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Nachricht vom 17.01.2010 |
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Kultur |
Im Heiligen Jahr den Jakobsweg pilgern |
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Im Heiligen Jahr 2010 wird auf dem Jakobsweg ein Pilgerrekord erwartet. Der Einstieg in den Jakobsweg, der zur nordspanischen Pilgerstätte Santiago de Compostela führt, beginnt schon am Rande des Westerwaldes. |
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Von Peter Messner
2010 ist ein besonders Jahr für die nordspanische Pilgerstätte Santiago de Compostela: Nachdem am Silvestertag der Erzbischof der Stadt die Heilige Pforte der mächtigen Kathedrale von Santiago von außen mit drei Hammerschlägen geöffnet und symbolisch eine Mauer einreißen ließ, ist damit ein weiteres Heiliges Jahr eingeläutet. Wer kurzfristig loslegen will: Der Einstieg in den Jakobsweg beginnt schon am Rande des Westerwaldes.
Die Tradition der Heiligen Jahre geht in Santiago zurück auf das 15. Jahrhundert und verspricht den Pilgern beim Durchschreiten der Heiligen Pforte den Ablass aller begangenen und zukünftigen (!)Sünden. Vielleicht ein weiterer guter Grund für viele Menschen, in diesem Jahr das Abenteuer Jakobsweg zu beginnen.
Ein Heiliges Jahr feiert Santiago immer dann, wenn der Festtag des heiligen Jakobus, der 25. Juli, das Datum an dem der Märtyrertod des Apostels gefeiert wird, auf einen Sonntag fällt. Dadurch wird das Jubiläumsjahr alle fünf bis elf Jahre gefeiert. Das nächste Heilige Jahr ist erst wieder 2021.
Der Jakobsweg, der zum Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde, erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit und man trifft Menschen aus aller Welt. Insbesondere in den Heiligen Jahren vervielfacht sich die Anzahl der Pilger, die es nach Santiago de Compostela zieht. Zählte man im Jahr 1993 noch 99.436 Pilger, so erreichten im letzten Heiligen Jahr 2004 bereits fast doppelt so viele, insgesamt 179.944, die galicische Stadt. Jenaro Cebrian, Leiter des Pilgerbüros in Santiago, rechnet für 2010 mit bis zu 240.000 Pilgern. Das wäre "historischer Rekord". Mit Touristen und Kurzpilgern könnte Santiago dieses Jahr durchaus die touristische Millionengrenze durchbrechen. Wirtschaftlich sicher eine Wohltat für das arme, nordspanische Galicien.
Die Begeisterung für den Camino, wie der Weg auf spanisch heißt, hat inzwischen nicht nur in Nordspanien, sondern europaweit zu einer Wiederbelebung der Jakobspilgerei geführt. So kann auch der Westerwälder in unmittelbarer Nähe in den Camino einsteigen. Manche der Pilgerwege, die in Nordeuropa beginnen, laufen durch das nördliche Rheinland-Pfalz. So führt ein Weg zwischen Köln und Marburg auch durch Siegen. Auf der anderen Rheinseite kann man zwischen Bonn und Trier in den Weg einsteigen. Sachkundige Unterstützung für die Planung findet man dafür unter anderem bei der Jakobusgesellschaft Rheinland-Pfalz/Saaland.
Info im Internet: www.jakobusgesellschaften.eu und www.jakobus.info.de.
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Ein Wegweiser, der Spaß macht: Alle 500 Meter und an Abzweigungen ist der Jakobsweg mit Muschelsymbolen markiert. Foto: Peter Messner |
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Nachricht vom 17.01.2010 |
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