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Nachricht vom 22.02.2019 |
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Vereine |
SSV95 Wissen: Ein Punkt für die Damen, keiner für die Herren |
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Während die Handball-Damen des SSV95 Wissen am letzten Spieltag mit einem 18:18 gegen TuS Horchheim immerhin einen Punkt holten, mussten sich die Herren gegen den SV Untermosel mit einer sehr deutlichen 23:33-Niederlage abfinden. Bereits vor dem Spiel war klar, dass der SV Untermosel alles daransetzen würde, die Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen – dem war sich der SSV absolut bewusst. |
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Wissen. Mit starker Personaldecke ausgestattet ging der SSV95 Wissen in das Handball-Landesliga-Spiel gegen den Tabellenführer der Landesliga Rhein/Westerwald, den SV Untermosel (SVU). Am Ende stand ein klares Ergebnis gegen den SSV auf der Anzeigetafel: Mit 23:33 (7:14) schlug die Mannschaft aus Kobern-Gondorf die Siegstädter und konnte so ihren „Platz an der Sonne“ festigen.
Bereits vor dem Spiel war klar, dass der SV Untermosel alles daransetzen würde, die Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen – dem war sich der SSV absolut bewusst. Auf der Platte setzten dann die Gäste ein erstes Ausrufezeichen: Bei einer Angriffsaktion wurde Philip Hombach mit voller Wucht im Gesicht getroffen – rote Karte gegen Untermosel nach nur einer Minute Spielzeit. Trotz Unterzahl gingen die Gäste in Führung. Als dann noch der klare Anschlusstreffer der Wissener nicht gegeben wurde, setzte sich der SVU deutlich ab. Erst nachdem es 2:11 gegen den SSV stand, wurde Gegenwehr geleistet und zur Halbzeit waren es „nur noch“ sieben Tore Vorsprung für den Tabellenführer.
Aber näher kam der SSV den überlegenen Gegnern auch in der zweiten Hälfte nicht wirklich. Grund dafür waren überhastete und zu unpräzise Abschlüsse. Des Weiteren häuften sich umstrittene Entscheidungen der Schiedsrichter auf beiden Seiten. So war Torhüter Jan Kilian machtlos gegen die neun Siebenmeter, wobei er nur einen parieren konnte. Ins unglückliche Gesamtbild des SSV an diesem Tag passte dann auch eine robuste Abwehraktion von Nils Demmer, sodass dieser nach der 40. Minute eine durchaus diskutierbare rote Karte sah. In den letzten rund zehn Minuten gelang es der jüngeren Garde des SSV noch aufgrund entschlossenerer Angriffsaktionen, einige Tore markieren. Da die Gäste ihrerseits selbst im Angriff trafen, reichte es am Ende nicht mehr, um nochmals gefährlich herankommen zu können. Mit der Schlusssirene verwandelte der SVU in der letzten Spielaktion den letzten Siebenmeter im Spiel zum finalen Zehn-Tore-Sieg.
Für den SSV95 Wissen spielten: Kilian –Burghaus (3), C. Hombach (3/2), Brenner, Pfeifer (2), Nickel, Perez Leal (2), Demmer, Weitz, Flender (3), Orthey (1), P. Hombach (3), Diederich (1), Greb (5).
Die Damen holen einen Punkt
Im Bezirksliga-Spiel der Handballerinnen des SSV95 Wissen gegen den direkten Tabellennachbarn TuS Horchheim erwartete Trainer Andreas Groß vor dem Anpfiff eine Partie auf Augenhöhe. Es sei besonders wichtig, gleich von der ersten Minute an zu zeigen, wer „Chef im Haus“ und den mit nur neun Spielerinnen angereisten Horchheimerinnen durch aggressive Abwehrarbeit den Schneid abzukaufen.
