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Nachricht vom 27.11.2017
Vereine
Ausstellung: Alles Betzdorf - oder was?
Eine Ausstellung des „Betzdorfer Geschichte e.V.“ (BGV) findet am 3. Dezember, von 14 bis 17 Uhr im „Haus der Betzdorfer Geschichte“, Bismarckstraße 20 statt. Der Eintritt ist frei. Es werden Exponate aus der Stadtgeschichte gezeigt, die an Vergangenes erinnern.
Foto: VereinBetzdorf. Eine Ausstellung des BGV, die erstmals wieder nicht themenbezogen Fotos zeigt. Vielmehr kommen hier andere Dinge zum Tragen, die mit der Heimatstadt zu tun haben. Man denke an die unzähligen Werbeartikel, die nicht nur unsere großen Firmen abgegeben haben, sondern auch die unzähligen kleinen Geschäfte, die es hier einmal gab. Mit welch vielfältigen Mitteln man die Kundschaft anziehen und bei Laune halten wollte, zeigt unter anderem diese Ausstellung. Dabei kann niemand auch nur annähernd davon ausgehen, dass eine Vollständigkeit erreicht wird - das wird über die gesamte Palette der gezeigten Exponate unmöglich sein!

Man denke an die vielfältigen und oftmals kunstvollen Briefbögen, die manchmal leider auch als Rechnung oder sogar Mahnung die Kundschaft erreichte. Welch ein Kontrast zur heute meist lieblos zusammengeschusterten Kundenpost. Selbst die Briefumschläge waren häufig ein künstlerisch gestalteter Blickfang. Man denke an die vielen Läden, die vielen Dienstleistungen, die es hier einmal gab. Exemplarisch hat der Verein sich einmal speziell den ansässigen Fotografen gewidmet. Der Beispiele gibt es natürlich noch viel mehr. Man denke an die Accessoires, die der Kunde beim Kauf ganz selbstverständlich mitgeliefert bekam: Hutschachteln, Kleiderbügel, Paketgriffe, Schuh-Anzieher, Kragenbürsten, etc. Natürlich mit dem Aufdruck oder der Einprägung des „ersten Hauses am Platze“ versehen! Man denke an die Vielzahl an Trinkgefäßen, die für die verschiedensten Anlässe mit Aufdrucken versehen und vertrieben wurden: Gläser, Becher, Krüge, Vasen, usw. Man denke an die Waren, die in hoher Qualität und in großer Auflage zu Botschaften unserer Stadt wurden: Was wäre Betzdorf etwa ohne seine rot-gelben Rasenmäher? Man denke auch an die Kuriosität des SchiStra-Busses, der bis vor 50 Jahren zwischen Betzdorf und Koblenz planmäßig verkehrte. Oder die Österreich-Briefmarke vor wenigen Jahren.

Die Liste ließe sich noch beliebig lange fortführen - wo steht, sichtbar oder unsichtbar, Betzdorf drauf? Der Betrachter sollte sich einfach treiben lassen und eintauchen in die Geschichte von Betzdorf. Interessierte können sich in alte Zeiten zurück versetzen lassen oder sich (oder ihre Kinder) über diese Zeiten informieren. Diese sehenswerte Ausstellung wurde im Großteil zusammengestellt aus den Beständen des „Betzdorfer Geschichte e.V.“ - diesmal eher gegenständlich, weniger (aber auch) in Papier.(PM)

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