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Nachricht vom 12.01.2018
Region
Große Jugendbefragung im Kreis Altenkirchen startet
Ländliche Regionen wie der Landkreis Altenkirchen stehen in den nächsten Jahren vor gravierenden Herausforderungen im Hinblick auf den Demografischen Wandel, Bevölkerungsverringerungen und Bildungsabwanderung. Um die Wünsche und Hoffnungen der jungen Generation an ein lebenswertes Umfeld zu erfahren, erhalten alle 14- bis 21-Jährigen in den nächsten Tagen Post von der Kreisverwaltung. Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig und die Daten werden anonymisiert.
Der Startschuss für die Jugendbefragung im Kreis Altenkirchen ist gefallen. Foto: KreisverwaltungKreis Altenkirchen. Laut aktueller Studien und statistischer Zahlen werden die Verluste in der Bevölkerung auch Auswirkungen auf die Fachkräftesituation und damit die langfristige soziale wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region haben. Denn gerade die junge Generation zieht es zum Studium, zur Ausbildung oder zur Arbeit in die größeren Städte oder ins Ausland. Daher muss die Zielgruppe der „Jugendlichen“ und „jungen Erwachsenen“ im Fokus stehen, da von deren Entwicklung die größte Hebelwirkung für die Region ausgeht. Die statistischen Werte sensibilisieren für die akute Problemstellung, leisten jedoch isoliert betrachtet allenfalls Impulse zur Bewältigung der Bevölkerungsverringerung.

Vor diesem Hintergrund startet die Kreisverwaltung Altenkirchen am 12. Januar in der LEADER-Region Westerwald-Sieg eine umfassende Jugendbefragung, um von den Jugendlichen selbst zu erfahren, wie sie den Kreis Altenkirchen und die Region Westerwald-Sieg sehen, welche privaten und beruflichen Wünsche und Ziele sie haben, was sie von Politik und Verwaltung erwarten oder was aus ihrer Sicht in den Städten und Gemeinden des Kreises verbessert werden sollte. Das Projekt wird durch das Entwicklungsprogramms EULLE unter Beteiligung der Europäischen Union und des Landes Rheinland Pfalz, vertreten durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz gefördert. Damit die Jugendbefragung im gesamten Landkreis durchgeführt werden kann, beteiligt sich die Verbandsgemeinde Flammersfeld, die nicht zur LEADER-Region Westerwald-Sieg gehört, ebenfalls an diesem Projekt und übernimmt die Kosten für die Befragung in der Verbandsgemeinde.

Um belastbare und regionsspezifische Grundlagen für die weitere Prozessgestaltung zu erhalten, werden in Zusammenarbeit mit der Universität Trier alle 14- bis 21-Jährigen in der Region in den nächsten Tagen von der Kreisverwaltung und der Verbandsgemeinde Flammersfeld angeschrieben und zur Teilnahme an der Befragung aufgefordert. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Die Ergebnisse sind aber natürlich umso aussagekräftiger, je mehr junge Menschen sich an der Befragung beteiligen. Die Daten werden anonym ausgewertet.

Im Ergebnis wird eine differenzierte Analyse des Selbstverständnisses und des Blickwinkels auf die Region von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Landkreis vorliegen. Um ein wissenschaftlich fundiertes Ergebnis zu erreichen, wurde nach erfolgter Ausschreibung die Universität Trier mit der Befragung beauftragt. Die beiden Trierer Professoren Rüdiger Jacob und Johannes Kopp, die seit vielen Jahren auch Untersuchungen zur Regionalentwicklung durchführen, haben für das LEADER-Projekt einen auf die Region zugeschnittenen Fragebogen entwickelt, übernehmen die Auswertung der Daten und beraten den Kreis auch bei der Umsetzung der Ergebnisse.

Ziel der Jugendbefragung ist zunächst eine Bestandsaufnahme: Wie sehen die Jugendlichen die Region, warum wandern sie ab und welche Verbesserungsvorschläge haben sie. In einem zweiten Schritt möchte die Kreisverwaltung abhängig von den ausgewerteten Ergebnissen konkrete Ideen und Projekte für und mit den Jugendlichen entwickeln. Wie genau dies aussehen wird, hängt zunächst von der Auswertung der Ergebnisse ab. Diese sollen im Sommer 2018 vorliegen und werden dann auch der Öffentlichkeit vorgestellt. (PM)
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