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Nachricht vom 07.10.2009 |
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Wirtschaft |
Pilzbefall professionell bekämpfen |
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Die Handwerkskammer Koblenz bietet einen Lehrgang mit dem Thema "Experte zur Schimmelsanierung am Bau". Der Qualifizierungslehrgang für Handwerker, die sich diesen Markt erschließen wollen, beginnt am 30. Oktober. |
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Koblenz. Das Tückische an Schimmel in Gebäuden ist, dass er oft nicht auf den ersten Blick zu sehen ist. Viele Menschen aber reagieren auf die Sporen der Schimmelpilze mit allergischen Beschwerden, mit laufender Nase, geröteten Augen oder Atemwegsbeschwerden. Besonders dann, wenn sie zu Dauerbeschwerden werden, liegt der Verdacht auf Pilzbefall in der Umgebung nahe. Schimmel in Bauten kann zum gravierenden Problem werden, das sich aber mithilfe kompetenter handwerklicher Beratung lösen lässt. Handwerkern, die sich diesen Markt erschließen wollen, bietet die Handwerkskammer Koblenz ab 30. Oktober den passenden Qualifizierungslehrgang.
Meister und Gesellen aus der Bau- und Ausbaubranche, Architekten, Bauingenieure und andere Planer können sich ab dem 30. Oktober bei der HwK Koblenz in einem 100-Stunden-Seminar zum „Experten zur Schimmelsanierung am Bau“ qualifizieren, um anschließend ihre Kunden bei der Bekämpfung des Schimmelbefalls kompetent beraten und unterstützen zu können. Der Unterricht des dreimonatigen Kurses in Koblenz findet immer freitags von 16.30 bis 20.45 Uhr und samstags von 8.30 bis 13.30 Uhr statt.
Die Hauptursache für Schimmelbefall in Innenräumen ist fast immer erhöhte Luftfeuchtigkeit, ausgelöst meist durch Bauschäden wie Wärmebrücken, fehlende Sperrschichten oder fehlerhaft ausgeführte Dämmung. Auch ungenügende Lüftung kann dazu führen, dass sich die täglich durch Körperausdünstungen, Kochen oder Waschen anfallende Feuchtigkeit sammelt und Schimmelbildung verursacht. Das Seminar beschäftigt sich mit dem Erkennen und Bewerten von Bau- und Schimmelschäden, deren nachhaltiger Behebung sowie der umfassenden Beratung des Kunden. Auch die rechtlichen Aspekte werden berücksichtigt und in einer Exkursion praktische Beispiele vorgestellt.
Das Ausmaß der Schäden zeigen Messungen mit Spezialgeräten, die die Konzentration der Sporen in der Atemluft feststellen. Anschließende Untersuchungen dieser Sporen im Labor erlauben genaue Aussagen über die Art der die Schäden verursachenden Pilze. Die Suche nach feuchten Stellen und die Eingrenzung des Pilzbefalls wird durch Temperatur- und Baufeuchtemessungen ergänzt.
Eine Schimmelsanierung kann relativ aufwändig sein, da Pilze häufig an unzugänglichen Stellen, hinter Tapeten oder in Hohlräumen gut gedeihen. Eine rein oberflächliche Entfernung der sichtbaren Fadengeflechte ist wenig sinnvoll. Das eigentliche Pilzgeflecht, das oft tief im Untergrund verankert ist, bleibt davon unberührt. Ebenso beseitigt die Behandlung mit Fungiziden zwar die Symptome, nicht aber die Ursachen der Schimmelbildung, genauso wenig wie einfaches Abreiben oder Putzen.
Wirksame Sanierung beginnt mit der nachhaltigen Beseitigung der Ursachen und widmet sich erst dann der Bekämpfung des Befalls selber und dem Wiederaufbau der betroffenen Stellen. Der HwK-Lehrgang zeigt, wo und wie in solchen Fällen professionell mit der Schimmelbekämpfung begonnen werden sollte.
Informationen und Anmeldung beim Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit der HwK Koblenz unter Telefon 0261/ 398-655, Telefax 0261/ 398-992, zua@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de |
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Nachricht vom 07.10.2009 |
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