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Nachricht vom 02.06.2018
Politik
Grundschule Herkersdorf: Landtags-CDU fordert Entscheidung
In Kirchen-Herkersdorf wartet man weiterhin auf eine Entscheidung zur Zukunft des Schulstandortes. Mitte März kam der Bescheid, der die Schließung der Grundschule in Herkersdorf ankündigt. Vor Ort ist man sich über Parteigrenzen hinweg einig: Die Außenstelle Herkersdorf soll erhalten bleiben. Die Entscheidung wird in Mainz fallen. Die CDU-Opposition will, dass diese Hängepartie wenige Wochen vor Ferienbeginn nun beendet wird.
Die hier angekündigte Schließung der Herkersdorfer Grundschule soll nicht umgesetzt werden, wenn es nach den Akteuren in Kirchen geht. Die Entscheidung aus Mainz steht noch aus. (Foto: AK-Kurier)Mainz/Kirchen-Herkersdorf. Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Anke Beilstein, fordert von Schulministerin Stefanie Hubig (SDP) Planungssicherheit für die vier kleinen Grundschulen, die noch immer nicht wissen, ob sie geschlossen werden oder nicht. „Die Hängepartie für die vier Grundschulen Lieg, Herkersdorf, Reifferscheid und Frankenstein ist unzumutbar für die Betroffenen vor Ort“, so die CDU-Politikerin. „Vier Wochen vor Beginn der Sommerferien gibt es noch immer keine Entscheidung aus Mainz wie es nach den Sommerferien weitergehen soll. Bei dem willkürlich wirkenden Vorgehen der Landesregierung, wurden einige kleine Grundschulen geschlossen und andere wiederum durften aufgrund von Ausnahmeregelungen erhalten bleiben. Ministerin Hubig hat es versäumt, ein funktionierendes Konzept voranzutreiben.“

Neue Argumente vorgelegt
Im April war eine Delegation aus Kirchen bei Bildungsministerin Hubig in Mainz gewesen, um neue Argumente für den Erhalt des Standortes Herkersdorf zu liefern, darunter neben Vertretern der Elterninitiative auch Bürgermeister Maik Köhler und die Fraktionsspitzen des Kirchener Verbandsgemeinderates. Der AK-Kurier berichtete hierzu. Damals wurden auch Argumente geliefert, die in Mainz bis zum damaligen Zeitpunkt noch nicht oder nicht in vollem Umfang bekannt waren, beispielsweise das Wachstumspotenzial der Region durch die Nähe zur Stadt Siegen.

Planungssicherheit gefordert
Gleichwohl hat die Ministerin das letzte Wort. Beilstein: „Offensichtlich hat man in Mainz nicht mit einem solchen Gegenwind gerechnet. Daher appelliere ich an die Ministerin, jetzt Vernunft walten zu lassen. Die Betroffenen vor Ort stecken mitten in den Vorbereitungen für das neue Schuljahr. Es laufen mit Kosten verbundene Ausschreibungen für Betreuungskräfte, ohne Klarheit, ob die Arbeitsverträge vielleicht wenige Tage vor Start des neuen Schuljahres wieder aufgelöst werden müssten. So kann man nicht mit Menschen umgehen. Auch die betroffenen Kreisverwaltungen warten auf eine Entscheidung aus dem Ministerium. Schließlich müssen sie den Schülertransport und die Linienfahrpläne organisieren.“ Ministerin Hubig sollte die Reißleine ziehen und den vier Grundschulen jetzt grünes Licht geben, so die CDU. „Da die Landesregierung ohnehin eine Änderung des Schulgesetzes plant, sollte sie in einem geordneten Verfahren ein Zukunftskonzept für kleine Grundschulen vorlegen. Die CDU-Fraktion hat hierfür schon einen Vorschlag gemacht, auf den sie gerne zurückgreifen kann.“ (as)

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