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Nachricht vom 28.10.2017
Region
(Fast-) Abschluss eines Jubiläumsjahres in Kirchenkreis
Eine positive Bilanz des (fast) abgelaufenen Jubiläumsjahres zog der Evangelische Kirchenkreis Altenkirchen. „Es war ein Jahr mit einer ungeheuren Vielfalt an beeindruckenden Veranstaltungen, Gottesdiensten und Angeboten. Die Entscheidung, die Kräfte nicht für eine zentrale Veranstaltung zu binden, sondern auf ‚Vielfalt vor Ort’ zu setzen, hat sich für mich als richtig erwiesen. Diese Vielfalt wurde von den Kirchengemeinden und Einrichtungen auf beeindruckende Weise gezeigt. So wurden das „evangelische Profil’ und das ‚Evangelisch-Sein’ im Gemeindeleben wunderbar deutlich, “ freut sich Superintendentin Andrea Aufderheide.
Symbolisch setzten KSV-Mitglieder die letzten der 500 Krokusse  vor dem Haus der Kirche in Altenkirchen. Deren Blüten sollen im kommenden Frühling nicht nur die Bienen erfreue, sondern noch lange an ein ganz besonderes Jubiläumsjahr erinnern. Dankbar sind die AG Jubiläum und der Ausschuss für Umwelt, Mitwelt und Bewahrung der Schöpfung, deren Mitglieder die Blumenzwiebeln in den Hausfarben des Kirchenkreises gesetzt haben, dass die Stadt Altenkirchen ihr Beet vor dem Haus der Kirche für die Aktion zur Verfügung stellte. Foto: Petra StrohKreisgebiet. Dankbar erinnert sie an die Großveranstaltungen, wie etwa die „Gottesdienste an außergewöhnlichen Orten“, die Reformatorinnen-Ausstellung und das Theaterprojekt in Betzdorf, gelebte Ökumene, viele musikalische Akzente oder Aktionen im Kinder- und Jugendbereich. „Kirche der Reformation zu sein, heißt für sie „Neue Wege zu gehen und auch Neues zu wagen! Und auch festzustellen: Menschen lassen sich ansprechen und begeistern!“ Dass dies vielerorts gelungen sei, habe – so die Superintendentin – vor allem auch das diesjährige Stiftungsfest deutlich gemacht. „Hier traten die Vielfalt der Aktionen und die Phantasie der Handelnden vor Ort sehr deutlich hervor!“
Ob ein „Luther-Escape-Room“, Wandertouren, die Jung und Alt vereinten, Inhaltliches, das die Reformationsgedanken vertiefte, Kooperationen, Komponiertes und Uraufgeführtes: Der Jahreskalender war reichhaltig.

Erstmals wird in diesem Jahr der Reformationstag ein bundesweiter Feiertag sein und dies nutzen zahlreiche Kirchengemeinden in der Region um ihren Gottesdienst, die ansonsten zumeist abends stattfinden, in die Morgenstunden zu verlegen und verbinden es auch häufig mit einem besonderen Akzent oder setzen ihre bewährten Angebote fort (siehe Gottesdienstplan). Gemeinsam wird in allen Kirchengemeinden wieder das Läuten um 15:17 sein. Die Glocken der evangelischen Kirchen laden damit zum Innehalten und Gebet ein und den Feiertagsgottesdiensten ein.

Schon am Reformationstag 2016 wurde das Jubiläumsjahr im Kirchenkreis so „eingeläutet“. Doch „ausgeläutet“ wird es mit der Aktion am Festtag 2017 nicht: „Als Evangelische Kirche, die sich als ständig zu reformierende Kirche versteht, ist der 31. Oktober eines jeden Jahres Auftakt, die freiheitlichen Impulse, die wir vor 500 Jahren gewonnen haben, mit Kreativität und Glaubensstärke in die Zukunft zu führen“, hebt die Superintendentin hervor.

Sind auch viele Höhepunkte des Jubiläumsjahres nur noch im Rückblick gegenwärtig, so stehen neben den Aktionen rund um den Reformationstag und die Fortsetzung von thematischen Veranstaltungen – sie werden bis ins kommende Jahr gehen - noch weitere „Leckerbissen“ an. So soll am Sonntag, 10. Dezember, in Altenkirchen das Bachsche Weihnachtsoratorium die Jubiläumsfreude wohltönend ausklingen lassen.

