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Nachricht vom 14.11.2009
Kultur
Lampenfieber-Premiere sorgte für Begeisterung
"Lewerwurscht für Moncheris" - die Premiere des neuen Stücks der Theatergruppe Lampenfieber in Breitscheidt war ein Supererfolg. Minutenlanger Applaus belohnte die Schauspieler um Regisseurin Christa Bitzer, die auch das Stück geschrieben hat. Noch acht Aufführungen sind geplant, wer einmal Raum und Zeit vergessen und Lachen als beste Medizin einsetzen will, sollte sich schnellstens eine Eintrittskarte besorgen.
Breitscheidt. Am Freitag, den 13. Theaterpremiere - ob das gut geht? Theater und der Aberglaube passen ja manchmal zusammen. Es ging gut und nach rund zweieinhalb Stunden feierte ein restlos begeistertes Publikum die neue Inszenierung der Theatergruppe Lampenfieber. "Lewerwurscht für „Moncheris""- so der Titel des Dreiakters aus der Feder von Christa Bitzer. Sie schrieb ihr drittes Theaterstück und führte natürlich auch Regie. Lampenfieber im wahrsten Sinne des Wortes gehörte dazu.
Ein erwartungsvolles Publikum im ausverkauften Saal Schäfer in Breitscheidt, der Heimat des Theaterensembles hatte sich eingefunden. Die "Raiffeisen-Musikanten" – die einmal im Jahr als exklusives Ensemble auftreten, hatten das Publikum mit fröhlicher Musik eingestimmt. Den ersten Applaus gab es für das herrliche Bühnenbild, das Ralf Wille und Peter von Glasow mit sehr viel Liebe für die Details gebaut hatten.
Oma Paula Himmelreich (Anne Preuß) wurde bereits mit den ersten Sätzen zum Publikumsliebling. Ihre Schwerhörigkeit, die zu herrlichen Wortspielen führte, riss das Publikum bereits im ersten Akt zu Lachsalven hin. Was haben Dessous und Dessert gemeinsam? – Oma Paula liebt Original Lewerwurcht vom Hermes – mit ein bisschen Grün obendrauf.
Der Lottogewinn der Familie Himmelreich verändert Mutter Marita (Arlett von Glasow) zum Leidwesen ihren Mannes Hans (Manfred Geldsetzer) und Sohn Torsten (Peter Birkenbeul). Marita fühlt sich zu höheren Kreisen hingezogen und entwickelt damit ein absurdes Verhalten. Sie richtet die Geburtstagsfeier für die adlige Familie von Spiegelow (Renate Krämer, Peter von Glasow, Katharina Sälzer) aus, mit Hintergedanken. Da hat sie die Rechnung ohne Oma Paula gemacht, denn die soll ins Altersheim abgeschoben werden und sie will es natürlich nicht.
"Denk an die Millionen, mein Lieber" – heißt es im zweiten Akt und es wird turbulent. Der Nachbar Heinrich Schumacher (Hubert Michel), ein wenig senil, aber Oma Paula bringt ihn immer wieder in Form, Sohn Bulli (Mike Haufe) butlert, auf Omas Befehl. Die Geburtstagsfeier nimmt ihren Lauf inklusive Überraschungsgeschenk für Ferfried von Spiegelow. Es wird lebhaft im Hause im Himmelreich. Im dritten Akt steht das Damoklesschwert Altersheim noch immer über Oma Paula und Herr Siepmann (Ralf Wille) vom Seniorenheim hat es nicht einfach. Aber es geht gut aus - dank Omap Paula.
Es ist Theater mit Leidenschaft und mittlerweile hohem Können, das Lampenfieber präsentiert. Die Spielfreude des Ensembles sprang auch bei der Premiere sogleich auf den voll besetzten Saal über und es gab minutenlangen Applaus. Gelacht wurde noch auf dem Parkplatz. Weitere acht Aufführungen gibt es im Saal Schäfer bis einschließlich Sonntag, 29. November. Ein besonderer Dank an Doris und Hermann Schäfer, die seit 2001 die Theatermacher unterstützen und zur Heimat von Lampenfieber wurden, gehörte natürlich dazu. Die Generalprobe des Ensembles besuchten Altenheimbewohner aus Hamm und Altenkirchen, sie genossen das neue Stück ebenso wie das Premierenpublikum. Unter www.lampenfieber-hamm.de gibt es die weiteren Aufführungstermine. (hw)
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Oma Paula (Anne Preuß) ist zweifellos der Star der neuen Inszenierung der Theatergruppe Lampenfieber. Sie liebt Lewerwurscht vom Hermes. Fotos: Helga Wienand

       
       
       
 
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