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Nachricht vom 09.08.2019
Politik
Ende der Atomkraft: Kühlturm in Mülheim-Kärlich gefallen
„Der endgültige Abriss des Kühlturms des früheren Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich steht für das Ende der gefährlichen Atomenergie in Rheinland-Pfalz. Es war die erste SPD-geführte Landesregierung mit der damaligen Umweltministerin Klaudia Martini, die mit allem Einsatz gegen das von der CDU-geführten Vorgängerregierung genehmigte AKW gekämpft hat. Diesem Einsatz und dem großen Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, der Kommunen und von Umweltverbänden haben wir zu verdanken, dass dieser gefährliche Schandfleck nun auch sichtbar verschwindet", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich des kontrollierten Kollaps des Kühlturms des ehemaligen Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich bei einem Termin vor Ort.
Der Kühlturm ist Geschichte, er ist gefallen. Screenshot SWRMülheim-Kärlich. Ministerpräsidentin Dreyer und Umweltministerin Höfken war es wichtig, diesem historischen Ereignis beizuwohnen. In Mülheim-Kärlich sei der Ausstieg aus der Atomenergie greifbar geworden. Sie dankten auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ehemaligen Atomkraftwerkes und den Baufirmen für ihren Einsatz beim verantwortungsvollen Rückbau.

Umwelt- und Energieministerin Höfken fügte hinzu: „Hier in Mülheim-Kärlich begann der Atomausstieg, als es Bürgerinnen und Bürgern gelang, durch Klagen aufgrund von gravierenden Sicherheitsproblemen den Betrieb eines AKW zu stoppen. Deshalb gilt mein besonderer Dank den engagierten Menschen, die bereits früh mit der Anti-Atomkraft-Bewegung die Bevölkerung und die Umwelt vor den Gefahren der Atomenergie bewahren wollten und ganz entscheidend dazu beigetragen haben, die gesellschaftlichen und politischen Mehrheiten zum Ausstieg aus der gefährlichen und teuren Atomkraft zu bilden", erklärte Ministerin Höfken.

Die Ministerpräsidentin erinnerte daran, dass das AKW noch von der CDU-geführten Landesregierung genehmigt worden war, obwohl das Erdbebenrisiko bereits damals klar war. „Der Bau des AKW Mülheim-Kärlich hat zig Milliarden Euro gekostet. Der Rückbau kostet weitere Milliarden. Mülheim-Kärlich war von Anfang an ein Sicherheitsrisiko. Gut, dass 1998 die erste Rot-Grüne Bundesregierung den Atomausstieg beschlossen hat. Wir als Landesregierung bekennen uns zum Ausstieg aus der Atomenergie und zur Energiewende. Wir haben in Rheinland-Pfalz die erneuerbaren Energien stark ausgebaut und mit dem Landesklimaschutzgesetz den Weg zur Klimaneutralität beschritten", so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Das grüne Umweltministerium hat den Rückbau des AKW Mülheim-Kärlich engmaschig begleitet und die Rechtssicherheit für den Abbau bis zur ‚grünen Wiese' hergestellt. Der Rückbau symbolisiert das Ende der teuren und riskanten Atomtechnologie, deren Atommüll uns alle noch massiv über Generationen belastet, hin zur modernen klimafreundlichen und sicheren Energiewende mit Sonne, Wind und Biomasse. Jede zweite erzeugte Kilowattstunde Strom in Rheinland-Pfalz stammt mittlerweile aus erneuerbaren Energien. Das ist ein großer Erfolg, den wir angesichts der Klimakrise verstärkt ausbauen wollen und müssen. Denn klar ist: Bis 2050 müssen wir in Rheinland-Pfalz weitgehende Klimaneutralität erreichen", ergänzte Ministerin Ulrike Höfken. (PM Staatskanzlei)
 
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