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Nachricht vom 04.11.2019 |
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Vereine |
Vortragsreihe nimmt Westerwald „unter die Lupe“ |
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„Kennst Du Deine Heimat?“ Auf diese Frage werden die meisten wohl mit einem überzeugten „Na klar!“ antworten. Und auf den ersten Blick mag das ja auch stimmen. Aber im Detail? Alle, die es genauer wissen möchten, sind bei der Vortragsreihe „Heimat unter der Lupe“ („HudL“) genau richtig. Der Limbacher Kultur- und Verkehrsverein (KuV) bietet die beliebte Reihe – im Vorjahr kamen im Schnitt gut 60 Zuhörer – im Winterhalbjahr 2019/2020 bereits zum fünften Mal an. |
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Limbach. Von November bis einschließlich März nehmen namhafte Referenten im Limbacher Haus des Gastes (Hardtweg 3) einmal monatlich – immer dienstags, immer um 19 Uhr – unterschiedliche Aspekte der Westerwälder Heimat detailliert „unter die Lupe“.
Achtzig Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges erinnert Dr. Jan Erik Schulte zum Auftakt der Vortragsreihe am 12. November an ein dunkles Kapitel der Naziherrschaft bei uns im Westerwald. In seinem Vortrag „'Aktion T4': Die Tötungsanstalt Hadamar“ informiert der Leiter der heutigen Gedenkstätte über deren unheilvolle Geschichte sowie Hintergründe, Opfer und Täter der dort grausam praktizierten nationalsozialistischen „Euthanasie“. Dr. Peter Thomas umrahmt den Vortrag mit Musik und Gedichten von KZ-Häftlingen.
Am 17. Dezember rückt Richter i.R. Hans Helmut Strüder dann das Gerichtswesen im Westerwald in den Fokus. Welche Gerichte haben wir im Westerwald? Welche Arten von Gerichtsprozessen gibt es dort und wie laufen diese ab? Worüber und wie oft wird im Westerwald überhaupt Recht gesprochen? Auf diese und weitere Fragen weiß der Referent die Antworten. Und natürlich wird der ehemalige Richter aus seiner jahrzehntelangen Praxis am Amtsgericht Westerburg auch die eine oder andere Anekdote mitbringen.
Zum Start ins neue Jahr ist am 21. Januar Katharina Schlag zu Gast bei „HudL“. Die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Westerwaldkreises stellt die heimische Wirtschaft vor. Dabei skizziert sie zunächst die Veränderungen der letzten Jahre und Jahrzehnte und beantwortet unter anderem Fragen nach Struktur und räumlicher Verteilung im Kreisgebiet. Auch wird zu klären sein, vor welchen Herausforderungen die Wäller Unternehmen stehen und inwieweit sie auch in Zeiten rasch fortschreitender Digitalisierung zukunftsfähig sind. Und schließlich die WFG. Welche Rolle spielt sie im „Orchester der Wäller Wirtschaft“?
Zu einem Streifzug durch die Geschichte des Apfels im Westerwald lädt am 27. Februar, ausnahmsweise ein Donnerstag, Ralf Melber, Mitglied im Deutschen Pomologenverein. Mit Fokus auf die "Westerwälder Sorten" skizziert der Pomologe dabei zunächst den Weg des Apfels vom Wildobst zu den heutigen Kultursorten. Ein sich anschließender Blick auf die heimischen Obstgärten und –wiesen offenbart einen seit Jahrzehnten erkennbaren folgenschweren Wandel. Vor diesem Hintergrund wird auch der Untergang von Wissen und Kulturtechniken unserer bäuerlichen Vorfahren, etwa die Veredelung von Bäumen, Gegenstand der Betrachtungen sein. Ein vitaminreicher praktischer Teil, zu dem auch Äpfel zur Bestimmung mitgebracht werden können, rundet den Abend ab.
Zum Abschluss der Vortragsreihe am 17. März setzt Revierförster Andreas Schäfer, der auch am Forstlichen Bildungszentrum Rheinland-Pfalz unterrichtet, mit seinem Vortrag „Die Bedeutung unseres Waldes in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ einen letzten Höhepunkt der Vortragsreihe. Dabei ist es dem engagierten Förster besonders wichtig, aufzuzeigen, dass im Wald weit mehr steckt, als wir Menschen aus unserer jeweiligen Perspektive, etwa als Erholungssuchende, Brennholzwerber oder Naturliebhaber, gemeinhin wahrnehmen. Sein Credo: „Um den Wald von heute zu verstehen, muss man seine Vergangenheit kennen“. Eines jedenfalls ist gewiss: Nach diesem Abend wird der Blick auf den Wald ein anderer sein.
Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei. Hinweise für Senioren: barrierefreier Zugang, Mikrofoneinsatz, Platzreservierungen und Stühle mit Armlehne möglich. Weitere Informationen gerne unter Telefon 0151 220 74 323 sowie im Internet unter www.kuv-limbach.de.
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Nachricht vom 04.11.2019 |
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