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Nachricht vom 14.12.2009 |
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Wirtschaft |
300 Tonnen CO-2-Gas pro Jahr werden eingespart |
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750.000 Kilometer mit dem Auto, 60.000 Liter Heizöl oder auch 60.000 Kubikmeter Gas verursachen rund 300 Tonnen klimaschädliches CO2-Gas. Um dies einzusparen wurde eine Holz-Hackschnitzel-Heizanlage im Areal der Firma Brucherseifer in Wissen realisiert. Die Firma Gerhard Buchen, Heizungsspezialist baute die Anlage, die auch das Kulturwerk Wissen mit umweltfreundlicher Energie versorgt. |
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Wissen. Während in Kopenhagen die Mächtigen der Welt um jede Tonne zur Reduzierung des klimaschädlichen Kohlendioxidgases (CO2) feilschen, schuf die Firma Brucherseifer Immobilien GmbH für sich und das große Areal in Wissen Fakten. Mit der Firma Gerhard Buchen, Wissen wurde eine Holz-Hackschnitzelheizanlage realisiert, die rund 300 Tonnen CO-2-Einsparung jährlich garantiert.
Es schaut ziemlich unspektakulär aus, draußen steht ein großer mobiler Container mit Holzhackschnitzeln aus heimischer Produktion. Sie werden über eine sogenannte „Schnecke“ dem Heizkessel im Inneren des Brucherseifer-Gebäudes zugeführt. Hier im Heizraum, in dessen Mittelpunkt der große Brenner steht, wird rund 60 Prozent der Wärme erzeugt, die das riesige Brucherseifer-Areal benötigt – und zwar klimafreundlich.
Dipl.-Ing. Philip Buchen und Brucherseifer-Immobilien Geschäftsführer Christoph Fischer erläuterten die Anlage, die unter anderem auch das Kulturwerk Wissen mit Wärme versorgt. Die Zahlen sind beeindruckend: So werden die CO-2-Immissionen von rund 60.000 Litern Heizöl oder 60.000 Kubikmetern Gas eingespart. Die CO-2 Einsparung entspricht etwa 300 Tonnen pro Jahr, umgerechnet ist das eine Pkw-Leistung von 750.000 Kilometer pro Jahr. Rund 60 Prozent der benötigten Wärme für das gesamte Areal liefert die neue Holz-Hackschnitzelanlage.
"Das Kulturwerk, die Brucherseifer-Hallen, die Post und die Lebenshilfe-Einrichtungen werden von der zentralen Heizanlage versorgt. Wir haben neben diesen 60 Prozent der Wärmeenergie durch die neue Hackschnitzelheizung noch zusätzlich die Gasheizung“, erläuterte Fischer vor Ort. Sie springt automatisch bei den Spitzenzeiten an und sorgt vor allem dort für Wärme, wo Menschen im sitzen arbeiten, so bei der Lebenshilfe, im Verwaltungsgebäude Brucherseifer und bei der Post.
Die großen Lagerhallen werden in der Regel bei 5 Grad plus gehalten, für alle anderen Areale gelten mindestens 17 Grad Grundtemperatur. „Das ist aber individuell steuerbar, dort wo mehr Wärme gebraucht wird, kann das entsprechend an den Heizkörpern eingestellt werden“, erklärte Buchen. So ist in vielen Bereichen die Temperatur auf etwa 20 Grad eingestellt.
Die Hackschnitzel kommen aus der Region. Ein 30-Kubikmeter fassender mobiler Container wird alle 14 Tage gewechselt. Die Holzschnitzel kommen aus einem Sägewerk in Hamm und garantieren somit auch das nachhaltige Wirtschaften der waldreichen Region im Landkreis. Die Heizanlage garantiert nicht nur die Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Gases, sie entlastet auch die Konten der Mieter. Investiert wurden für die umweltfreundliche Heizanlage rund 150.000 Euro, in etwa sechs Jahren hat sie sich amortisiert. Mit modernster computergesteuerter Technik gibt es bei erhöhtem Bedarf auch die Nachricht, wenn die Hackschnitzel vorzeitig zur Neige gehen. Dann wird der Container entsprechend auf einen Lkw geladen, nach Hamm gefahren und wieder mit neuen Brennstoff aufgefüllt.
Die Firma Gerhard Buchen, Wissen, eröffnete am Samstag eine Ausstellung zum Thema energiesparendes Heizen mit Holz am historischen Standort des Unternehmens in Schönstein. Zahlreiche Gäste nutzten am Samstag die Möglichkeit der Information. Ausgestellt sind dort unter anderem Holz-Hackschnitzelbrenner in Dimensionen für den Privathaushalt. Bei Interesse sollten sich die Besucher unter Telefon 02742/4085 anmelden, denn die Ausstellungsfläche ist nicht durchgängig geöffnet.(hw)
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Dipl.-Ing. Philip Buchen (links) und Brucherseifer-Immobilien Geschäftsführer Christoph Fischer stellten die Heizanlage, die unter anderem auch das Kulturwerk Wissen CO2-neutral mit Wärme versorgt, vor. |
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Nachricht vom 14.12.2009 |
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