Es zeichnete sich das erwartet enge Spiel ab, bei dem es zunächst keiner der beiden Mannschaften gelang, mit mehr als einem Tor in Führung zu gehen. Auch die Führung wechselte ihren Besitzer regelmäßig. In der Abwehr arbeitete die aggressiv ausgerichtete 6:0-Abwehr des SSV insgesamt gut. Einige Abstimmungsprobleme im Mittelblock wusste die Spielmacherin des TuS auszunutzen. Immer wieder gelangen ihr einfache Tore aus der Mitte, bei der sie weder ausreichend am Wurf gehindert wurde, noch ein Block gestellt wurde, der die Torfrau Christina Leidig unterstützte. Im Angriff waren es immer wieder Siebenmeter, durch die der SSV im Spiel blieb. Insgesamt wirkte die Offensiv-Abteilung wenig überraschungsvoll und es gelang nur sehr selten den notwendigen Druck aus dem Rückraum herzustellen. Nach der Gäste-Auszeit (5:5) waren es die Horchheimerinnen, denen drei Tore in Serien gelangen, die auch durch eine zwischenzeitliche Auszeit des SSV (erst 7:8, dann 7:9) nicht unterbrochen werden konnte und so den Pausenstand herstellte. In der Halbzeitansprache war die Marschroute erneut klar: In der Abwehr noch besser stehen und im gemeinsamen Spiel mit der Torhüterin Ballgewinne zu forcieren. Auch das Umschaltspiel über Tempogegenstöße, welches in der ersten Hälfte nicht vorhanden war, müsse zum Erzielen der einfachen Tore etabliert werden.
Der Beginn des zweiten Spielabschnitts resultierte dann genau im Gegenteil: Der SSV lag plötzlich mit vier Toren im Hintertreffen (7:11). In der Folge ging endlich ein Ruck durch die Mannschaft. Jetzt war es endlich die Abwehr, die beherzt zupackte und Bälle gewann. Auch das Umschalten gelang deutlich besser und nach drei Toren in Serie war beim Stand von 10:11 wieder fast alles in der Reihe. Es ging stetig hin und her, ohne dass eine der beiden Mannschaften offensiv brillierte. Immer wieder ging es über die Abwehr, die Ballgewinne generieren konnte. So gelang es dem SSV in der 50. Minute erstmals seit dem 5:4, wieder die Führung zu übernehmen (16:15) und sogar gleich im unmittelbaren Anschluss auszubauen (17:15). In einer hektischen Schlussphase spielten die Gäste trotz des Rückstandes überlegt und routiniert. Plötzlich kam auch Gefahr von Positionen, die bislang komplett unter dem SSV-Radar flogen. In dieser Phase unterliefen den Wissener Spielerinnen einfachste Fehler durch unüberlegte Anspiele, die ohne jeden Druck erfolgten. So gelang Horchheim bei noch 1:20 Minuten verbleibender Spielzeit der Ausgleich (18:18). Aus dem letzten Angriff des SSV kam nicht zählbares heraus, sodass nun die Abwehr den Punkt retten musste. Kurz zuvor in Unterzahl geraten gelang es, einen finalen, direkt auszuführenden Freiwurf zu erzwingen. Dieser wurde vom massiven Block abgefälscht und war leichte Beute für die SSV-Torfrau, die zumindest den einen Punkt festhielt, der sich aufgrund des positiven Verlaufs der zweiten Halbzeit dennoch wie ein verlorener anfühlte.
Insgesamt bleibt positiv festzuhalten, dass sich die Damen durch eine couragierte Abwehrleistung in der Mitte der zweiten Halbzeit selbst wieder ins Spiel gebracht haben. Dass am Ende nicht der durchaus verdiente Sieg dabei herausgesprungen ist, ist erneut ärgerlich – zeigt gleichzeitig die Verbesserungspotenziale auf, bei denen es nun gilt, sich anzupacken.
Es spielten auf Wissener: Christina Leidig – Elena Hombach, Sophie Krafft (1), Tanja Quast (1), Talisa Berger, Johanna Schmidt (4), Alexandra Müller, Diana Groß (7/7), Lisa Demmer, Jule Flender, Katharina Buhr, Isabelle Rödder, Lisa Kudlik (5) und Larissa Henrich. (PM)
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Nachricht vom 22.02.2019 |
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