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Nachricht vom 20.10.2019 |
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Vereine |
100 Jahre Garten- und Obstbauverein Elkhausen e.V. wurde gebührend gefeiert |
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In einer der größten zusammenhängenden Streuobstwiese des Landkreises Altenkirchen, nämlich in der Obstplantage des Garten- und Obstbauvereins Elkhausen, wurde am Wochenende das 100-jährige-Bestehen gebührend gefeiert. Seit September 1919 besteht die Plantage, die neben dem typischen Charakter noch mit einigen Besonderheiten aufwarten kann. |
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Katzwinkel-Elkhausen. Am Samstag (19. Oktober) feierte der Garten- und Obstbauverein Elkhausen sein 100jähriges Bestehen in der Obstplantage und in den Räumlichkeiten des Haus Marienberge in Elkhausen. Hierzu waren an diesem Nachmittag alle Mitglieder des Vereins mit ihren Familien und Angehörigen und weitere Interessierte eingeladen. Fred Börner, der Vorsitzende des Vereins, konnte Peter Weisenfeld, der als Vertragsnaturschutzberater und Biotopbetreuer für den Kreis Altenkirchen tätig ist, zu einem Rundgang in der Plantage gewinnen. Hierbei gab es Informationen zu den finanziellen Fördermöglichkeiten rund um die Neuanlage und Pflege von Streuobstwiesen.
Nachdem Fred Börner die Mitglieder und weitere Gäste herzlich begrüßt hatte, ging man gemeinsam in die Plantage. Peter Weisenfeld erläuterte die Rahmenbedingungen zum aktuellen Programm der Kreisverwaltung, welches die Neuanlage von Streuobstwiesen aber auch den Erhalt und die Pflege vorhandener Obstbäume unterstützt. Gefördert werden Hochstämme, wegen ihres höheren Nutzwertes im Hinblick auf Naturschutz und Ökologie. Ebenso plädierte Weisenfeld dafür, die Altbestände in der Plantage zu belassen, da diese besonders im Hinblick auf den Erhalt der Artenvielfalt einen besonderen Wert haben.
Besonderheit der Plantage
Die Obstplantage die 1919 von Johann Zöller mit gegründet wurde, stellte früher eine Ernährungsgrundlage der Bevölkerung dar. So hatten die Bewirtschafter immer zwei Grundstücke. Eines für den Obstbau und eines für Gartenbau. Entsprechend der Nahrungsmittelknappheit gab es strenge Bestimmungen zum Umgang und auch Diebstahl der erwirtschafteten Güter. Im Jahre 1978 wurden dann die einzelnen Parzellen in der damaligen Gaststätte Schmalenbach in Elkhausen an ihre Eigentümer übergeben.
Heute, erläutert Weisenfeld, sei die offiziell als Biotop kartierte Obstplantage besonders schutzwürdig. Früher Nahrungsgrundlage hat sie heute auch einen großen ideellen Wert. Sie wartet mit einigen Besonderheiten auf, die ihr einen außergewöhnlichen Charakter, unter anderem im Hinblick auf den Erhalt der Artenvielfalt, verleiht.
Die mehr als 30 Parzellen sind in ihren Bewirtschaftungen und Nutzungen sehr unterschiedlich gestaltet. So gibt es Brachen, Weideflächen, gemähte Grundstücke, neben Alt- und auch Totholz gibt es viele Jungpflanzen. Genau solche Plantagen mit ihren abweichenden Inanspruchnahmen geben rund 3000 Tierarten (Insekten, Vögel, Eidechsen und vielen mehr) eine gute Lebensgrundlage und Zufluchtsort. Dieses Entwicklungspotential für den Erhalt der Arten wird unter anderem mit dem von Weißenfeld vorgestellten Projekt der Kreisverwaltung zur Förderung der Streuobstwiesen begünstigt. Zuständig für die Bearbeitung der Förderungen ist die Untere Landwirtschaftsbehörde. Hier gibt es Broschüren zur Information und auch die erforderlichen Anträge, die dort angefordert werden können.
Die Plantage, so Fred Börner, beherberge außerdem mehr als 20 Bienenvölker, die für eine gute Bestäubung der Obstbäume sorgen. Eine weitere Seltenheit ist das „Kleine Wiesenvögelchen“, eine Falterart die ebenfalls in der Plantage anzutreffen ist.
Collagen-Ausstellung mit Geschichte und Aktuellem
Nach der kurzen Begehung ging es zurück in die Räumlichkeiten des Haus Marienberge, wo gefeiert wurde. Die Besucher konnten an diesem Tag eine Collagen-Ausstellung, die von Vereinsmitglied Christel Höhn mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde, besichtigen. Neben der Geschichte rund um die Gründung bis hin zu aktuellen Veranstaltungen und dem Tierleben in der Plantage konnte man sich hier schlau machen.
Freude über junge Engagierte
Fred Börner freut sich besonders über die vielen jungen Leute und Familien die in den letzten Jahren Parzellen übernommen haben und sich mit viel Engagement in der Plantage einsetzen.
Geplant sind in der Zukunft eine gemeinsame Aktion zum Zaunbau und auch die Aktion rund um die Neupflanzungen von Hochstämmen, die mit dem vorgestellten Förderprogramm zusätzlich unterstützt werden kann.
Hubert Becher, der Ortsbürgermeister, kam ebenfalls an diesem Nachmittag und gratulierte anlässlich des 100jährigen Jubiläums. Symbolisch für die Besonderheit der Plantage brachte er Bio-Äpfel mit und schenkte einen Baumschnittkurs im Namen der Gemeinde. Dieser wird sicher im kommenden Frühjahr für eine weitere gemeinsame Aktion in der Plantage sorgen.
Börner bedankte sich herzlich für die Geschenke und auch bei den vielen Helfern, die zu diesem schönen Fest beigetragen hatten. Ein Dank ging auch an das Haus Marienberg für die Unterstützung und die Möglichkeit die Räumlichkeiten an diesem Tag nutzen zu können. (KathaBe)
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Nachricht vom 20.10.2019 |
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