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Nachricht vom 21.05.2010
Kultur
Große Bühne für starke Schülerinnen und Schüler
Im Rahmen des Caritas-Gewalt-Prävention-Projektes "Stark ohne Gewalt" haben Schülerinnen und Schüler der Hammer IGS gemeinsam mit der internationalen Band "Gen Rosso" das Musical "Streetlight" erarbeitet und aufgeführt.
Hamm. In den Tagen vor Pfingsten herrschte an der Hammer Integrierten Gesamtschule fast schon ein "Ausnahmezustand" - eine Woche lang gab es einen "besonderen Unterricht". 45 Projekte standen an, 250 Schülerinnen und Schüler bereiteten sich mit der internationalen Band "Gen Rosso" auf die Aufführung des Musicals "Streetlight" vor, weitere 600 wirkten in den Werkstätten mit, das Lehrerkollegium war ebenfalls involviert.
Das im Rahmen des Xenos-Programm "Integration und Vielfalt" durch das Bundes­mi­­nis­­­­teri­um für Arbeit und Soziales sowie vom Europäischen Sozialfond geförderte Projekt "Stark ohne Gewalt" möchte junge Menschen auf ihre inneren Stärken hinweisen und Alternativen zu Gewalt aufzeigen. Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln führte das Projekt gemeinsam mit dem Starkmacher e.V. erstmals in Rheinland-Pfalz durch.
Weitere Partner waren der Caritasverband Altenkirchen, der Landkreis Altenkirchen, die Verbands­gemeinde Hamm, die internationale Profi-Band "Gen Rosso" und natürlich die IGS Hamm. Mit der Aufführung des Musicals "Streetlight" erfolgte dann der absolute "Knaller" und Höhe­punkt des Projekts.
Die gesamte Schüler- und Lehrerschaft war mit großem Engagement und Begeisterung dabei und fieberte der Musical-Aufführung mit großer Spannung entgegen. Ziel des Projekts war, neben der Nachhaltigkeit eine Leuchtturmfunktion in der Gewaltprävention über die Schule hinaus zu schaffen. Starke Schüler prägen bekanntlich ein positives Schulklima. Das Projekt stellte den Begriff der inneren Stärke ebenfalls in den Mittelpunkt.
Vor der Musical-Aufführung musste jeder seine Aufgabe erfüllen. Die breite Palette begann dabei mit dem Einstudieren von Texten und Tänzen bis hin zur Licht- und Tontechnik. Die Devise hieß: "Üben, üben, üben". Immer mit dabei waren die professionellen Künstler von "Gen Rosso", die vorspielten, anlernten und verbesserten. Man arbeitete "Hand in Hand"; ohne dies wäre es nicht möglich gewesen, ein solches Mammut­pro­gramm auf die Beine zu stellen. Die Schülerinnen und Schüler entdeckten gemeinsam dabei ihre Talente und Stärken und standen dann gemeinsam auf der Bühne.
"Streetlight" handelt von Themen, die die Jugendlichen heute in ihrer direkten Umwelt alltäglich betreffen: Gewalt, Ausgrenzung und Konfliktunfähigkeit, aber auch Stärke und Mut zur Entscheidung. Entwickelt wurde "Streetlight" von der Band "Gen Rosso" - Musiker und Künstler aus aller Welt. Die Unterschiede in Herkunft und Kultur der aus neun Nationen stammenden Band-Mitglieder sind eine spannende Herausforderung für jeden Einzelnen und eine Bereicherung zugleich.
Kern und Höhepunkt des Projekts "Stark ohne Gewalt" ist das Musical "Streetlight", das auf der wahren Geschichte vom Charles Moats beruht, einem jungen Schwarzen, der sich im Ban­denkrieg des Chicagoer Ghettos gegen Gewalt und Rache entscheidet und diese Entschei­dung mit dem Leben bezahlt.
So tauchten IGS-Schüler/Innen in Tänze, Gesang und die Welt der Schauspielerei ein, gaben sich mit tief sitzenden Jeans als Gang-Mitglieder mit bösem Blick, provozierenden Gesten und coolem Kopftuch - alles passte zusammen. Wichtig bei der Einübung des Musicals war das Gemeinschaftsgefühl und dass alle an einem Strang zogen. Voneinander lernen und durchhalten - dann kann ich etwas erreichen. Nur dann konnte am Ende auch das Ergebnis stimmen. Und dieses stimmte bei den Musical-Aufführungen in der Großsporthalle, die eigens vom THW Waldbröl mit Strom versorgt wurde und deren Glaskuppeln verdunkelt worden waren, in allen Belangen.
Die Hammer Großsporthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zu Beginn der fast vierstündigen Aufführung wurden verschiedene Werkstätten der insgesamt 45 vorgestellt. Und dann nach einer kurzen Pause, der absolute Höhepunkt - das Musical "Streetlight". Mit tosendem Beifall und "Gekreische" - viele der älteren Anwesenden fühlten sich sicherlich in die Zeit der Rolling Stones und der Beatles versetzt - wurden die einzelnen Szenen bedacht. Rundum ein gelungenes Projekt, von dem positive Aspekte auf und in die Schulatmosphäre übergehen werden. (rö)
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Die Freude "sprüht" nur so. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel
       
       
   
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