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Nachricht vom 18.12.2018 |
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Politik |
805.500 Euro Fördermittel: Bescherung für Daaden und Weitefeld |
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Vorweihnachtliche Freude in Daaden und Weitefeld: 805.500 Euro überbrachte Staatsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in Form von vier Förderbescheiden, die im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms „Ländliche Zentren – kleine Städte und Gemeinden“ bewilligt wurden. Die Übergabe am Montag (17. Dezember) fand im Bürgerhaus Daaden statt – und auch hier wird ein Teil der Mittel eingesetzt. |
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Daaden/Weitefeld. In Daadens guter Stube, die demnächst grundlegend auf Vordermann gebracht werden soll, begrüßte Stadtbürgermeister Walter Strunk unter anderem Staatsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdL, sowie Daadens Bürgermeister Wolfgang Schneider und meinte mit einem Augenzwinkern, dass die Staatsministerin „eine Kleinigkeit“ mitgebracht habe. „Sie habe sich gefreut, sagte Bätzing-Lichtenthäler, „eine Woche vor Weihnachten als Christkind“ agieren zu können. Vier Förderbescheide von Roger Lewentz, Minister des Inneren und für Sport, hatte die Politikerin mitgebracht – jeweils zwei für die Stadt Daaden und die Ortsgemeinde Weitefeld. Die beiden Kommunen sind Kooperationspartner in dem Bund-Länder-Förderprogramm Integrierte städtebaulichem Entwicklungskonzepte (ISEK). Daaden wird mit insgesamt 461.000 Euro bedacht, Weitefeld mit 344.500.
Förderbescheid für Fontenay-le-Fleury-Platz
Die Staatsministerin skizzierte, dass Daaden 1986 in ein Sanierungsprogramm kam. Bis 1999 flossen aus diesem Fördertopf 4,1 Millionen Euro. Seit 2014 ist Daaden mit dem Kooperationspartner Weitefeld im Förderprogramm „Ländliche Zentren – kleine Städte und Gemeinden“. Bis 2017 wurden Daaden über diese Schiene bereits 2,3 Millionen Euro bewilligt. Ziele seien die Wohn- und Aufenthaltsqualität zu steigern, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, Aktivitäten zu beleben und Leerstände zu beseitigen. Der erste Förderbescheid, der nun überreicht wurde, bezog sich auf den Fontenay-le-Fleury-Platz – der Marktplatz grenzt an die Rückseite des Bürgerhauses.
Sie erinnerte daran, dass der neugestaltete Platz 2017 eingeweiht worden sei, „im Regen“. Es sei viel mehr entstanden als ein Parkplatz: „Es ist ein Mittelpunkt geworden.“ Der Platz ist inzwischen fertiggestellt, die zuwendungsfähigen Gesamtkosten beziffern sich mit 1,44 Millionen Euro. Die Fördermittel sind eine Fortführung dieser Gebietsentwicklung und dienen zur Mitfinanzierung von privaten Maßnahmen. Der zweite Bescheid für Daaden gilt der Sanierung von Bürgerhaus und Vorplatz am Heimatmuseum (im Bürgerhaus) sowie der Gestaltung des Günter-Wolfram-Platzes. Hier stehen 361.000 Euro auf dem Bescheid. Zur Minderung der Konversionsfolgelast – Stichwort Schließung Truppenübungsplatz – wird hier ein Förderansatz von 75 Prozent gewährt. 2017 war bereits eine Zuwendung von 1,108 Millionen Euro bewilligt worden. Auf die zuwendungsfähigen Gesamtkosten von 1,959 Millionen Euro sind das damit summa summarum 1,469 Millionen Euro. „Ein schönes Geschenk vor Weihnachten“, sagte Strunk bei der Übergabe.
