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Nachricht vom 09.08.2018 |
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Region |
Die hohe Schule des Hundesports: Obedience-Europameisterschaft im Kreis |
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Es ist die hohe Schule des Hundegehorsams: Obedience. Am kommendenden Wochenende wird Fürthen-Oppertsau zu Europas Mittelpunkt dieser Hundesportart. Denn auf der dortigen Sportanlage findet die Europameisterschaft statt. Gastgeber der Großveranstaltung sind der Schäferhundeverein (SV) Opperzau und die Siegtaler Sportfreunde. Schirmherr ist Bürgermeister Dietmar Henrich. |
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Fürthen-Oppertsau. Über 200 Starts und Teilnehmer aus neun Ländern: Das ist der Joop de Reus Memorial Cup, der am 11. und 12. August auf der Sportanlage in Fürthen-Oppertsau ausgetragen wird. Es ist die Europameisterschaft (EM) in der Hundesportart Obedience. Gastgeber der Großveranstaltung sind der Schäferhundeverein (SV) Opperzau und die Siegtaler Sportfreunde. Das Ereignis ist auch für Zuschauer durchaus interessant, denn Obedience heißt zwar „Gehorsam“, doch ist es die hohe Schule des Hundegehorsams. Die Übungen sollen exakt ausgeführt sein und harmonisch aussehen. Schirmherr dieser EM ist Bürgermeister Dietmar Henrich.
Jeweils 100 Teams aus Mensch und Hund
An den beiden Tagen treten je 100 Teams aus Mensch und Hund an. Auf der Starterliste stehen hauptsächlich Frauen und vorwiegend Border-Collies. Die Übungen erfordern vom Menschen besondere Einfühlsamkeit, vom Hund besondere Kooperationsbereitschaft und von beiden eine besonders enge Beziehung. „Das können Frauen offenbar besser. Und Border Collies sind sehr intelligente Hunde, die auch beschäftigt werden wollen“´, erkennt Jona Wagener, Schäferhundehalter und Vorsitzender des SV Opperzau, neidlos an. Dennoch werden am 11. und 12. August in der Zeit von 8.30 bis 15 Uhr auch viele andere Hunderassen im Wettbewerb gezeigt. Die „Sportler“ reichen vom Großpudel mit 52 Zentimetern Stockmaß und dem Namen „Beethoven Majestic von Adeva“ bis hinunter zum 20 Zentimeter großen Chihuahua, der „Herr Müller“ heißt. Sogar ein American Staffordshire Terrier ist. Die Rasse steht auf der Liste der gefährlichen Hunde, doch gehört zum Obedience auch die Überprüfung des Verhaltes gegenüber anderen Hunden und dem Menschen.
Für Hundebesitzer ist das Zusehen ein Genuss – oder Grund für blanken Neid, denn schon an der geforderten Grundstellung werden die meisten „Otto Normalhunde“ scheitern: Der Hund sitzt genau parallel an der linken Seite des Hundeführers und hat Blickkontakt zu diesem, egal, was rundum passiert.
Logistische Meisterleistung
Der Joop de Reus Cup ist auf jeden Fall eine Großveranstaltung. Nur weil die Bürgervereine Fürthen und Opperzau sowie die Ortsgemeinde Fürthen sich beteiligen, kann sie gelingen, denn die deutlich über 100 Teilnehmer werden nicht nur ihre Hunde, sondern auch ihre Angehörigen mitbringen. 25 Wohnmobile, 25 Zelte und 18 Wohnwagen sind schon angemeldet. All diese Menschen, die teils schon am Freitag kommen und bis Sonntagabend bleiben, müssen nicht nur untergebracht, sondern auch mit Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie Sanitäreinrichtungen versorgt werden. Hinzu kommt eine noch nicht bekannte Zahl von heimischen Zuschauern und mitgereisten Fans. Mindestens 70 Helfer werden im Einsatz sein, wobei sich die Ausrichter wahrlich nicht haben lumpen lassen. Statt Pommes und Bratwurst wollen sie Rinder- und Putenbraten, Kartoffelgratin und Reis und verschiedene Suppen für alle sowie ein Frühstücksbuffet für die stationären Gäste anbieten. Um das zu realisieren wurde beispielsweise eine „Feldküche“ mit vier Backöfen eigens gebaut, ein passender Stromverteiler ersteigert und zwei gebrauchte Kühltruhen eines Discounters gekauft und zur Salatbar umfunktioniert. „Die Vorbereitungen dauern schon ein Jahr“, berichtet Jona Wagener.
Doch der SV Opperzau und die Mitstreiter von den Siegtaler Sportfreunden sind ein eingespieltes Team, das schon mehrere überregionale Wettbewerbe gestemmt hat. Daher hat man sich auch diese Veranstaltung zugetraut, die international beachtet werden wird.
Was ist Obedience?
Bei Obedience gibt es keinen Ablauf nach „Schema F“, der immer gleich abgespult werden kann. Ein „Steward“ sagt dem Hundebesitzer aktuell an, was er zeigen soll. Der Hund muss daher ununterbrochen seine Aufmerksamkeit auf den Hundeführer richten. Dabei wird unter anderem auch Gehorsam aus der Entfernung verlangt. Die Anforderungen werden in drei Leistungsklassen unterteilt. Die Feinheiten gehen so weit, dass von verschiedenen Rassen, je nach Körperbau, verschiedene Ausführungsarten verlangt werden. So muss beispielsweise ein Border-Collie eine Abrufübung im vollen Galopp vollziehen und auf Kommando sofort stehen. Ein Schäferhund dagegen darf (schnell) traben. (PM)
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Nachricht vom 09.08.2018 |
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