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Nachricht vom 08.02.2007
Region
Tiere müssen im Winter fasten
Die Wintermonate bedeuten für den Menschen ein riesiges Angebot an Leckereien. Da geht es den Wildtieren ganz anders: Für sie bedeutet der Winter meist Fastenzeit.
Rehe im SchneeKreis Altenkirchen. Um das Defizit an Temperatur und Nahrung auszugleichen und die winterliche Notzeit zu überstehen, haben die Tiere trickreiche Überlebensstrategien entwickelt. Sie legen sich z. B. ein Winterfell zu, fallen in einen Winterschlaf oder drosseln das Lebenstempo.
Größere Säugetiere wie Rotwild oder Rehe setzen ebenfalls auf die Karte Energiesparen. Um die Fastenzeit erfolgreich zu überbrücken, fahren auch diese beiden Arten ihre Körpertemperatur drastisch zurück. Sehr viel Energie wird durch die Verringerung der Bewegungsaktivität eingespart. Große Wanderungen zur Nahrungssuche werden möglichst vermieden.
Damit das Überleben im "Energiesparmodus" auch funktioniert, ist allerdings möglichst viel Ruhe notwendig. Streunende Hunde etwa können deshalb für die Waldtiere zu einem großen Problem werden. deshalb sollten Hunde etwa bei Spaziergängen möglichst an der Leine bleiben.
Eine besonders kritische Phase für das Rehwild stellen der Spätwinter und der Übergang zum Frühjahr dar. In dieser Zeit verlieren die meisten Energie sparenden Mechanismen des Organismus ihre Wirksamkeit, obwohl immer noch ungünstige Witterungslagen auftreten können. In solchen Notfällen sind die Jäger gesetzlich verpflichtet, den Wildtieren durch Fütterungen zu helfen. In einem ungewöhnlich milden Winter wie diesmal, dürfte eine kritische Situation allerdings kaum noch eintreten.
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