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Nachricht vom 15.03.2018
Wirtschaft
Hochschulpreis der Wirtschaft: AK-Unternehmen erfolgreich
Mit Thomas Magnete GmbH und Federal-Mogul Sealing Systems bekommen gleich zwei Herdorfer Unternehmen mit ihren studentischen Partnern Daniel Jud und Tobias Leukel den Hochschulpreis der Wirtschaft 2018. Mit dem Hochschulpreis der Wirtschaft würdigt die IHK Koblenz jährlich praxisorientierte Bachelor-, Master-, Diplom- und Doktorarbeiten, die in Kooperation mit einem Unternehmen aus der Region entstanden sind.
Erfolgreiche Kooperationspartner: (von links) Oliver Rohrbach (IHK Geschäftsstelle Altenkirchen), Dr. Ralf Polzin (Technologie-Institut für Metall & Engineering GmbH), Tobias Leukel (Federal-Mogul Sealing Systems GmbH), Prof. Dr. Bernd Engel (Universität Siegen), Daniel Jud (Thomas Magnete GmbH), Thomas Heger (Federal-Mogul Sealing Systems GmbH), Markus Krauss (Thomas Magnete GmbH) und Prof. Dr. Ulrich Seidenberg (Universität Siegen). (Foto: IHK)Koblenz/Herdorf. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hat am Dienstag (13. März) sechs innovative Studienarbeiten mit dem Hochschulpreis der Wirtschaft ausgezeichnet. Zwei der sechs ausgezeichneten Arbeiten sind von Studierenden in Kooperation mit Betrieben aus dem Landkreis Altenkirchen verfasst worden: Daniel Jud mit Thomas Magnete GmbH (Herdorf) und Tobias Leukel mit Federal-Mogul Sealing Systems GmbH (Herdorf), unterstützt vom Technologie-Institut für Metall und Engineering GmbH (TIME, Wissen). Im Rahmen einer Feierstunde überreichte Susanne Szczesny-Oßing, Präsidentin der IHK Koblenz, die Urkunden und Preise im Beisein von rund 90 Gästen an die Preisträger und vergab zusätzlich fünf „Lobende Anerkennungen“ an Studierende.

Daniel Jud widmete sich Fehlerbehandlungsprozessen
In seiner Master-Arbeit an der Universität beschäftigte Daniel Jud sich mit der „Analyse des IST-Zustands und Optimierung eines Fehlerbehandlungsprozesses“. Dabei ist das Analysieren von Fehlerbilder kein Neuland beim Automobilindustrie- und Medizintechnikzulieferer Thomas Magnete, die Implementierung eines Fehler Management Systems jedoch sehr wohl. Gemeinsam mit Qualitätssicherer Marvin Schulz hat Daniel Jud unter anderem so genannte Blubbertests mit einer Dosierpumpe für Abgasnachbehandlung durchgeführt. Das Ergebnis: Die Pumpen und Ventile für das Abgas- und Thermomanagement können zukünftig prozessoptimierter gefertigt werden. Sollten Fehler auftreten, lassen sich schneller Diagnosen stellen.

Tobias Leukel fand neues Fügeverfahren für Stahl
Bei Tobias Leukel ging es in der Bachelor-Arbeit an der Universität Siegen um „Alternative Fügeverfahren eines heiß-statischen Dichtungselementes bestehend aus zwei gleich dicken Funktionslagen aus X10CrNi18-8“. Zylinderkopfdichtungen und Hitzeschilde für Motoren der Automobilindustrie produziert die Federal Mogul Sealing Systems, für die Tobias Leukel ein neuartiges Konzept zur mechanischen Verbindung von Blechen im Rahmen seiner Bachelorarbeit erstellen konnte. Unterstützt wurde er dabei von Matthias Baszczok von der TIME GmbH aus Wissen. Leukel fand einen Weg, um das kostspielige Nieten oder Schweißen von mehreren Lagen Stahl zu ersetzen. Auf diese Fügung von Blechen – FM Star genannt – wurde ein Patent angemeldet.

„Praxisbezogene Studienarbeiten verbessern den Austausch zwischen Unternehmen und Wissenschaft – mitunter sind sie sogar der Beginn einer langjährigen Partnerschaft“, sagte Szczesny-Oßing. „Eine Studien- oder Abschlussarbeit kann besonders dort im Unternehmen hilfreich sein, wo der Arbeitsalltag keine Zeit für eine vertiefende Befassung ermöglicht oder das spezielle Know-how fehlt.“ Mit dem Hochschulpreis der Wirtschaft würdigt die IHK Koblenz jährlich praxisorientierte Bachelor-, Master-, Diplom- und Doktorarbeiten, die in Kooperation mit einem Unternehmen aus der Region entstanden sind. Die Auszeichnung ist für die IHK Koblenz unter anderem auch ein Instrument, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken: „Nicht selten ebnen Studienarbeiten mit klarem Praxisbezug Absolventen den Weg zum ersten Arbeitsplatz – und Unternehmen den Weg zum dringend benötigten Nachwuchs“, betonte Szczesny -Oßing. „Sind die Studierenden erst einmal im Unternehmen, lernen sie schnell, dass auch kleinere, innovative Firmen anspruchsvolle ‚Arbeitgeber mit Zukunft‘ sind – leistungsstark, hierarchiearm und international orientiert.“ (PM)
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