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Nachricht vom 04.01.2019
Politik
Hackerangriff auf Politiker: Heimische Abgeordnete betroffen
Über 1.000 Politiker und Prominente sind betroffen, darunter auch Parlamentarier von CDU und SPD aus dem Westerwald: Per Kurznachrichtendienst Twitter wurden Daten und Informationen wie Namen, Adressen, Bankadressen, private Fotos und Dokumente, parteiinterner Schriftverkehr, Videos und Chat-Verläufe über sie veröffentlicht. Die Daten stammen offensichtlich aus Hackerangriffen.
Auch Abgeordnete aus dem Westerwald zählen zu den Opfern des Hackerangriffs auf zahlreiche Politiker und Prominente. (Foto: pixabay.com)Berlin/Region. Auch Abgeordnete aus dem Westerwald zählen zu den Opfern des Hackerangriffs auf zahlreiche Politiker und Prominente: Die CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel (Windhagen) und Andreas Nick (Montabaur) finden sich ebenso unter den betroffenen Parlamentariern wie Landes-Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (Forst/SPD) und Landtagspräsident Hendrik Hering (Hachenburg/SPD). Allerdings geht es dabei offensichtlich um keine hochsensiblen Daten oder Dokumente, sondern um Telefon- und Mobilfunknummern. Einer Sprecherin der Bundesregierung zufolge sind Politiker aus dem Europäischen Parlament, dem Deutschen Bundestag, aus den deutschen Landtagen und auch kommunale Entscheidungsträger betroffen.

Insgesamt wurden über den Kurznachrichtendienst Twitter Informationen von bzw. über mehr als 1.000 Politiker und Prominente wie Satiriker Jan Böhmermann, Schauspieler Til Schweiger und Moderator Oliver Welke veröffentlicht, darunter Namen, Adressen, Bankdaten, private Fotos und Dokumente, parteiinterner Schriftverkehr, Videos und Chat-Verläufe. Das Twitter-Konto „G0d@_0rbit“, über das die Informationen verbreitet wurden, ist mittlerweile gesperrt. Stichproben haben ergeben, dass es sich bei den Daten sowohl um aktuelle als auch um veraltete Datenbestände und Informationen handelt.

Die Daten waren bereits im Verlauf des Dezembers nach und nach in einem Twitter-Adventskalender veröffentlicht worden, allerdings wurde die breite Öffentlichkeit erst durch einen Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) aufmerksam. Experten zufolge dürften die Daten nicht aus einer einzigen Quelle stammen, sondern wurden aus einer größeren Zahl von Hackerangriffen zusammen getragen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) prüft den Fall derzeit in enger Abstimmung mit beteiligten Bundesbehörden. Das Nationale Cyber-Abwehrzentrum hat die zentrale Koordination übernommen. Nach jetzigen Erkenntnissen sind die Regierungsnetze nicht betroffen. (scan)
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