Eine Reihe von Vorträgen galt im Kirchenkreis in diesem Jahr nicht nur dem 500. Gedenken der Reformation, sondern auch dem 200. Geburtstag des Kirchenkreises. „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“, unter dem Motto, das die Evangelische Kirche im Rheinland für das „Jubeljahr“ gewählt hatte, überschrieb auch der Kirchenkreis Altenkirchen sein Jubiläumsjahr. 2017 – kurz nachdem 2016 der kommunale Kreis Altenkirchen gegründet wurde – wurde auch bei „Kirchens“ neu sortiert. Auf Anweisung von „Oben“ sollte in den Bereichen des Kreises Altenkirchen liegenden Kirchspiele der Kirchenkreis gegründet werden. Damals wurden gleich zwei Pfarrer als Superintendenten zur Führung des neu zu gründenden Kirchenkreises ernannt, von denen jeder einen bestimmten Bezirk zugewiesen bekam. Ein Verwaltungsakt, der in den damaligen Krisen- und Hungerjahren nicht unbedingt als „Festakt“ wahrgenommen wurde. Entsprechend gering sind Aufzeichnungen und historische Grundlagen für Erinnerungsarbeit. Die von Dr. Eberhard Blohm(Altenkirchen) zusammengetragenen Protokolle der Kreissynoden – ab 1850 – rücken 2018 in den Blick.

(Besondere) Gottesdienste und Veranstaltungen am Reformationstag in den 16 Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen:

15:17 Uhr gemeinsames Glockenläuten. Almersbach: Festliches plant die Kirchengemeinde Almersbach: Wenn schon um 15:17 Uhr ein akustischer Hinweis durch das Läuten der Kirchenglocken in Almersbach und Oberwambach auf den „Jubeltag“ erfolgt, so sollen ab 17 Uhr auch optische Zeichen gesetzt werden. Hier startet vor der Almersbacher Kirche ein Luftballon-Wettbewerb mit besonderen Postkarten. Zuvor gibt es schon den Familienfilm (ab sechs Jahre) „Storm und der verbotene Brief“ um 15:30 Uhr im Gemeindesaal in Almersbach zu sehen. Den Festgottesdienst um 18 Uhr in der Kirche gestalten die Bläserfamilie Kowalski und die Naturkunde-Pass-Kindern mit einem Theaterstück über Martin Luther mit. Im Anschluss feiert die Gemeinde noch ein bisschen im Fackelschein vor der Kirche.

Altenkirchen:
Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche. Betzdorf: An der Kreuzkirche startet der traditionelle „C-Lan-Reformationsgottesdienst“ mit seinem besonderen Flair um 19:30 Uhr. Den traditionellen gemeinsamen Regionalgottesdienst zum Reformationstag feiern wie immer die Kirchengemeinden Birnbach, Flammersfeld, Mehren und Schöneberg gemeinsam. Diesmal um 19 Uhr in der Birnbacher Kirche. In Daaden gibt es in diesem Jahr zu einem besonderen Tag auch einen ganz besonderen Gottesdienst: Um 10:30 Uhr feiern ihn alle evangelischen Gemeinden und Gemeinschaften im Daadetal zusammen in der Barockkirche. Dabei werden die Pfarrer und Prediger der einzelnen Gemeinden eine gemeinsame Predigt halten. Das Motto des Gottesdienstes heißt „Einfach frei“ und wird auch musikalisch besonders ausgestaltet. Im Anschluss an den Gottesdienst – etwa 12.30 Uhr - gibt es ein gemeinsames Mittagessen im Daadener Bürgerhaus.

Freusburg: Hier beginnt der Gottesdienst um 10:30 in Niederfischbach, es wirkt der Posaunenchor mit. Friedewald: Gemeinsamer Abendmahls-Gottesdienst um 10 Uhr mit und in der evangelisch-methodistischen Gemeinde in Weitefeld. Gebhardshain: Gottesdienst um 10:15 Uhr in der Kirche. Hamm: Im Reformationsgottesdienst am um 10 Uhr in der Kirche – predigen wird Pfarrer Andreas Stöcker über die ‚Lutherrose’ – bringt Kantor Achim Runge an der Orgel die fünfsätzige „Martin-Luther-Suite’ von Jürgen Borstelmann zu Gehör. In den einzelnen Sätzen sind Choräle von Martin Luther verarbeitet. In Herdorf gibt es in diesem Jahr einen Gottesdienst um 11 Uhr in der Kirche mit anschließendem gemeinsamem Mittagessen im Gemeindehaus. Eingebettet ist der Gottesdienst in eine besondere Woche in Herdorf: Seit dem 24. Oktober ist eine umfangreiche „Reformations-Ausstellung“ im Gemeindehaus in Herdorf zu bewundern. Hilgenroth: 10 Uhr Gottesdienst in der Kirche. Kirchen: 11 Uhr Gottesdienst in der Kirche. Wissen: Gottesdienste um 9 Uhr in Niederhövels und um 10:15 Uhr in der Kirche.
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