AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 02.01.2019 |
|
Region |
Europa macht es möglich: BBS Wissen setzt auf internationalen Austausch |
|
Ein Praktikum in Madrid, London oder Dublin? Ein Austausch mit einem College auf Malta? An der Berufsbildenden Schule (BBS) in Wissen ist das möglich. Seit Herbst 2015 nahmen bislang 28 Auszubildende die Möglichkeit eines Auslandspraktikums wahr, auch mit Unterstützung des Programms Erasmus Plus der Europäischen Union. |
|
Wissen. In Zeiten, in denen die Skepsis gegenüber der Europäischen Union größer wird und die europäische Wertegemeinschaft vor einer ungewissen Zukunft steht, sollte es das Ziel sein, Europa von einem abstrakten Brüsseler Regierungsapparat in ein spürbares Erlebnis zu transformieren. So erscheint die Idee des internationalen Austauschprogramms Erasmus Plus heute wichtiger denn je. Von der Europäischen Union 2014 ins Leben gerufen und getreu dem europäischen Credo „In Vielfalt geeint“, bietet Erasmus Plus jungen Menschen in der Ausbildung die Möglichkeit, Europa kennenzulernen.
Praktika in London oder Madrid möglich
In Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz und der Handwerkskammer (HwK) Koblenz schickte die Berufsbildende Schule (BBS) Wissen erstmals im Herbst 2015 drei Berufsschüler in das Vereinigte Königreich. In starker Kooperation mit den Mobilitätsberaterinnen Louisa Krekel (IHK Koblenz) und Juliane Klein (Westerwald-Akademie der HwK Koblenz) konnte die BBS Wissen mit Erasmus-Koordinator Christian Lück bislang 28 Auszubildenden den Weg ins europäische Ausland ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler werden finanziell durch einen Mobilitätszuschlag von etwa 1.200 Euro gefördert und nehmen unter anderem in London, Dudley/Birmingham, Dublin und Madrid an drei- bis vierwöchigen Weiterbildungskursen und Unternehmenspraktika teil. Dadurch erwerben sie nicht bloß wertvolle beruflich-interkulturelle Kompetenzen im internationalen Berufsalltag, sondern leben Europa und tragen die europäische Idee. Den jungen Menschen geht es auch darum, so viel wie möglich von der Welt mitzunehmen, zumal die Metropolen London und Madrid eine besondere Attraktivität besitzen. Besonders interessant sind zudem die internationalen Zertifikate, die nach erfolgreichem Abschluss durch die deutschen Auslandshandelskammern und die hiesige IHK nach erfolgreicher Beendigung der IHK-Prüfung am Ende der Ausbildung vergeben werden („Kaufmann/-frau International“).
Heimische Azubis auf Europa-Tour
2018 war ein durch und durch europäisches Jahr für die BBS Wissen: Alleine im vergangenen Sommer und Herbst entschlossen sich 15 Europa-Pioniere der BBS Wissen, den Weg ins Ausland zu gehen: Elena Hombach (Ausbildung bei Thomas Magnete GmbH in Herdorf), Tobias Deger (Menk-Schmehmann GmbH & Co. KG, Bad Marienberg), Ines That und Philipp Hombach (Fagsi Vertriebs- und Vermietungs GmbH, Morsbach), Annika Muhs (PAJ UG, Windeck), Anne Rosenthal (Adjoko GmbH, Altenkirchen), Thomas Schel (Hyfra Industriekühlanlagen GmbH, Krunkel), Genevieve Schneider (Alho Systembau GmbH, Friesenhagen), Melanie Ueckerseifer (Stadtwerke Wissen GmbH), Aaron Albus (Pintsch Bubenzer GmbH, Kirchen), Aaron Bröde (Sparkasse Westerwald-Sieg), Yannic Grebe (H. + R. Bellersheim GmbH, Neitersen), Lena Klein (Faurecia Innenraum Systeme GmbH, Scheuerfeld), Marvin Kohlhaas (Nimak GmbH, Wissen) und Henrike Lenz (Volksbank Daaden eG). Die meisten Auszubildenden nahmen am BWL-Weiterbildungskurs des European College of Business and Management in London teil. Erfreulicherweise wird dieses Angebot auch nach dem Brexit fortbestehen, da sich das Vereinigte Königreich jüngst dazu verpflichtet hat, auch nach dem Ausscheiden aus der Europäischen Union an europäischen Austauschprogrammen teilzunehmen.
Kooperation mit College auf Malta
Doch es sind nicht alleine die Auszubildenden in der Dualen Berufsausbildung, die Europa an der BBS Wissen leben: So konnte die Schule durch Annette Schimmel und Björn Rothenpieler im Frühjahr 2018 eine Erasmus-Kooperation mit dem Malta College of Arts, Science and Technology (MCAST) aufbauen. Im Oktober fand erstmals ein Lehreraustausch statt, im Rahmen dessen eine Delegation von Lehrkräften der BBS Wissen das MCAST besuchte, um die Strukturen des maltesischen Bildungssystems zu erkunden und mögliche ‚best patterns‘ nach Wissen zu transportieren. In Zukunft ist neben vielfältigen Austauschprozessen auch ein Schüleraustausch geplant, durch den allem voran Vollzeitschüler aus sozialen Bildungsgängen der BBS Wissen in ihren interkulturellen Kompetenzen gefördert werden und Erkenntnisse über die berufliche Bildung im europäischen Ausland erlangen. (PM)
|
|
Nachricht vom 02.01.2019 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|