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Nachricht vom 28.03.2010
Vereine
Jörg Gehrmann ist neuer Bezirks-Bundesmeister
Die acht Schützenbruderschaften im Landkreis Altenkirchen wählten ihren neuen Bezirks-Bundesmeister am Samstag in Birken-Honigsessen. Die Ära Werner Demmer, der seit 30 Jahren im Vorstand, davon 21 Jahre als Bezirks-Bundesmeister, wirkte, ist damit zu Ende. Der Bezirk Marienstatt im Bund der Historischen Schützenbruderschaften besetzte einige Vorstandsämter neu.
Birken-Honigsessen. Der Bezirksverband Marienstatt im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften wählte bei der Delegiertentagung einen neuen Vorstand. Bezirks-Bundesmeister ist jetzt Jörg Gehrmann, Hubertus-Schützenbruderschaft Birken-Honigsessen. Stellvertretender Bezirks-Bundesmeister ist Hubert Kemper, Selbach. Bezirks-Geschäftsführer bleibt Ralph Kocher, Birken-Honigsessen, sein Stellvertreter ist Jürgen Görg, Mudersbach, der auch als Bezirksarchivar ins Amt gewählt ist. Wiedergewählt ist Volker Buchholz, Wehbach-Wingendorf ins Amt des Bezirkskassierers, seine Stellvertreterin ist Rosi Klaes, Friesenhagen. Bezirks-Schießmeister ist Peter Görgen, Birken-Honigsessen, und zum Stellvertreter ist Siegfried Storbeck wiedergewählt.
Zum Ehrenbezirks-Bundesmeister wurde Werner Demmer auf Antrag von den Delegierten ernannt. Demmer war seit 1980 im Bezirksvorstand tätig, 1989 wurde er zum Bezirks-Bundesmeister gewählt. Im letzten Jahr, zum 75-jährigen Bestehens des Bezirksverbandes, hatte er seinen Rücktritt bereits angekündigt. Einen umfangreichen Bericht über die Aktivitäten des Jahres 2009, das Jubiläumsfest, und es gab den Rückblick über die Eckdaten der letzten 30 Jahre des scheidenden Bezirks-Bundesmeisters. Dabei standen die Anschaffungen der unterschiedlichen Königs- und Prinzenketten ebenso in den Betrachtungen wie die Feste des Bezirksverbandes. Im letzten Jahr wurde von der Bruderratssitzung eine neue Satzung auf den Weg gebracht. Seit vergangenen Dienstag nun ist diese Satzung im Vereinsregister Montabaur eingetragen. "Somit habe ich auch ein letztes großes Anliegen noch in meiner Amtszeit über die Bühne gebracht", sagte Demmer. Eines der großen Anliegen Demmers war immer das Ansehen der Bruderschaften und die Wahrung der christlichen Werte. Der Umgang mit den geschiedenen und geschiedenen/wiederverheirateten Mitgliedern in den Bruderschaften war und ist ein Thema. Dazu verlas Demmer die Grundsatzschreiben des Bundes aus den Jahren 1996 und 1997 und wünschte, dass man auch nach diesen Empfehlungen handele. Im Verlauf galt sein Dank den vielen Wegbegleitern. Demmer warb für ein friedliches Miteinander innerhalb der Bruderschaften und um Unterstützung für seinen Nachfolger.
Es folgte die öffentliche Entschuldigung an die Bruderschaften Schönstein und Birken-Honigsessen wegen eines Briefes vom Dezember 2009 an Nicolaus Graf Hatzfeldt. Es sei aus Fürsorge um den Bezirksverband geschehen. "Ich möchte ausdrücklich feststellen, dass ich keine Unwahrheiten geschrieben habe, ich wäre jedoch gut beraten gewesen, wenn ich keine Bruderschaft namentlich erwähnt hätte. Es tut mir leid", sagte Demmer.
Der folgende Kassenbericht zeigte auf, dass rund 1600 Euro Verlust beim Jubiläumsfest entstanden waren. In der Aussprache wurde dann dezidiert nachgefragt, auch erneut zum sogenannten Bittschreiben an Hatzfeldt. Der amtierende Vorstand war sich sicher, keine Fehler gemacht zu haben. Es sei klar gewesen, dass sich das Jubiläum nicht rechne. Auch habe es nicht genug Einnahmen gegeben. Demmer kündigte an, jeder Bruderschaft noch eine detaillierte Aufstellung zu den Kosten zukommen zu lassen. Die Kassenprüfer hatten letztlich keine Beanstandungen und stellten den Antrag auf Entlastung, dem die Delegierten einstimmig folgten. Mit Demmer hatten auf eigenen Wunsch der langjährige Schießmeister Helmut Meyer, Geschäftsführer Uwe Büch und Demmers Stellvertreter Günter Dietershagen ihre Ämter niedergelegt. Sie erhielten als Dank Urkunden, Wappenteller und ein persönliches Geschenk Demmers.
Im Schlusswort ging Demmer mit persönlichen Worten auf die letzten 30 Jahre ein, wo die Schützen oftmals vor der eigenen Familie gestanden hätten. Mit guten Wünschen für die Zukunft und dem Appell, die Ideale "Glaube, Sitte, Heimat" hochzuhalten beschloss Demmer seine Amtszeit.
Unter der Leitung von Tobias Kötting wählten 37 stimmberechtigte Delegierte Jörg Gehrmann von der St. Hubertus-Bruderschaft Birken-Honigsessen. Der 40-Jährige ist verheiratet und Schießmeister in der Bruderschaft, der er seit zehn Jahren angehört. Gehrmann nahm das Amt an und seine erste Amtshandlung war die Ernennung Demmers zum Ehrenbezirks-Bundesmeister. Die weiteren Wahlen folgten und der scheidende Bezirks-Schießmeister Helmut Meyer wurde zum Ehrenbezirks-Schießmeister ernannt. (hw)
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Neuer Bezirks-Bundesmeister im Bezirk Marienstatt ist Jörg Gehrmann (links) aus Birken-Honigsessen. Er erhielt die Glückwünsche und den Orden vom Werner Demmer, der nach 30 Jahren Vorstandsarbeit alle Ämter niederlegte. Fotos Helga Wienand (4) Torsten Höfer (1)
       
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