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Nachricht vom 24.05.2010
Region
"CO2-Wegmachtag" - Haiti muss wieder grün werden
„Haiti muß wieder grün werden!“ unter diesem Motto leistet der Weltladen Betzdorf einen Beitrag zum Internationalen Tag der Umwelt am 5. Juni und verbindet dies mit der Belastung der Atmossphäre in den Industrieländern durch das klimaschädliche Kohlendioxid.
Betzdorf. "Haiti muß wieder grün werden" - unter diesem Motto leistet der Weltladen Betzdorf einen Beitrag zum Internationalen Tag der Umwelt am 5. Juni und verbindet dies mit der Belastung der Atmossphäre in den Industrieländern durch das klimaschädliche Kohlendioxid.
"Haiti ist eines der Länder, die schon heute unter der Klimaveränderung leiden, es verfügt nur noch über 2 Prozent seiner ursprünglichen Waldfläche, 30 Prozent müssten es aber mindestens sein", so Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf.
Sich durch die Erderwärmung steigernde Tropenregen, die auf einen Boden treffen, der durch keinerlei Bepflanzung mehr geschützt ist, lassen eine zerstörte Landschaft zurück.
Um diesen Prozeß zu stoppen und wenn möglich umzukehren, muss einerseits die Wiederaufforstung verstärkt und andererseits, die Belastung der Atmosphäre durch Kohlendioxid in den reichen Ländern gemindert werden.
Das erste scheitert an der Armut der Menschen in Haiti, das andere an der fehlenden Bereitschaft der Menschen in den Industrieländer, ihren Ausstoß von klimaschädlichen Gasen drastisch zu mindern. "Die Atmosphäre ist nur begrenzt belastbar", so Reeh. "Und die Belastunggrenze für das klimaschädliche Gas CO2 ist längst überschritten." Es sei also höchste Zeit, diese Entwicklung zu überdenken und das Verhalten zu ändern, wolle man nicht die Grundlagen des Lebens zerstören, Haiti zeige wohin das führe. Ein "CO2-Wegmachtag" für die Atmosphäre ist also dringend notwendig.
Für 12 Tonnen CO2 ist jeder Mensch in Deutschland pro Jahr verantwortlich (10 t mehr als die Natur vertragen kann), so war bei einem Informationsgespräch mit Silvia Schmegner, Anne Rickert und Hermann Reeh im Weltladen zu erfahren. Das sind jeden Tag 32 Kilo. Die "Entsorgung" einer Tonne C02 kostet 20 Euro. Umgerechnet sind das für 32 Kilo etwa 70 Cent.
"Das klimaschädliche C02 darf nicht mehr weiter kostenlos in die Atmosphäre entsorgt werden", so Silvia Schmegner, "das geht zu Lasten der Schwächsten in den südlichen Ländern und nachfolgender Generationen. Wir müssen Verantwortung für unser Handeln übernehmen."
Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung sind die Reduzierung des C02-Ausstoßes oder das Pflanzen von Bäumen, die C02 aus der Atmosphäre abbauen. Im Weltladen und am Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmark besteht in der Woche vom 31. Mai bis 5. Juni die Möglichkeit für jeden Menschen für 70 Cent einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und für einen Tag klimaneutral zu leben (das C02 in der Atmosphäre zu beseitigen).
Mit den besagten 70 Cent wird ein Baumsetzling gekauft, der in Haiti gepflanzt wird.
Das katholische Hilfswerk Misereor unterstützt ein entsprechendes Projekt in Haiti. Für 11 Uhr am 4. Juni lädt der Weltladen zu einem gemeinsamen Foto an den Stand des Weltladens auf dem Wochenmarkt in Betzdorf ein. Wer an diesen Tagen fair gehandelte Waren im Wert von 10 Euro kauft, für den zahlt der Weltladen die 70 Cent.
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Foto: Der Betzdorfer Künstler Erwin Rickert, dem die Bewahrung der Natur ein Herzensanliegen ist, hat auf einer Leinwand die zerstörte Landschaft Haitis gemalt. Um Internationalen Umwelttag soll diese Leinwand mit Bäumen "bepflanzt" werden. Ein Baum kostet 70 Cent. Erwin Rickert, Silvia Schmegner, Helmut Utsch und Anne Rickert werben für ein Mitmachen beim "C02-Wegmachtag" und hoffen auf viele "Baumkäufer".
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