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Nachricht vom 16.09.2018
Wirtschaft
Herbstgenüsse auf dem Pflanzenhof Schürg
Die heißen Temperaturen der vergangenen Wochen neigen sich dem Ende – ein guter Zeitpunkt also, um den Herbst willkommen zu heißen und ihn von seiner schönsten Seite zu zeigen. Zwei Tage konnte man auf dem Pflanzenhof Schürg verweilen, genießen und entdecken. Auch diesmal öffneten die Schürgs wieder ihre private Gartenpforte und gewährten Einblick in ihren malerischen Nutzgarten, der zum Verweilen einlud. Bei einem Glas Wein konnten es sich die Besucher am hübsch gedeckten Gartentisch gemütlich machen und das schwedisch anmutende Gartenhaus schuf eine besondere Atmosphäre.
Jede Richtung eine gute Wahl: Bunte Vielfalt bei den "Herbstgenüssen" auf dem Pflanzenhof Schürg in Wissen. (Fotos: Regina Steinhauer)Wissen. Seit mehr als zehn Jahren gibt es die „Herbstgenüsse“ auf dem Pflanzenhof der Familie Schürg in Wissen nun schon. Auch in diesem Jahr lockte das bunte Angebot wieder zahlreiche Besucher auf den Hof, der wie gewohnt liebevoll dekoriert wurde und Lust auf eine botanische und kulinarische Entdeckungsreise machte.

Früchte so weit das Auge reicht
Auch die Familie Schürg musste in diesem Jahr unter der anhaltenden Trockenheit leiden. Viele Koniferen-Gewächse und andere Feldgewächse sind vertrocknet. Die Bewässerungsanlage auf dem Hof lief auf Hochtouren. Den Obstbäumen jedoch machte die Hitze weniger zu schaffen. Die Bäume hingen voll mit roten, grünen und gelben Äpfeln, die natürlich auch verkostet werden konnten. Lila Zwetschgen und blaue Trauben leuchteten zwischen den Blättern und saftige Birnen warten darauf, gepflückt zu werden. Doch nicht nur heimisches Obst hat in diesem Jahr Hochkonjunktur. Für Zitronen und Grapefruit war der heiße Sommer genau das Richtige. Auch sie konnte man auf dem Pflanzenhof finden.

Offene Gartenpforte und alte Sorten
Auch diesmal öffneten die Schürgs wieder ihre private Gartenpforte und gewährten Einblick in ihren malerischen Nutzgarten, der zum Verweilen einlud. Bei einem Glas Wein konnten es sich die Besucher am hübsch gedeckten Gartentisch gemütlich machen und das schwedisch anmutende Gartenhaus schuf eine besondere Atmosphäre. Im Gewächshaus reifen verschiedenste Tomatensorten heran, deren Aroma nicht mit Supermarktware zu vergleichen ist. Klaus Schürg setzt hier auf alte Sorten, die sich als besonders robust erweisen.

Auch Mitarbeiterin Andrea Pithan hat sich den alten Sorten verschrieben. „Saatgut aus dem Bauerngarten“ heißt ihr Angebot. Selbstgezogenes Saatgut aus verschiedenem Gemüse ohne Chemie und das Beste daran: auch der Hobbygärtner kann sich aus seiner eigenen Ernte neues Saatgut ziehen. Das geht nämlich mit den Tomatensorten aus dem Einzelhandel nicht. „Die alten Sorten weisen eine hohe genetische Vielfalt auf und passen sich gut an Umwelteinflüsse an“, sagt die Expertin. Auch die Namen der Sorten wie „Flush Tiger“ oder „Black Cherry“ machen etwas her.

Kulinarische Genüsse und viel mehr
Der Name der zweitägigen Veranstaltung war Programm: Eine Vielfalt herbstlicher Köstlichkeiten wartete auf die Besucher. Von Reibekuchen bis Pizza, von Flammkuchen bis zu frischem Brot aus dem Backes von Bäckermeister Dirk Müller, dazu ein Glas Wein vom Weingut Kern aus Wallertheim – die regionalen und saisonalen Produkte erfreuten sich großer Beliebtheit. Frischen Apfelsaft aus gemischten Apfelsorten direkt aus der Presse konnten die Besucher dazu ebenfalls genießen.

Beim Schätzspiel konnten die Gäste ihr Glück herausfordern: Das Gewicht einer 20 Jahre alten Rotbuche inklusive Pflanzkübel sollte geschätzt werden, um die Chance auf einen der tollen Preise zu erhalten und beim Baumstammsägen konnten sich die Besucher ein „herzliches“ Souvenir mit nach Hause nehmen.

Gute Aussichten
Der Pflanzenhof und die Baumschule von Klaus und Christel Schürg sind längst untrennbar mit Wissen verbunden. Bereits vor mehr als 100 Jahren wurde der Betrieb, damals mit dem Schwerpunkt Obstanbau, gegründet und seither kontinuierlich weiterentwickelt. Da wundert es nicht, dass der Nachwuchs schon in den Startlöchern steht. Stephan Schürg, ältester Sohn der Schürgs, ist seit rund sieben Jahren fester Bestandteil des Teams. Sein jüngerer Bruder Michel beendete vor kurzem seine Weiterbildung zum Meister und Techniker im Garten- und Landschaftsbau in Würzburg und ist nun zurück in den Familienbetrieb gekehrt. Einer weiteren Generation „Pflanzenhof Schürg“ steht also nichts im Wege und mit Sicherheit dürfen sich die Besucher auch im nächsten Jahr wieder auf „Herbstgenüsse“ freuen. (rst)


       
       
       
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