Weitefeld kann Mehrzweckraum angehen
Der ISEK-Kooperationspartner Weitefeld hat von 2014 bis 2017 bereits 1,122 Millionen Euro Fördermittel erhalten, so die Staatsministerin. Bätzing-Lichtenthäler. Für die Fortführung der Gebietsentwicklung in der Ortsmitte in Oberdreisbach können mit dem Förderbescheid 100.000 Euro auf die zuwendungsfähigen Gesamtkosten von 150.000 Euro geltend gemacht werden. Für das Dorfgemeinschaftshaus habe Weitefeld bereits 472.000 Euro erhalten, so die Ministerin. Die weiteren Maßnahmen werden mit 244.500 Euro bezuschusst. Das sind ebenfalls 75 Prozent – Stichwort Konversionsfolgelast. Damit kann die Höhengemeinde unterm Strich mit 716.000 Euro auf die zuwendungsfähigen Gesamtkosten von 955.000 Euro rechnen. Auch der Weitefelder Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler freute sich über die Förderbescheide. Endlich, nach langem Hin und Her, habe er nun die Zusage, dass der Mehrzweckraum angepackt werden könne. Im Januar soll die Baugenehmigung schriftlich erteilt werden.
Stadtbürgermeister Strunk entrichtete seinen Dank auch an die Verbandsgemeindeverwaltung, namentlich an Fachbereichsleiter Wolfgang Märker und Planer Ingo Breitenbach, die der Übergabe beiwohnten: „Ohne diese Unterstützung wäre es schwierig, das alles zu erreichen.“ Nach der Fertigstellung des Fontenay-le-Fleury-Platzes sei man derzeit dabei, den Günter-Wolfram-Platz umzubauen. Aufgrund der Witterung ruhen derzeit die Bauarbeiten. Bei guter Witterung sollen die Arbeiten Mitte Januar fortgeführt werden. Strunk hofft, dass im März der Platz der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden kann. Zum Bürgerhaus teilte er mit, dass die Außenarbeiten vergeben sind. Die Ausschreibungen für den Innenausbau und den Vorplatz laufen, im Februar soll vergeben werden. Ziel sei es auch, das Bürgerhaus barrieregerechter zu gestalten. So soll ein Personenaufzug angebracht werden.
Das Dach wird gemacht
Im Zuge der Arbeiten wird das Dach gemacht. Das Bürgerhaus habe den „Charme der 1980er-Jahre“, schmunzelte Strunk, und darauf kann man verzichten. Die Maßnahmen seien sinnvoll, konstatierte der Stadtbürgermeister. Das Bürgerhaus mit seinen 500 Sitzplätzen sei ein zentrales Haus im Daadener Land. Das Programm werde auch von Privatleuten nachgefragt. In zentraler Lage habe es bereits fünf Maßnahmen gegeben. Wenn die nun skizzierten Vorhaben abgeschlossen seien, dann habe die Stadt das Wichtigste erledigt, konstatierte Strunk.
Weitefelds Ortsbürgermeister Keßler knüpfte gleich an die privaten Anträge an. Leider sei in Weitefeld kein einziger gestellt worden. Die Höhengemeinde habe viele Wohnhäuser in dem Satzungsbereich. In den vergangenen Jahren sei bereits viel saniert worden. Wenn jedoch etwas schon angefangen sei, könne leider kein Antrag mehr gestellt werden. Private Bauherrinnen und Bauherren können 20 Prozent erhalten. Es gehe um eine bestimmte Größenordnung; und ein Baustein können energetische Maßnahmen sein, hieß es. „Bei unserer Verwaltung kann jeder die notwendigen Informationen erhalten“, so Strunk. Zum Dorfplatz in Oberdreisbach berichtete Keßler, dass neu ausgeschrieben werden müsse. Die Kosten seien weggelaufen. Das soll im Januar geschehen, im Februar steht die Auftragsvergabe an. Der Charme im Mehrzweckraum des Dorfgemeinschafthauses sei noch verheerender, meinte Keßler. Hier müsse sich etwas tun.
„Leider gibt es Einwendungen von Anwohnern“, sagte der Ortsbürgermeister. Er hoffe, dass dies nicht zum Tragen kommen werde. Es sei ein Schallgutachten erstellt worden. 330.000 Euro müsse man in Lärmschutzmaßnahmen investieren. Für Schulungen oder Betriebsfeiern sei nichts da, stellte Keßler fest, der anführte, dass das Dorfgemeinschaftshaus 170 Sitzplätze biete. Er erwähnte auch die Hachenburger Straße, die nun ausgebaut ist, und die Schule, die ein zentraler Ort sei: „Auch da soll einiges passieren.“ Der Platz beherberge zum Beispiel das Brunnenfest und den Weihnachtsmarkt. (tt)
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Nachricht vom 18.12.2018 |
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