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Nachricht vom 05.10.2018
Wirtschaft
Investition in Mitarbeiterbindung zahlt sich langfristig aus
Gemeinsam hatten die Wirtschaftsförderung des Kreises und die IHK Geschäftsstelle zu einem Workshop Arbeitgeber und Personalchefs eingeladen. Dabei ging es um die Attraktivätssteigerung der Unternehmen, um Mitarbeiter längerfristig zu binden.
Foto: KreisverwaltungAltenkirchen. „Die Investition in die Mitarbeiterbindung wird sich langfristig auszahlen“, lautete der Appell von Jürgen Todt von der Hochschule Ludwigshafen beim Workshop „Attraktive Arbeitgeber“. Dazu hatten die Wirtschaftsförderung des Kreises und die IHK Geschäftsstelle Altenkirchen eingeladen. Rund 25 Unternehmer und Personaler waren gekommen.

Das Thema Fachkräftemangel ist derzeit allgegenwärtig. Besonders für klein- und mittelständische Unternehmen ist es schwierig, qualifiziertes Personal zu finden und dauerhaft zu binden. Der Arbeitsmarkt ist hart umkämpft, und Unternehmen finden sich immer öfter in der Rolle des Bewerbers wieder.

Der Führungsstil sei einer der häufigsten Gründe für eine Kündigung, so Jürgen Todt. „Mitarbeitende verlassen oftmals nicht das Unternehmen, sondern die Führungskräfte“, stellte er fest. Mitarbeiter seien Markenbotschafter, gerade auch ehemalige. Deshalb sei auch der Umgang mit Arbeitnehmern, die kündigen, von zentraler Bedeutung für den Ruf des Unternehmens in der Region.

Eigenverantwortliches Arbeiten, Fehlerkultur und Kommunikationsstil waren weitere Themen, die an diesem Nachmittag besprochen wurden. Beim Austausch der Teilnehmer zeigte sich, dass viele vor ähnlichen Herausforderungen stehen. In der Workshop-Phase hatten die Teilnehmer Gelegenheit, in Gruppen selbst zu definieren, was Arbeitgeberattraktivität für sie bedeutet.

Kleine und mittelständische Unternehmen hätten den Vorteil, dass sie schneller reagieren könnten als Konzerne, und das gelte eben auch für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern, so der Referent. Sein Appell an die Unternehmen lautete, sich auch im Hinblick auf Personalthemen und Arbeitgeberattraktivität auszutauschen und zusammen zu arbeiten.

Welche Bedeutung kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) für die Wirtschaftskraft in Deutschland zukommt, zeigt die Statistik. 76 Prozent der Arbeitnehmer, die im Jahr 2016 eingestellt wurden, traten ihre Stelle in KMU an. (PM)
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