AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 04.04.2019 |
|
Politik |
Hausarztversorgung: Stadt Daaden zahlt bis zu 100.000 Euro |
|
Die Stadt Daaden wird als erste Kommune im Kreis Altenkirchen ganz konkret beim Thema Hausärztemangel und greift tief in die Tasche: Einstimmig beschloss der Stadtrat eine Förderung für niederlassungswillige Mediziner von bis zu 100.000 Euro als Starthilfe in die Selbstständigkeit. „Damit sollen hohe Anfangsinvestitionen erleichtert werden“, erläutert Daadens Stadtbürgermeister Walter Strunk. |
|
Daaden. Der Stadtrat Daaden hat einstimmig Fördergrundsätze für eine Stärkung der Arztversorgung beschlossen. Damit wird eine Praxisneugründung oder Praxisübernahme durch Hausärzte mit kassenärztlicher Zulassung im Gebiet der Stadt Daaden ab sofort mit einem Betrag von bis zu 100.000 Euro pro Arztsitz gefördert. Neue Hausärzte können einmalig einen Ansiedlungszuschuss in Höhe von 50.000 Euro pro Praxisinhaber – maximal für zwei Praxisinhaber – beantragen. Wird eine Praxis mit mehreren Praxisinhabern betrieben, zum Beispiel in Form eines Medizinischen Versorgungszentrums, in einer Genossenschaft oder Gemeinschaftspraxis, kann die Förderung pro Praxisinhaber gewährt werden – ebenfalls begrenzt auf bis zu zwei Inhaber.
Attraktive Anschubfinanzierung
Über die neue Regelung informiert die Daadener Verwaltung aktuell per Pressemitteilung. „Mit dieser sehr attraktiven Anschubfinanzierung gibt die Stadt Daaden den Hausärztinnen und Hausärzten, die das besondere wirtschaftliche Risiko freiberuflicher vertragsärztlicher Tätigkeit auf sich nehmen, eine Hilfe beim Start in die Selbstständigkeit“, heißt es dort.
Keine Anrechnung anderer Förderungen
Voraussetzung ist dabei natürlich, dass eine Medizinerin beziehungsweise ein Mediziner im Stadtgebiet Daaden zukünftig vertragsärztlich tätig wird. „Damit sollen hohe Anfangsinvestitionen erleichtert werden“, erläutert Daadens Stadtbürgermeister Walter Strunk. Denn beim Neustart in die Selbstständigkeit müssten hohe Kosten geschultert werden, die von Nachwuchsmedizinern nur sehr schwer finanziert werden könnten. „Mit dem Zuschuss der Stadt soll beispielsweise die Einrichtung einer modernen Praxis, die Beschaffung von EDV oder einer Büroausstattung sowie die Mietzahlung erleichtert werden“, so Strunk. Eine weiterer Vorteil für neue Mediziner in Daaden: Die Anrechnung von Förderungen Dritter, zum Beispiel durch das Land oder die Kassenärztliche Vereinigung, erfolgt nach den Richtlinien der Stadt nicht.
Stadt sieht Arztversorgung als Kernaufgabe einer Kommune
Die Sicherung einer wohnortnahen Arztversorgung ist aus Sicht der Stadt eine Kernaufgabe einer Kommune im ländlichen Raum und damit eine zentrale Aufgabe der Daseinsvorsorge. Die Nachbesetzung frei werdender Arztsitze liegt im dringenden Interesse der Stadt, um die bislang sehr gute Versorgung der Patienten im Daadetal auch zukünftig zu gewährleisten. „Die Stadt Daaden würdigt damit auch den für die Bürgerinnen und Bürger wichtigen Gemeinschaftsdienst unserer Hausärzte. Stadtrat und Verwaltung ist es wichtig, die ärztliche Versorgung in unserer Verbandsgemeinde auch zukünftig zu sichern“, so Strunk. (PM)
|
|
Nachricht vom 04.04.2019 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|