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Nachricht vom 08.10.2009 |
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Region |
Immer mehr Rentner haben Mini-Jobs |
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Im Kreis Altenkirchen gibt es immer mehr "Renten-Jobber" - ein sicheres Indiz für die steigende Altersarmut auch im AK-Land. Laut ver.di und NGG hat in den vergangenen Jahren die Anzahl der Mini-Jobs, die von Rentnern erledigt werden, um 56 Prozent zugenommen. |
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Kreis Altenkirchen. Rentner im Un-Ruhestand: Im Kreis Altenkirchen müssen immer mehr Rentner arbeiten. Sie sind zum Jobben gezwungen, weil ihre Rente nicht reicht. Darauf haben die Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufmerksam gemacht. Sie sprechen von einer "alarmierenden Entwicklung" und nennen Fakten: In den vergangenen Jahren habe die Zahl der Rentner mit Mini-Jobs im Kreis Altenkirchen um gut 56 Prozent zugenommen. Schon 2003 verdienten 1057 Rentner durch eine geringfügige Beschäftigung dazu. Vier Jahre später gab es bereits 1644 Renten-Jobber - und damit gut 590 "Senioren-Arbeiter" mehr. Ver.di und NGG berufen sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Um diese Entwicklung zu stoppen, fordern die beiden Gewerkschaften die schnelle Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 7,50 Euro pro Stunde. Dieser müsse dann jedoch rasch auf 9 Euro steigen. Nur der Mindestlohn könne künftigen Rentnern ausreichende Altersbezüge sichern.
"Wer als Rentner arbeitet, der macht das in der Regel nicht aus Spaß. Es ist meistens die pure Not, die ältere Menschen dazu zwingt. Sie sind auf den Job neben der Rente schlichtweg angewiesen", sagt Roland Henn. Der Geschäftsführer der NGG-Region Mittelrhein befürchtet, dass die Zahl der Senioren, die von ihrer Rente allein nicht mehr leben können, in den kommenden Jahren drastisch zunehmen werde. "Wer heute schon zu wenig verdient, um über die Runden zu kommen, für den ist das leere Portemonnaie im Alter programmiert", so Henn. Die Lohnarmut von heute sei die Altersarmut von morgen. "Das größte Problem dabei sind Dumpinglöhne. Mit einem viel zu niedrigen Einkommen lässt sich keine existenzsichernde Rente aufbauen. Von einer privaten Altersvorsorge ganz zu schweigen", sagt Marion Paul. Die Geschäftsführerin vom ver.di-Bezirk Koblenz macht deutlich, dass Vollzeitbeschäftigte ein Einkommen benötigten, das ihnen später auch eine ausreichende Rente sichere. "Genau deshalb brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn", erklärt Henn. Auch eine Mehrheit der Bevölkerung halte einen gesetzlichen Mindestlohn für erforderlich. Dies könne die neue schwarz-gelbe Bundesregierung nicht ignorieren. Der Mindestlohn müsse ganz oben auf der politischen Tagesordnung stehen. Ver.di und NGG fordern Beschäftigte mit einem Stundenlohn von unter sechs Euro auf, ihre Dumpinglöhne zu melden - per Internet unter: www.dumpinglohn.de.
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Immer mehr Rentner können auch im Kreis Altenkirchen ihren Lebensunterhalt nicht mehr von ihrer Rente bestreiten und sind gezwungen, schlecht bezahlte Mini-Jobs anzunehmen. Die Gewerkschaften fordern deshalb die Einführung eines Mindestlohns. Foto: Philipp Schröppel |
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Nachricht vom 08.10.2009 |
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