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Nachricht vom 30.04.2019
Region
Arbeitsalltag und Bergbau-Tradition erlebt
„Glück Auf!“ hieß es bei einen Abstecher des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel zum Besucherbergwerk Bindweide in Steinebach. Dabei zeigte sich der Abgeordnete beeindruckt von dem begeh- und befahrbaren Besucherbergwerk. Positiv bewertete er, was sich in der ehemaligen Pulverkammer getan hat: Dort befindet sich seit April 2015 einer von insgesamt elf zertifizierten Heilstollen in ganz Deutschland und damit handelt es sich um die bislang einzige rheinland-pfälzische Einrichtung im Deutschen Heilstollenverband.
Joachim Weger (links) und Erwin Rüddel 100 Meter unter Tage auf Entdeckungstour im Besucherbergwerk Grube Bindweide. (Foto: Reinhard Vanderfuhr/Büro Rüddel)Steinebach. „Glück Auf!“ hieß es bei einen Abstecher des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel zum Besucherbergwerk Bindweide in Steinebach. Dabei zeigte sich der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag beeindruckt von dem begeh- und befahrbaren Besucherbergwerk mit Grubenschmiede und Heilstollen. Nach 55 Jahren Dornröschenschlaf erwachte die Grube Bindweide 1986 wieder zu neuem Leben und zu einem der wenigen noch befahrbaren Schaubergwerke in Deutschland. In der Grube Bindweide wurde bis 1931 über 200 Jahre hinweg Eisenerz gefördert. „Mit der vollständigen Modernisierung in den Jahren 2013/14 durch Heimatfreunde im Ehrenamt ist die Grube zu einem unvergesslichen Erlebnis für die gesamte Familie geworden“, berichtete Gästeführer Joachim Weger.

Mit Helm und Friesennerz unter Tage
Bei einer Gesamtlänge des begehbaren Weges von rund 1.300 Metern ist das mit einer funktionierenden elektrisch betriebenen Grubenbahn versehene Besucherbergwerk auf einer Strecke von rund 1.000 Metern befahrbar. So erleben die oft in Gruppen anwesenden Besucherinnen und Besucher eine Reise durch die Zeit, die vom Siegerländer Erzbergbau bestimmt war.Das erfuhr auch der mit Helm und Friesennerz ausgestattete christdemokratische Bundestagsabgeordnete. Es gab viel Wissenswertes über die Bedeutung und geologische Entstehung des Erzes über Millionen von Jahren bis hin zur Förderung durch die harte und gefahrvolle Arbeit der Bergleute untertage.

An einzelnen Stationen wurde der schwere Arbeitsalltag der bis zu 900 Bergleute in der Grube richtig erlebbar, wie beispielsweise die originalen Druckluftbohrer ihre Meißel unter ohrenbetäubenden Lärm in den Felsen trieben. Für alle nachfolgenden Generationen lässt sich erahnen, welche Anstrengungen die Vorfahren geleistet haben, um in der Bindweide über fünf Millionen Tonnen Erz zu fördern. „Das Besucherbergwerk ist eine sehr beeindruckende und erlebbare Örtlichkeit der schweren gefährlichen Arbeitswelt der Bergleute untertage, die oft unter Einsatz ihres Lebens mit dazu beitrugen, dem Siegerländer Erzbergbau den hohen Stellwert und die weltweit anerkannte Qualität zu sichern“, so Rüddel.

Heilstollen-Einrichtung begrüßt
Erfolgreich und positiv bewertete der Gesundheitspolitiker, was sich in der ehemaligen Pulverkammer des Bergwerks getan hat. Dort befindet sich seit April 2015 einer von insgesamt elf zertifizierten Heilstollen in ganz Deutschland und damit handelt es sich um die bislang einzige rheinland-pfälzische Einrichtung im Deutschen Heilstollenverband. Die positive Wirkung der Heilstollentherapie ist inzwischen durch eine wissenschaftliche Universitäts-Studie belegt. Neben dem Besucherzentrum mit seiner beeindruckenden im devonischen Meer beginnenden Zeitreise, die an brodelnden heißen Quellen und lavaspuckenden Vulkanen vorbeiführt, fanden auch die Exponate der zu Tage gebrachten Schätze der Erde Aufmerksamkeit. Hier zeigen funkelnde Mineralien die Facetten der beeindruckenden bunten Welt untertage.

Es ist ein aufregender Weg vom Eisenerz aus dem Berg, bis aus Erzbrocken verschiedener Produktionsstätten Stahl entsteht. Um auch das Besuchern noch näher zu bringen, ist nur wenige hundert Meter von der historischen Grubenschmiede entfernt vor sechs Jahren eine neue Schmiede in unmittelbarer Nähe des Besucherbergwerks errichtet worden. Auch diese Schmiede stieß beim Abgeordneten auf großes Interesse. In der Schmiede wurden ehemals insbesondere die Werkzeuge der Bergleute hergestellt und repariert. Bei zahlreichen Schmiedevorführungen können die Besucher selbst mitschmieden und an glühender Esse einen eigenen Nagel herstellen, wobei sich von den Schmieden alles Interessante und Wichtige zu diesem uralten Handwerk erfahren lässt. „Durch das Besucherbergwerk Grube Bindweide erhalten Tradition und Heimatverbundenheit einen ganz eigenen Sinn“, bekräftigte Erwin Rüddel. (PM)
 
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