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Nachricht vom 29.10.2017
Kultur
Spannend – Anders – Einmalig! Westerwälder Opernwerk gastierte im Kulturwerk
Dass Oper auch in Wissen gut ankommt, bewies die dritte Auflage des westerwälderopernwerks im Kulturwerk. Nach 2012 und 2014 standen am Samstagabend, 28. Oktober, wieder junge, ambitionierte Opernsänger auf der Bühne und begeisterten die rund 360 Zuschauer.
Junge Gesangstalente boten dem Wissener Publikum einen Opernabend in besonderer Atmosphäre. Fotos: Regina Steinhauer Wissen/Sieg. Am Anfang stand die Frage: Wie schaffen wir es, Menschen in unserer Region für Oper, Operette und Kunstlied zu begeistern? Die Veranstalter, das Unternehmerpaar Sigrid Rosenberg-Schumacher und Hans-Günter Schumacher aus Eichelhardt, stellten sich nicht nur diese eine Frage. Sie suchten nach einer Möglichkeit, junge Menschen für diese Art von Musik zu interessieren und älteren Menschen aus der Region die Möglichkeit zu bieten, eine solche Veranstaltung in ihrer Nähe zu besuchen. Erfahrene Opern- und Konzertbesucher sollten dabei ebenfalls angesprochen werden und natürlich ging es auch darum, geeignete Menschen zu finden, die sich an diesem Projekt beteiligen. Alle Bemühungen lohnten sich und so konnte im Jahr 2012 die erste Auflage des Westerwälder Opernwerks stattfinden.

Den Eheleuten Schumacher ist es wichtig, jungen Menschen im Bereich des klassischen Gesangs eine Bühne und die Gelegenheit zu bieten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Aus einem guten Grund: Ihre Tochter Florentine gilt mit ihren 23 Jahren bereits seit langer Zeit als großes Gesangstalent. Seit ihrem zwölften Lebensjahr erhält die Sopranistin Gesangsunterricht, studiert Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und konnte bereits auf vielen Bühnen des Landes Erfahrungen sammeln.
Florentine und andere junge Gesangstalente zeigten bereits bei den vergangenen Veranstaltungen in den Jahren 2012 und 2014 ihr Können und erhielten nun erneut die Gelegenheit, sich vor Publikum zu präsentieren.

Mit dabei war die Mezzosopranistin Sophia de Otero aus Stuttgart. Die aus Brasilien stammende Sängerin studiert an der Musikhochschule Stuttgart den Studiengang Master Oper und absolvierte bereits zahlreiche Meisterkurse bei namhaften Größen des Genres.
Tae Hwan Yun ist Tenor und wohnt in Mannheim. Auch er studierte Musik und sang während seines Studiums diverse bekannte Opern und auch der in Köln lebende Bariton Nicolas Schouler hat eine umfangreiche musikalische Ausbildung genossen. Er studierte, wie Florentine Schumacher, Gesang an der Hochschule in Frankfurt und war schon in einigen Opern zu sehen. Darüber hinaus leitet er diverse Chöre im Westerwald und Kreis Altenkirchen.

Trotz oder gerade aufgrund ihres jungen Alters wussten die Sängerinnen und Sänger zu begeistern. Auf dem Programm standen verschiedenste Auszüge aus bekannten Opernwerken. Von Gioacchino Rossini über Leonard Bernstein und Engelbert Humperdinck bis hin zu Jacques Offenbach – von Italienisch über Englisch und Deutsch bis ins Französische: Opernkenner und Laien, junge und ältere Zuschauer – sie alle wurden entführt in die Welt der Oper und waren sichtlich begeistert. Auf steife Arien wartete man vergebens.
Ein lebendiges Bühnenbild, gestaltet vom Eichelhardter Künstler Frank Herzog und ein Ensemble, das die ausgewählten Stücke zu inszenieren wusste. Die Talente glänzten mit ihrem unverwechselbaren Gesang und ihrem schauspielerischen Können und das Publikum fühlte sich bestens unterhalten.

Begleitet wurden sie vom Pianisten Hedayet Jonas Djeddikar aus Flammersfeld. In Basel geboren, wuchs er in Bonn auf und begann schon früh damit, Klavierunterricht zu nehmen. Auch er durchlief eine professionelle Musikausbildung und konnte schon zahlreiche Preise gewinnen. Sein präzises Klavierspiel rundete die gesanglichen Darbietungen ab.

Durch den Abend führte der Schauspieler André Wittlich. Als Ensemblemitglied des Stadttheaters Koblenz steht er selbst regelmäßig auf der Bühne und beim Westerwälder Opernwerk brachte er den Zuhörern die Geschichten hinter den einzelnen Stücken näher.

Das Ensemble erntete für seine Darbietungen den verdienten Applaus und bedankte sich mit einer Zugabe. Im Anschluss fand ein Umtrunk im Kreise der Initiatoren, Sponsoren und am Projekt beteiligten Partner statt. (rst)
       
       
   
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