samstag ihren großen Auftritt haben. Zu sehen gibt es auch Neues, so die Poi-Tänze. Fotos: Helga Wienand
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Nachricht vom 22.07.2009 |
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