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Nachricht vom 06.11.2018 |
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Region |
Deutsches Raiffeisenmuseum erstrahlt in neuem Glanz |
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Am Montag, 5. Oktober, wurde das komplett sanierte und umgestaltete Deutsche Raiffeisenmuseum in Hamm offiziell wieder in Betrieb genommen. Die Verantwortlichen öffneten Raiffeisens Geburtshaus zunächst für die Bevölkerung, bevor dann um 15.30 Uhr der Festakt, zu dem zahlreiche Ehrengäste erschienen waren, begann. |
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Hamm/Region. Am Montagnachmittag füllte sich die Raiffeisenstraße in Hamm bereits am frühen Nachmittag mit interessierten Besuchern, die die Wiedereröffnung des Deutschen Raiffeisenmuseums mitfeiern wollten. Zum anschließenden Festakt waren über 100 geladene Gäste erschienen, unter ihnen auch die Staatsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sowie die Landtagsabgeordneten Peter Enders und Heijo Höfer. Die Festveranstaltung habe man bewusst nicht in das Kulturhaus verlegt, so Bürgermeister Dietmar Henrich. Die Verantwortlichen wollten nicht, dass das Gefühl entstehe, die „Prominenz“ feiere alleine. So bot das eigens auf dem Parkplatz gegenüber dem Museum errichtete Zelt die Gelegenheit für die zahlreichen Besucher, dem Festakt beizuwohnen.
Dank an Heimatfreunde
Eröffnet wurde der Festakt durch einen Liedvortrag des MGV Liedertafel Hamm. Es folgte die Begrüßung der Gäste durch den Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen. Er bedankte sich bei allen, die die Sanierung und Umgestaltung ermöglicht hätten, hier besonders bei den Mitgliedern der „Heimatfreunde im Hammer Land“, die bereits vorher die Führungen organisiert haben. Auch im neuen Ambiente werden die Heimatfeunde die Gäste betreuen, so Niederhausen.
Raiffeisen hatte Antworten in Zeiten des Umbruchs
Staatsministerin Bätzing-Lichtenthäler ging in Ihrer Rede darauf ein, dass dieses Museum nicht nur für Hamm, sondern auch für die Region und das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz von Bedeutung sei. Dies, so die Ministerin, zeige sich auch in dem hohen Betrag, den das Land aus der Investitions-Stock Förderung beigetragen habe. „Dieses Geld, immerhin 510.000 Euro, ist eine sehr gut angelegte Investition in die Kultur unserer Region“, so die Ministerin. Weiter sagte sie, dass die Idee Raiffeisens, die ja in einer Zeit des Umbruchs entstand, heute immer noch Gültigkeit habe. „Die enormen Veränderungen in unserer Arbeitswelt zeigen heute wie damals, dass es wichtig ist, zusammen etwas zu bewegen.“ Dies, so Bätzing-Lichtenthäler, zeige auch die erste Gründung einer Ärztegenossenschaft, um die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum sicher zu stellen. Für die Kreisverwaltung überbrachte der Beigeordnete Klaus Schneider die Grüße. Er ging kurz auf die Höhe der Förderung ein und nannte diese außergewöhnlich. „Ich bin seit vielen Jahren im Bereich Ehrenamt tätig, aber eine solche Förderung aus dem I-Stock habe ich noch nie erlebt“ so Schneider. Auch er ging auf das wichtige und bedeutsame Engagement der Heimatfreunde ein.
Raiffeisen soll weiter wirken
Das Konzept des Museums stellte dann Sarah Traub vom Institut für geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz vor. Sie ging darauf ein, dass es den Beteiligten wichtig gewesen sei, vorhandene Exponate zu bewahren, diese aber in einer Umgebung zu präsentieren, die „moderner“ sei. Hierzu, so Traub, zählen auch die multimedialen Möglichkeiten, die es den Besuchern – hier liegt das Augenmerk besonders auf den Jüngeren – möglich machen, Raiffeisen zu erleben. Josef Zolk, stellvertretender Vorsitzender der Raiffeisengesellschaft, bedankte sich bei allen Beteiligten und freute sich, dass jetzt, neben der Begegnungsstätte in Weyerbusch und dem Raiffeisenhaus in Flammersfeld eine dritte „Anlaufstelle“ für Besucher der Region geschaffen wurde. Er wies darauf hin, dass dieses Engagement nicht zum Ende mit dem Ende Raiffeisenjahres abschließen dürfe, sondern sich die Region dieser Chance bewusst sein müsse. Zolk überreichte Sarah Traub einen Prägestempel Raiffeisens.
Überraschung mit Lampenfieber
Nach dem Gebet von Pfarrer Michael Klein sang der MGV Liedertafel erneut, bevor dann eine Überraschung geboten wurde. Die Theatergruppe Lampenfieber entführte die Anwesenden in die Zeit Raiffeisens. Das eigens für diesen Tag geschriebene Stück brachte allen die Probleme der Zeit Raiffeisens näher. Raiffeisen (Manfred Geldsetzer) erläuterte einem Schüler (Tim Kochhäuser) der heutigen Zeit seine Idee. Dabei standen ihm seine Tochter Amalie (Mila Safawi), die Bäuerinnen (Anna Preuß und Arlett von Glasow) der Pfarrer (Hubert Michel) ein reicher Bürger (Ingo Neuhaus) sowie die Kinder Anfisa und Simon zur Seite. Die Erzählerin (Anna-Lena Walkenbach) erläuterte dem Schüler die Probleme der Zeit Raiffeisens, in der Hunger und Not ständiger Gast der ländlichen Bevölkerung war. Die Anwesenden spendeten den Akteuren lang anhaltenden Applaus.
Bürgermeister Henrich bedankte sich in seinem Schlusswort bei allen Gästen. Er, wie die anderen Festredner, gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Museum nun zu einem Anziehungspunkt der Region werden möge und viele Besucher sich informieren. Dies sei eine Aufgabe der gesamten Region. Hier müsse im Bereich des Tourismus eng zusammengearbeitet werden. (kkö)
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Nachricht vom 06.11.2018 |
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