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Nachricht vom 19.09.2019
Wirtschaft
Das Konzept geht auf: Zufriedene Aussteller auf der Abom in Altenkirchen
Das ständige Kommen und Gehen hat Methode: Nach einem straff organisierten Plan haben am Donnerstag (19. September) mehrere Hundert Schüler aus dem gesamten AK-Land und auch aus Bildungseinrichtungen benachbarter Kreise die elfte Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse (Abom) im Burgwächter Matchpoint auf der Altenkirchener Glockenspitze besucht.
Ständig umlagert auf der diesjährigen Abom war der Stand der Bundespolizei. (Foto: hak)Altenkirchen. Einmal mehr war der Burgwächter Matchpoint auf der Altenkirchener Glockenspitze fest in Händen von Schülern und deren möglichen künftigen Arbeitgebern: Die elfte Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse (Abom), die federführend von der IHK-Regionalgeschäftsstelle Altenkirchen im Zusammenspiel mit der Handwerkskammer Koblenz, der Agentur für Arbeit Neuwied, den Wirtschaftsjunioren Sieg-Westerwald und dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft auf die Beine gestellt wird, mündete in dem Fazit, das Oliver Rohrbach, IHK-Regionalgeschäftsführer, kund tat: "Das Konzept wird angenommen. Auch der Mittwochabend mit jeweils einem Vortrag kann nach drei Jahren als fester Bestandteil angesehen werden," sagte er und verwies gleichfalls auf den zahlenmäßig guten Besuch der Ausbildungsbörse im Vorfeld der eigentlichen Messe. Laut Rohrbach wird auch in den kommenden Jahren am Konzept und Standort festgehalten. Informationen und Beratungen gab es an 105 Ständen und bei weiteren Ausstellern vor der Vier-Platz Tennishalle innerhalb des SRS-Sportparks.

Kommunikation auf Augenhöhe
Rohrbach machte deutlich, dass Firmen inzwischen mehrgleisig fahren, um Nachwuchs zu gewinnen und dem Fachkräftemangel, der den Westerwald natürlich nicht ausspart, den Garaus zu machen. Er nannte als Beispiel spezielle Azubi-Tage, bei denen Unternehmen in den eigenen vier Wänden versuchen, Lehrlinge für ihren Betrieb zu begeistern. Zudem stellte Rohrbach fest, dass sich bei der Abom inzwischen ein "Kulturwandel" vollzogen habe. "Die Anbieter versuchen, mit den möglichen Azubis auf Augenhöhe zu kommunizieren", beschrieb er seine Beobachtungen. Das bedeute, weg von der Krawatte und hin zu mehr Lockerheit: "Viele setzen bewusst auch Azubis an ihren Ständen ein".

Viel Informationsbedarf bei Bundespolizei
Die teilnehmenden Firmen sind sich nunmehr der Chance bewusst, parallel zum Buhlen um künftige Azubis, ihren Betrieb einem breiteren Publikum vorstellen zu können. "Wir haben schon oft mitgemacht und uns somit auch präsentiert", wusste Alexander Schumacher von der Group Schumacher (Eichelhardt) zu berichten, der für die kaufmännische Ausbildung und den Einkauf zuständig ist. Für ihn lässt sich ein Erfolg via Abom nicht definieren. Es könne sein, dass aufgrund der Teilnahme "eine bis zwei Bewerbungen" eingehen. Gut zu tun, sprich ständig umlagert, war am Stand der Bundespolizei: Das nahm Hauptkommissarin Jennifer Osius (Diez) gerne zur Kenntnis. Gefragt waren Informationen über Laufbahnmöglichkeiten mit Real- oder Gymnasialabschluss, die in den mittleren bzw. gehobenen Dienst (mit dualem Studium) führen, fasste sie als Schwerpunkt des Informationsaustausches zusammen.

Initiativbewerbung überraschte
Ihren Augen trauten Sarah Liebeck und Matthias Zeiler von Planeo Ingenieure aus Hachenburg nicht, als eine Besucherin ihnen eine Initiativbewerbung überreichte. So etwas sei zum ersten Mal der Fall gewesen, berichteten beide unisono. Die Gesellschaft für technische Infrastrukturplanung weilte zum ersten Mal unter den Ausstellern. "Dem Beruf des Bauzeichners haftet immer noch etwas Altmodisches an. Man muss keine ,1‘ in Mathe und Physik haben, und Bleistift und Lineal sind auch längst tabu", sagte Liebeck, von Hause aus selbst Bauingenieurin. Zeiler ergänzte: "Im Tief- und Straßenbau erfolgt vieles durch dreidimensionales Planen." Je nach Schulabschluss dauere die Ausbildung zweieinhalb bis drei Jahre. Planeo begleitete bereits Projekte in Altenkirchen wie die Umgestaltung der Weiheranlage im Wiesental oder den Bau den Kunstrasenplatzes in unmittelbarer Nähe zum Messeschauplatz.

AOK super zufrieden mit Resonanz
Hände zu wenig hatten die Mitarbeiter der AOK an ihrem Stand. Ständig wurden Fragen gestellt, ständig gingen "Give aways" über die Theke. Deswegen war Andreas Schmidt von der Geschäftsstelle Altenkirchen "super zufrieden" mit der Resonanz. "Auch für uns gilt es, Nachwuchs für den Beruf des Sozialversicherungsfachangestellten, kurz Sofa, zu rekrutieren", erläuterte er und verwies auf die Ausbildung, die zum Teil im AOK-Bildungszentrum in Eisenberg (Pfalz) vonstatten geht. Die AOK sei immerhin mit rund 3.800 Beschäftigten der zehntgrößte Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz. (hak)
       
       
   
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