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Nachricht vom 26.11.2009 |
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Region |
"Patente Erfinder" an der Uni Siegen |
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Der Siegener Chemiker Professor Dr. Hans-Jörg Deiseroth und sein Team - Shiao-Tong Kong, Dr. Christof Reiner, Marc Schlosser - erhalten für die Entwicklung eines hoch leitfähigen Festelektrolyten für Lithiumionenakkus und -batterien den 2. Preis beim Hochschulwettbewerb "Patente Erfinder" des Landes Nordrhein-Westfalen. |
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Siegen. Im Juni dieses Jahres endete die Bewerbungsfrist für alle Wissenschaftler an den Universitäten und Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen, die mit ihren Erfindungen der letzten drei Jahre teilnehmen konnten. Durch "Provendis" und das Innovationsministerium werden nun insgesamt vier Erfinderteams mit einem Preisgeld in Höhe von 41.000 Euro für ihre Innovationen ausgezeichnet.
Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis erhalten Prof. Dr. Hans-Jörg Deiseroth, MSc Shiao-Tong Kong, Dr. Christof Reiner, Dr. Marc Schlosser vom Fachbereich Chemie der Universität Siegen (Institut für Anorganische Chemie) für die Erfindung eines hoch leitfähigen Festelektrolyten für Lithiumionenakkus und -batterien. "Limobile" ist nicht brennbar und daher sicherer als herkömmliche Elektrolyte. Es ermöglicht Anwendungen in einem wesentlich breiteren Temperaturbereich und könnte die Basis für eine neue Generation von reinen Festkörperakkus und -batterien ("all-solid-state-batteries") werden.
Lithiumionenakkus und -batterien gelten im Boom tragbarer Informations- und Kommunikationsgeräte als unverzichtbarer Stromlieferant für Notebooks, Mobiltelefone, iPods oder Elektroautos. Ein Problem der gängigen Lithium-Polymerbatterien mit Flüssigelektrolyt ist ihre Brennbarkeit, sie können sogar explodieren. Der Festelektrolyt "Limobile" aus Siegen besteht hingegen aus einem kristallinen Material (Li-Argyrodit), das nicht brennen kann, aber die notwendige hohe Ionenbeweglichkeit zeigt, die sonst nur Flüssigelektrolyte besitzen.
Limobile ist hoch leitfähig in einem großen Temperaturbereich und bietet daher gute Voraussetzungen für Schnellladungen (kürzere Ladezeiten für den Anwender) und macht monolithische, nur aus festen Materialien bestehende Systeme ("all-solid-state-battery") möglich. Die technologische Realisierbarkeit wird zurzeit in Kooperation mit der Firma Sanyo geprüft. |
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Nachricht vom 26.11.2009 |
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