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Nachricht vom 30.01.2018
Region
Ab Februar starten die First Responder in Friesenhagen
Da im Wildenburger Land nicht immer ein Rettungswagen oder Notarzt innerhalb der geforderten Hilfsfristen am Notfallort eintreffen kann, möchten die Friesenhagener Wehrmänner diese kostbare Zeit mit ihrer First-Responder-Gruppe ab Donnerstag, den 1. Februar überbrücken. Dies bedeutet deutlich mehr Sicherheit für die Bürger in Friesenhagen.
v.l. Steffen Kappes, Konrad Dietershagen, Maik Köhler, Ralf Rötter, Christoph Wickler, Thomas Wickler und Horst Reimann freuen sich auf den Start der First-Responder-Gruppe in Friesenhagen Foto: jkhFriesenhagen. Bleibt ein Herzstillstand oder ein Schlaganfall drei bis fünf Minuten unbehandelt, können bereits Hirnschäden entstehen oder es kann gar zum Tod führen, doch der Krankenwagen braucht oft 20 Minuten bis nach Friesenhagen. Dies wollen 13 Feuerwehrmänner so nicht mehr hinnehmen und gründeten eine First-Responder-Gruppe, um schneller erste Hilfe leisten zu können bis der Krankenwagen kommt.

Nun sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und ab Februar startet die First-Responder-Gruppe. Die Leitung der Gruppe übernehmen Christoph Wickler und Konrad Dietershagen. „Ein großes Dankeschön geht an die Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg für die Unterstützung beim Aufbau der Gruppe, die vor den materiellen und finanziellen Part und auch die Trägerschaft übernommen hat“, so Wickler. Dem DRK Kreisverband Altenkirchen oblag die Durchführung der Ausbildung. „Hier haben wir ganz bewusst den Kontakt gesucht und wurden vom DRK durch die Ausbildung bestens auf unsere Aufgabe vorbereitet.“, lobte Dietershagen. „Auch hier nochmal ein herzliches Dankeschön an Jörg Sohler, der die praktische Ausführung der Ausbildung sowie Jörg Gerharz, der die Ausbildungsleitung übernahem.“, sagte Wickler weiter.

Sollte es im Wildenburger Land zu Notfällen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder ähnlichen Ereignissen, die den Einsatz eines Rettungswagens erforderlich machen, so können die Mitbürger so wie bisher über die 112 den Notarzt oder Rettungsdienst alarmieren. Ab Februar werden dann auch die Friesenhagener Wehrmänner mit alarmiert, die dann die medizinische Erstversorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes übernehmen.

„Wir sind absolut nicht als „Ersatz“ für den Rettungsdienst zu sehen, sondern eher als Zeitoptimierer zu verstehen, um einem Notfallpatienten so schnell wie möglich im Rahmen der ersten Hilfe zu versorgen.“, betonte Wickler.

Verbandsgemeindebürgermeister Maik Köhler unterstützt, wie auch sein Amtsvorgänger die Arbeit der Friesenhagener Feuerwehr. „Die Weitläufigkeit des Wildenburger Landes mit ihren vielen Einzelgehöften macht die Etablierung eines solchen Systems mehr als sinnvoll. Dabei ist die Vorhaltung einer solchen Einheit absolut keine Pflicht der Verbandsgemeinde oder der örtlichen Feuerwehr. Es handelt sich um eine rein freiwillige Zusatzleistung, die wir sehr gerne unterstützen.", sagte Köhler.

Köhler gratulierte Wickler und Dietershagen und übergab im Namen der Verbandsgemeinde 13 neue Einsatzjacken für die First-Responder-Gruppe. Diese sind neon-farbend, so dass man sie auch im Dunkeln gut erkennen kann. Auf dem Rücken steht „Feuerwehr“ und darunter „First Responder“. Mit der Übergabe der Jacken am Dienstag, den 30. Januar ist die Ausstattung der Gruppe nun vollständig. Ab Donnerstag, den 1. Februar sind sie dann einsatzbereit.

Besonders stolz auf die First-Responder-Gruppe ist erster Beigeordneter Horst Reimann. Ein herausragendes Engagement zeigen die Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr mit dem neuen Angebot, das für deutlich mehr Sicherheit für die Bürger in Friesenhagen und Umgebung sorgt. Nun ist nur noch zu hoffen, dass die Gruppe möglichst wenige Einsätze hat. (jkh)
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