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Nachricht vom 04.02.2018
Region
Bürgermeister Dietmar Henrich gratulierte Horst Moog zur Ehrung
Horst Moog (83) aus Hamm/Sieg wurde am 22. Januar in Berlin mit dem „German Jewish History Award“ für seine Verdienste um die Bewahrung der deutsch-jüdischen Geschichte geehrt. Vor Ort gab es im Rathaus im Rahmen eine kleinen Feierstunde Dank und Anerkennung durch Bürgermeister Dietmar Henrich.
Horst Moog (links) erhielt von Bürgermeister Dietmar Henrich als Dank den Raiffeisenkopf in Glas. Foto: VerwaltungHamm. Horst Moog aus Hamm hat den „German Jewish History Award“ für seine Verdienste um die Bewahrung und Weitergabe deutsch-jüdischer Geschichte erhalten. Der von der US-amerikanischen Obermayer-Stiftung verliehene Preis wurde in Berlin verliehen. Die Glückwünsche der Verbandsgemeinde Hamm sprach Bürgermeister Dietmar Henrich im Rathaus des Raiffeisenortes aus.

„Ich bin stolz, dass ein Bürger unserer Kommune einen solchen Preis erhalten hat“, sagte Henrich, der Horst Moog als Anerkennungsgabe einen Raiffeisenkopf aus Glas überreichte. Der 83-jährige Preisträger ist im Rathaus von Hamm natürlich kein Unbekannter. Neben seiner bis heute nicht erlahmten Neugier auf geschichtliche Details hat er mit seinen Fotos schon häufiger Ausstellungen im kommunalen Umfeld bereichert, zuletzt beim Tag des offenen Rathauses 2016. Hinzu kommen die Kontakte durch die Vielzahl und Dauer seiner über die Jahre ausgeübten Ehrenämter.

Bei der kleinen Veranstaltung im Rathaus ging es deshalb auch recht familiär zu. „Es gibt so viele Dinge, bei denen du dich eingebracht hast“, so Bürgermeister Henrich weiter. „Die Auszeichnung ist zwar hoch angesiedelt, aber zu Recht verliehen worden.“ Der Angesprochene berichtete dann auch von etlichen Interviews für Radio, Fernsehen und Printmedien aus ganz Deutschland, die er in Berlin gegeben hat. „Auch die Bild-Zeitung war da, aber die haben von alldem, was ich erlebt und erzählt habe, natürlich nur geschrieben, dass ich mal mit dem Tode bedroht wurde“, schmunzelt Moog.

Er und Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen, der das Ehepaar Moog nach Berlin begleitet hatte, berichteten vom Glanz des Programms, das die Obermayer-Stiftung organisiert hatte, aber auch von einem Abend, an dem der Preisträger dem gern entflohen wäre: Als er im „Paulaner“ saß, wurde er ins noble Restaurant „Brasserie“ entführt. „Dabei hatte ich mich schon so auf ein Bier und etwas Deftiges gefreut!“

Erfreulich war jedoch, dass eine seiner früheren jüdischen Kontaktpersonen eigens für einen Tag aus der Schweiz herbeigeflogen kam, um dabei zu sein, und dass er neben der Familie Obermayer auch einen Oberrabiner Dr. Rothschild kennenlernen konnte, der mit ihm in Verbindung bleiben will.

Im weiteren Gespräch über alle möglichen Ereignisse längst vergangener Zeiten wird klar, dass Horst Moog trotz seines Alters keinen Namen und kein Datum schuldig bleibt: ein Geschichtsbuch auf zwei Beinen.

Mit der Erforschung der Vergangenheit und der Vervollständigung seiner Archive ist er noch lange nicht fertig, wie der agile 83-Jährige ankündigt. „Ich fürchte nur, dass mir die Zeit knapp wird…“ (PM)
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