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Nachricht vom 31.01.2019
Wirtschaft
Der Arbeitsmarkt im Januar: Steigende Arbeitslosenzahlen zum Jahresauftakt
Angesichts milder Temperaturen und guter konjunktureller Lage bleibt die Zahl der Arbeitslosen im Januar unter der Zahl des Vorjahres. 8.064 Menschen ohne Job zählen die Statistiker aktuell im Agenturbezirk der Arbeitsagentur Neuwied für die Kreise Neuwied und Altenkirchen. Das sind zwar 708 mehr als im Dezember, aber 535 weniger als vor einem Jahr. Und: „Der saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft vor allem Männer“, sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied. „70 Prozent der Neuzugänge im Januar sind männlich. Das ist vor allem auf Entlassungen im wetterabhängigen Baugewerbe zurückzuführen, in dem derzeit nur bedingt gearbeitet werden kann.“
Neuwied/Altenkirchen. Der regionale Arbeitsmarkt unterliegt jährlich wiederkehrenden typischen Entwicklungen. Üblicherweise beginnt das Jahr mit steigenden Arbeitslosenzahlen – so auch 2019. Angesichts milder Temperaturen und guter konjunktureller Lage blieb der absolute Zugang an Arbeitslosen im Januar jedoch unter der Zahl des Vorjahres. 8.064 Menschen ohne Job zählen die Statistiker aktuell im Agenturbezirk der Arbeitsagentur Neuwied für die Kreise Neuwied und Altenkirchen – 708 mehr als im Dezember, aber 535 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote – berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen – stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,1 Prozent.

Befristete Verträge liefen aus
„Der saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft vor allem Männer“, sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied. „70 Prozent der Neuzugänge im Januar sind männlich. Das ist vor allem auf Entlassungen im wetterabhängigen Baugewerbe zurückzuführen, in dem derzeit nur bedingt gearbeitet werden kann. Dieser Effekt verschwindet üblicherweise im Frühjahr. Somit reden wir hier von Durchgangsarbeitslosigkeit.“ Weitere erhöhte Zugänge lassen sich auch dadurch erklären, dass zum Jahresende vermehrt befristete Verträge ausgelaufen sind und davon Betroffene sich arbeitslos melden müssen.

Der Saisoneffekt lässt sich auch mit Blick auf die Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB) belegen. Die Zahlen im Rechtskreis des SGB III, in dem die Menschen geführt werden, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, stiegen am deutlichsten an. Mit einem Plus von 494 Personen befinden sich darin nun 3.270 Personen und bilden so einen Anteil von 40,6 Prozent aller Arbeitslosen.

4.794 Menschen, die ohne Beschäftigung sind, fallen in den Rechtskreis des SGB II und leben von der Grundsicherung (Hartz IV). Hier kamen im Januar nur 214 Personen hinzu. Zu diesem Rechtskreis zählen derzeit 59,4 Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk.

Winterpause am Stellenmarkt
Auch auf dem Stellenmarkt herrscht Winterpause. Die Betriebe meldeten dem Arbeitgeberservice im Januar 519 Arbeitsstellen. Das ist ein Minus von 75 im Vergleich zum Vormonat und 165 weniger als im Vorjahr. Der Bestand an zu vermittelnden Jobs hat im Januar um 103 abgenommen, ist aber mit 3.230 Stellen weiterhin über dem Vorjahresniveau (plus 270).

Nur eine Personengruppe hat im Januar profitiert - die 15- bis 20- Jährigen. Mit 138 Arbeitslosen sind 20 junge Personen oder 12,7 Prozent weniger als im Vormonat ohne Arbeit. Im Vorjahresvergleich konnte die Arbeitslosigkeit bei den Berufsstartern sogar um knapp 20 Prozent abgebaut werden.

Abschließend der Blick auf die beiden Landkreise, die der Agenturbezirk Neuwied umfasst: Im Kreis Altenkirchen haben aktuell 3.197 Menschen keinen Job – 273 mehr als im Dezember aber 114 weniger als im Januar 2018 bei einer Quote von 4,5 Prozent. Im Kreis Neuwied sind derzeit 4.867 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 435 mehr als im Vormonat, jedoch 421 weniger als im Vorjahresmonat. Die aktuelle Quote liegt bei 5,0 Prozent und damit 0,5 Punkte über dem Wert des Vormonats und 0,5 Punkte unter dem Wert des Vorjahres. (PM)
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