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Nachricht vom 07.08.2018 |
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Region |
Kult-Franzosen in Mittelhof: Jahrestreffen des Renault 4 Club Deutschland |
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Vom 17. bis 19. August wird die Zahl der Renault 4-Modelle auf den Straßen im Landkreis Altenkirchen sprunghaft ansteigen: Denn auf dem Campingplatz „Im Eichenwald“ in Mittelhof wird das Jahrestreffen des Renault 4 Club Deutschland stattfinden. Gemeinsame Ausfahrten, Fahrzeugvorstellungen und das Fachsimpeln der eingefleischten R4-Fans stehen auf dem Programm. |
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Mittelhof. Papst Franziskus ist weltweit vermutlich der prominenteste Besitzer eines Renault 4, kurz R4. Über 300.000 Kilometer soll das 30 PS-starke Modell aus dem Jahr 1984, das ihm ein Pfarrer aus der Nähe von Verona geschenkt hat, auf dem Tacho haben. Dass Franziskus den Wagen aus Sicherheitsgründen nicht nutzen darf, ist ein anderes Thema. Einst vom Renault-Vorstand als volkstümlicher, praktischer Kompaktwagen beschrieben, genießt der R4 heute Kultstatus und hat eine eingefleischte Fangemeinde. Und die trifft sich – zumindest zum kleinen Teil – vom 17. bis 19. August auf dem Campingplatz „Im Eichenwald“ in Mittelhof.
Zeitgeist einer Generation
Bereits zum dritten Mal lädt der ausrichtende Renault 4 Club Deutschland zu diesem Treffen in den Westerwald ein. 2017 kamen rund 30 R4-Freunde, darunter sogar Teilnehmer aus Friedrichshafen am Bodensee und aus Wilhelmshaven an der Nordsee. Das Motto des diesjährigen Treffens in Mittelhof heißt „typisch französisch" und beschreibt, so kündigt der Club es an, „einerseits den damaligen Zeitgeist unserer Generation (Abbitte allen jungen R4lern) sowie die Technik und den Style unserer Wägelchen.“ Auf dem Programm stehen unter anderem gemeinsame Ausfahrten in der Region. So geht es zum Besucherbergwerk Grube Bindweide und zum Westerwaldmuseum nach Steinebach – französisches Picknick inklusive. Aber auch das gesellige Beisammensein, die Vorstellung der Fahrzeuge und das R4-Fachsimpeln werden nicht zu kurz kommen.
Zweiter bei der Wüstenrallye
Anliegen des Vereins sind Pflege, Betrieb und Erhalt des Kult-Autos Renault 4, das erstmals 1961 auf der Île Seguin in Billancourt in Paris vom Band lief und über Jahrzehnte das Straßenbild mit prägte. Populär wurde der Wagen schnell: Nach drei Jahren waren 500.000 R4-Modelle verkauft, 1966 war die erste Million erreicht. Bis 1992 waren es über 8,1 Millionen. Das mag auch daran gelegen haben, dass der R4 gegenüber VW Käfer und der Ente von Citroën durch mehr Laderaum, vier Türen und eine große Heckklappe punktete. Legendär ist die Krückstock- beziehungsweise Revolverschaltung. Sportlich war der R4 zweifellos auch: Ende der 60er Jahre gab es ein Cabrio-Sondermodell durch einfaches Weglassen von Türen und Dach, 1979 erreichte ein allradbetriebener R4 bei der Wüstenrallye Paris-Dakar sogar den zweiten Platz. Und ja, Louis de Funès brachte den R4 in seinen Gendarmen-Klamotten vor der Kulisse von Saint Tropez in den 60er und 70er Jahre auf die Leinwand. Doch es gibt eben auch viele R4-Geschichten, die sich nicht nachlesen lassen, solche, die die Besitzer erzählen müssen. Und auch dazu wird es beim R4-Wochenende in Mittelhof Gelegenheit geben.
R4-Besitz ist kein Muss
Der Renault 4 Club Deutschland ist einer der ältesten, international bekannten Renault-Clubs. Gegründet wurde er als „Renault 4 Club Viersen 1985 e.V.” Unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme am Treffen in Mittelhof sind allerdings weder Besitz noch Anreise mit einem R4: Auch Freunde und Sympathisanten des kultigen Franzosen, die mit anderen historischen Fahrzeugen vorfahren, sind willkommen. Informationen zum Renault 4 Club Deutschland und zum Programm des Treffens in Mittelhof gibt es online: www.renault4.de. (as) |
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Nachricht vom 07.08.2018 |
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