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Nachricht vom 30.08.2009 |
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Region |
Jubiläum der Hammer Wehr begann mit Festkommers |
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Den Start in die Jubiläumsfeierlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Hamm war der Festkommers am Samstag. Schirmherr Innenminister Karl Peter Bruch zollte den Feuerwehren großen Respekt angesichts der deutlich veränderten Anforderungen. Für die Hammer Wehrleute gab es zahlreiche Glückwünsche und Geschenke. |
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Hamm. 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hamm wurden am Wochenende gefeiert. Den Auftakt bildete die offizielle Festveranstaltung mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch. Er hatte bereits im letzten Jahr die Schirmherrschaft zugesagt. Mit Bruch kamen zahlreiche Ehrengäste aus Bund, Land und Kreis, sowie die Abordnungen der Feuerwehren.
Der Festkommers zum 100. Geburtstag brachte für die aktiven Hammer Wehrleute nicht nur zahlreiche Geschenke und Glückwünsche, für Hartmut Schmidtke gab es das silberne Feuerwehrehrenzeichen aus den Händen des Ministers. Beförderungen und Ernennungen fanden in diesem Jahr in besonders festlichem Rahmen statt. Thomas Braunisch, Dirk Kuklik, Karl-Ulrich Paul und Jörg Schumacher erhielten die Ernennung zum Löschmeister. Befördert wurde Michaela Gollnow zur Feuerwehrfrau, Julian von Glasow, Marc Krämer und Marcel Röhrig zum Feuerwehrmann. Anne Kuklik und Rebecca Sälzer wurden zur Oberfeuerwehrfrau befördert, Mark Daniel Ebach, Kevin Jung und Torben Weber zum Oberfeuerwehrmann, Martina Kuklik zur Hauptfeuerwehrfrau, Markus Grieger, Benjamin Pisonic, Jürgen Solbach und Sascha Urgast zum Hauptfeuerwehrmann.
Begonnen hatte der Festakt mit der Ansprache von Bürgermeister Rainer Buttstedt. Er erinnerte an den 17. April 1909, das Gründungsdatum der Freiwilligen Feuerwehr Hamm. Im historischen Rückblick warf Buttstedt den Blick auf die Veränderungen, vom ersten Einsatz der noch jungen Wehr im Jahr 1910 bis zum heutigen Tage. Die erste Rettungshundestaffel des Landes Rheinland-Pfalz unter dem Dach der Feuerwehr wurde 1978 in Hamm gegründet, und bei zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland bewies die Gruppe mit den vierbeinigen Spürnasen ihr hohes Engagement.
Buttstedt wies darauf hin, dass das Feuerwehrwesen in der VG Hamm immer "Chefsache" gewesen sei und bleibe. Der Hallenanbau, die Anschaffung neuer Fahrzeuge, all dies seien Investitionen in die Sicherheit. "In den letzten 15 Jahren haben wir rund 1,1 Millionen Euro in den Fahrzeugpark und in die Ausrüstung investiert", sagte Buttstedt. Mit Blick auf wichtige Zukunftsaufgaben und die demografischen Entwicklung würdigte Buttstedt die gute Zusammenarbeit der Wehren auch über die Ländergrenzen hinweg. Die Aufgaben der Feuerwehren habe sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert. So sei die reine Brandbekämpfung von den vielen technischen Rettungseinsätzen längst überholt und stelle hohe Anforderungen an Ausbildungs- und Leistungsbereitschaft der ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer. Buttstedt hatte Zahlen mitgebracht, die beeindruckend zeigten, was die Hammer Wehr leistet. So musste die Wehr im Jahr 2009 bereits zu 68 Einsätzen ausrücken, im Jahr 2008 waren es 50 gewesen. Zu den Einsätzen kommen noch Übungen, im Jahr 2008 wurden 3500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Dafür gehörte dem gesamten Team der Feuerwehr Hamm der Dank aller Festredner und ein würdiger Applaus.
Bruch ging in seiner Festansprache auf die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren ein, die die Unterstützung der Bürgerschaft brauchten. "Wir sind auf die Feuerwehren angewiesen, wir brauchen Menschen, die in Gefahrensituationen hineingehen, um anderen zu helfen", sagte Bruch und wies ebenfalls auf die veränderten Dienste hin.
Für Landrat Michael Lieber kam der 1. Kreisbeigeordnete Konrad Schwan und brachte die Glückwünsche des Landkreises. "Freiwilligkeit und Ehrenamt sind besser als eine Pflichtfeuerwehr. Sie alle tun ihren Dienst im Sinne der Menschlichkeit, tun Sie weiterhin einen guten Dienst", sagte Schwan auch im Namen von Kreisfeuerwehr-Inspekteur Eckhard Müller.
"Kameradschaft und Freundschaft sind ein solides Fundament bei den Feuerwehren im Kreis", sagte der vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Peter Benner. Im Namen des Landes- und des Kreisfeuerwehrverbandes sprach er Glückwünsche aus und hatte Geschenke beider Verbände für das Hammer Feuerwehrhaus mitgebracht.
Wehrleiter Dirk Sälzer war der Frage nachgegangen, wie es vor 1909 um die Brandbekämpfung im Kirchspiel Hamm ausgesehen hatte. In seiner Ansprache berichtete er unter anderem, dass im 18. Jahrhundert jeder Untertan einen Beitrag zur Anschaffung von Löscheimern leisten musste. Ein Gedicht des Jahres 1898 hatte man in alten Aufzeichnungen gefunden und es erzählt in Reimform vom Brand der Scheune des Wilhelm Paul in Hamm. Klaus Schumacher war dazu in eine historische Uniform geschlüpft und trug das Gedicht vor. Sälzer warf aber auch den Blick auf die Gegenwart. Und da setzte er den Schwerpunkt auf einen Aspüekt, der bei allem Lob für die Arbeit der Feuerwehrleute häufig zu kurz kommt. "Ohne den Rückhalt in den Familien und deren Unterstützung würde vieles nicht gehen und deshalb gehört ihnen der besondere Dank", sagte Sälzer. In den Dank schloss Hamms Wehrleiter die Kameraden ein, die Ortsvereine in Hamm, die alle mithalfen, um das Jubiläumsfest zu einem besonderen Ereignis werden zu lassen. Der Glückwunschparcours war lang. Für die Ortsgemeinden sprach Ortsbürgermeister Aloys Lück aus Breitscheidt und überreichte eine Beleuchtungssatz für das neue Einsatzfahrzeug. Den Festkommers mit Musik verschönerte die Big Band der IGS Hamm unter Leitung von Peter Krämer. Sie erhielt ein besonderes Lob von Bruch und viel Applaus. (hw)
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Innenminister Karl Peter Bruch überreichte Wehrleiter Dirk Sälzer und Bürgermeister Rainer Buttstedt (von links) das offizielle Geschenk des Landes zum Jubiläum. Fotos: Helga Wienand |
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Nachricht vom 30.08.2009 |
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