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Nachricht vom 21.04.2018
Wirtschaft
Neue Arbeit e. V. leert Rucksäcke voller Probleme
Seit Jahren unterstützt die Westerwald Bank die Neue Arbeit in Altenkirchen. Anlässlich der diesjährigen Spende von 10.000 Euro informierte sich Vorstandssprecher Wilhelm Höser über die derzeitigen Maßnahmen. Die Neue Arbeit betreut aktuell über 300 Menschen in Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. Oft, so Geschäftsführerin Stefanie Schneider, kämen diese mit einem ganzen Rucksack voller Probleme, die hier nach und nach bearbeitet würden.
Die Westerwald Bank spendet auch in diesem Jahr 10.000 Euro an die Neue Arbeit in Altenkirchen: (von links) Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, Judith Schnell, Tagesstättenleiterin bei der Neuen Arbeit, Sandra Vohl, Marktbereichsleiterin der Westerwald Bank in Altenkirchen, Neue Arbeit-Geschäftsführerin Stefanie Schneider und Josef Zolk, Vorsitzender der Neuen Arbeit. (Foto: Westerwald Bank) Altenkirchen. Vieles im Leben lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat. Das gilt für jeden Einzelnen, das gilt aber auch für die Gesellschaft. Und so unterstreicht Josef Zolk in seiner Funktion als Vorsitzender der Neuen Arbeit e. V. in Altenkirchen seine Überzeugung: „Gäbe es die Angebote der Neuen Arbeit und anderer Träger im Kreis nicht, müssten diese Aufgaben von der kommunalen Familien getragen werden – und das mit größerem finanziellen und personellen Einsatz als gegenwärtig.“ Gemeinsam mit Geschäftsführerin Stefanie Schneider und Tagesstätten-Leiterin Judith Schnell skizzierte Zolk die Entwicklung der Neuen Arbeit anlässlich des Besuchs von Wilhelm Höser, Vorstands-sprecher der Westerwald Bank, und der Altenkirchener Marktbereichsleiterin der Bank, Sandra Vohl. Die Bank unterstützt die Neue Arbeit wie in den Vorjahren auch 2018 mit ei-ner Spende von 10.000 Euro. Auch wenn der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen leergefegt sei, gebe es nach wie vor Menschen, die im ersten Arbeitsmarkt nicht ankommen und auf Angebote wie die der Neuen Arbeit angewiesen seien. Oft, so Stefanie Schneider, kämen diese mit einem ganzen Rucksack voller Probleme, die hier nach und nach bearbeitet würden – von mehrfach abgebrochenen Schul- oder Berufsausbildungen über gesundheitliche Probleme bis hin zu schwierigen Familienverhältnissen. Nicht selten erlebten die Teilnehmer der Maßnahmen bei der Neuen Arbeit erstmals so etwas wie einen geregelten Tagesablauf mit festen Routinen.

Hilfe zur Selbsthilfe
„Um den Menschen zu ermöglichen, den Sprung aus der Problemspirale heraus zu schaffen, unterstützen wir seit vielen Jahren die Neue Arbeit, damit die Teilnehmer der einzelnen Maßnahmen nach und nach in die Lage versetzt werden, sich selbst zu helfen, für sich selbst zu sorgen und ihr Leben zu meistern“, unterstrich Wilhelm Höser. Mit Josef Zolk war er einig, dass die Neue Arbeit ein etablierter Integrationsdienstleister in der Region sei, der eine große Bandbreite an Betreuungsangeboten abdecke und dabei stets sehr individuell den oder die Einzelne im Blick habe.

Auf dem Weg zum Hauptschulabschluss
Insgesamt betreut die Neue Arbeit im laufenden Jahr über 300 Personen in unterschiedlichsten Maßnahmen. Allein 2017 starteten beispielsweise rund 50 Jugendliche und junge Erwachsene in die Qualifizierung zum Hauptschulabschluss. 14 Teilnehmer zählt die Neue Arbeit derzeit im so genannten Aktivcenter, wo die Teilnehmer intensiv an den Beschäftigungsmarkt herangeführt werden, 20 sind es in der Zukunftswerkstatt, einem niedrigschwelligen Angebot, bei dem für jeden Teilnehmer ein individueller Maßnahmenplan erstellt wird, der auf die Kompetenzen des Einzelnen abgestimmt und im Prozess angepasst werden kann. Der Teilnehmer erhält hier die Chance, im Rahmen der unterschiedlichsten Qualifizierungsbausteine seine Stärken zu erkennen und mit der Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte aktiv an seiner Zukunftsperspektive zu bauen. Projekte wie das Bedarfsgemeinschafts-Coaching oder das Perspektivenbüro sind darauf ausgelegt, Langzeitleistungsbeziehende und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehende Personen mit Fluchthintergrund an den Arbeitsmarkt heranzuführen. Über 25 Plätze schließlich verfügt die Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Altenkirchener Kumpstraße.

17 Auszubildende
80 Mitarbeiter hat die Neue Arbeit derzeit, davon 17 Auszubildende in den Bereichen Büromanagement, Einzelhandel, Hauswirtschaft und Küche. Stichwort Kochen: Mit dem „Kochpunkt“ schreibt die Neue Arbeit eine Erfolgsgeschichte: Unter anderem werden mittlerweile die Kreisverwaltung und mehrere Schulkioske mit überwiegend regional bezogenen Produkten und wechselnden Mittagsmenüs, Snacks und Kuchen beliefert.



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