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Nachricht vom 15.01.2018
Region
IG BAU fordert angesichts des Bau-Booms deutlichen Lohnzuwachs
Bau-Boom ist ungebrochen. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt fordert neben einem 13. Monatsgehalt sechs Prozent mehr Lohn für 1.090 Bauarbeiter aus dem Kreis Altenkirchen. Die Tarifverhandlungen beginnen am 7. Februar in Wiesbaden.
„Mehr Kies“ – das verlangt die Bauarbeiter-Gewerkschaft in der anstehenden Tarifrunde. Die Löhne für die Beschäftigten auf heimischen Baustellen sollen um sechs Prozent steigen. Foto: IG BAU  Kreis Altenkirchen. Ein deutliches Lohn-Plus für Maurer, Zimmerer, Straßenbauer und Co. gefordert: Die rund 1.090 Bauarbeiter aus dem Landkreis Altenkirchen sollen mehr Geld verdienen. In der anstehenden Tarifrunde verlangt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) eine Lohnerhöhung von sechs Prozent über zwölf Monate. Ein Facharbeiter hätte damit am Monatsende gut 200 Euro mehr auf dem Lohnzettel, teilte die IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach.

„In der Bauwirtschaft läuft es so gut wie seit Jahren nicht mehr. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind prall gefüllt – oft kommen sie mit dem Bauen kaum hinterher“, sagt Bezirksvorsitzender Walter Schneider. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verzeichnete die Branche in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ein Umsatz-Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bereits für 2016 hatte die Behörde einen Rekordumsatz von 107 Milliarden Euro gemeldet.

Schneider: „Es ist höchste Zeit, dass die Bauarbeiter, die den Bau-Boom erst möglich machen und ihren Betrieben mit steigenden Umsätzen Rekordgewinne bescheren, davon auch etwas im eigenen Portemonnaie merken.“ So fordert die IG BAU neben dem Lohn-Plus auch ein volles 13. Monatseinkommen. Außerdem sollen Firmen die Ausbildungskosten komplett übernehmen und die Fahrt zur Baustelle als Arbeitszeit vergüten.

„Nur wenn die Bauwirtschaft bei den Arbeitsbedingungen attraktiver wird, können wir den Trend zum Fachkräftemangel stoppen und umkehren“, so Gewerkschafter Schneider. (PM)
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