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Nachricht vom 18.04.2018 |
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Region |
Landwirte müssen längst unternehmerisch denken |
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Landwirt Matthias Augst bewirtschaftet in Helmenzen gemeinsam mit seiner Ehefrau Silke und Vater Helmut eine Fläche von 215 Hektar. Den Familienbetrieb führt der Landwirtschaftsmeister jetzt in der siebten Generation. Mit dem Landtagsabgeordneten Heijo Höfer (SPD), der Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Landtags ist, und Landwirtschaftsmeister Axel Walterschen vom Auenhof in Seifen, traf er sich zu einem Fachgespräch. |
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Helmenzen. „Der Hof Augst ist ein Beispiel für einen Familienbetrieb, der Tradition und Moderne erfolgreich verbindet.“ Zu dieser Überzeugung kam der Landtagsabgeordnete Heijo Höfer (SPD) nach seinem Besuch bei Landwirt Matthias Augst in Helmenzen. Augst bewirtschaftet dort gemeinsam mit seiner Ehefrau Silke und Vater Helmut eine Fläche von 215 Hektar. Den Familienbetrieb führt der Landwirtschaftsmeister jetzt in der siebten Generation. Dabei ist die Zahl von 60 Milchkühen vergleichsweise gering. Die Entscheidung gegen einen größeren Viehbestand habe er bewusst getroffen. „Mir ist es wichtig, dass die Tiere gesund sind und lange leben“, erklärte Augst. Weil praktisch alles aus eigener Zucht stammt, muss kein Vieh zugekauft werden. Dadurch sei der Hof komplett seuchenfrei.
Besonderes Augenmerk auf Erzeugungskette
Vorbei sind die Zeiten, als noch mit der Hand gemolken werden musste. Das übernimmt seit fünf Jahren ein Melkroboter. „Eine der besten Anschaffungen für Tiere und Familie gleichermaßen“, so Augst. Die Kühe hätten sich längst an die Apparatur gewöhnt und gingen selbstständig in den Melkstand. Wenn sich die Tiere wohl fühlen, rechnet sich das für den Landwirt. Jede Kuh gibt etwa 33 Liter Milch pro Tag. Augst sieht in einem hochwertigen Grundfutter einen weiteren Schlüssel zum Erfolg. Der für seine Kenntnisse im Ackerbau mehrfach ausgezeichnete Landwirt, darunter „Deutschlands bester Ackerbauer“, legt besonderes Augenmerk auf die komplette Erzeugungskette, von der Aussaat über die Ernte bis zum Auslegen des Futters. Die Bewirtschaftung seiner Böden richtet er auf eine hohe Fruchtbarkeit und nachhaltige Ertragsfähigkeit aus.
Kunden müssen bereit sein, höhere Preise zu zahlen
Zum anschließenden Fachgespräch begrüßte Heijo Höfer auch Landwirtschaftsmeister Axel Walterschen vom Auenhof in Seifen. Von der kürzlichen Insolvenz der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft seien viele Landwirte im Westerwald schwer getroffen worden. Man habe vor der schwierigen Situation gestanden, kurzfristig neue Abnehmer finden zu müssen, berichtete Walterschen, der auch in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Milcherzeugergemeinschaft Rheinland-Pfalz (MEG) mit am Tisch saß.
Schnell wurde deutlich, dass das romantisiert verklärte Bild vom Bauern längst der Vergangenheit angehört. Unternehmerisches Denken sei für den Berufsstand gefordert, so auch bei der Frage der Produktionskosten. Die Öffnung der Märkte und der Preiskampf in Deutschland hätten zu einem Überangebot an Milch und damit zu sinkenden Erlösen bei den Milchbauern geführt. Ein Problem, das sich nach Meinung beider Landwirte nur durch eine Steuerung „von oben“ lösen lässt. Matthias Augst wäre sofort bereit, seine Milchmenge zu reduzieren, wenn er dafür höhere Preise erzielen könnte. Davon würden die Qualität der Milch und letztlich die Verbraucher profitieren. Damit ein solches System funktionieren könne, müssten Kunden aber auch bereit sein, höhere Preise zu zahlen.
Heijo Höfer dankte zum Schluss Matthias Augst für den „lehrreichen“ Rundgang. Der SPD-Politiker zeigte sich besonders beeindruckt von der Innovationskraft und Energie, mit denen sich der junge Landwirt den schwierigen Rahmenbedingungen auf dem Milchmarkt stellt. „Statt zu jammern haben Sie die Herausforderungen angenommen und überlegt, wie der Betrieb erfolgreich geführt werden kann“, erklärte Höfer, der auch Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Landtags ist. (PM) |
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Nachricht vom 18.04.2018 |
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