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Nachricht vom 14.11.2019 |
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Region |
Kleine Prothesen für größere Patientenzufriedenheit |
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Therapiemaßnahmen im Einsatz von Knie- und Hüftprothesen entwickeln sich stets weiter, mit dem Ziel, betroffene Patienten schneller zu mobilisieren und ihnen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Dass kleine Implantate schonender sind, machten vier Gelenkspezialisten aus dem Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg vor rund 70 Besuchern bei der Veranstaltung „Kleine Prothese – schnelle Genesung“ deutlich. |
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Freudenberg. Es moderierte Dr. Patrick Sweeney, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie. Für einen künstlichen Gelenkersatz, ob für Hüfte oder Knie, ist meist Arthrose, eine Abnutzungserscheinung der Gelenk-Knorpelschicht, ursächlich. Die Krankheit entsteht unter anderem aufgrund von angeborenen Fehlstellungen (X-Beine), Übergewicht, Unfällen sowie mit steigendem Alter.
Arthrose äußert sich mit Steifheitsgefühlen, Gelenkschwellungen, Belastungsschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. Greifen konservative Behandlungen wie Schuheinlagen, Bandagen, Bewegungs-, Laser- und Stoßwellentherapien sowie Injektionen nicht, kann ein künstlicher Gelenkersatz nötig werden. Dann kommt das Wissen von Experten der Gelenkendoprothetik zum Einsatz.
Das für Fachleute in diesem Bereich wertvollste Material ist der menschliche Knochen. Diesen weitestgehend zu erhalten und zu schonen ist stets das Ziel. Dr. Markus Boller, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, machte auf ein modernes Hüftprothesen-Implantat aufmerksam, das diesem Anspruch gerecht wird: „Die Kurzschaftprothese hat den Vorteil, dass ihr Einbau knochensparend erfolgt.“ Wie der Name verrät, hat die Kurzschaftprothese im Vergleich zu anderen Hüftimplantaten einen kürzeren Prothesenschaft. Folglich muss der Oberschenkelknochen zur Befestigung weniger ausgehöhlt werden.
Zudem wird das Implantat zementfrei eingebracht und es verklemmt sich im Schenkelhals des Oberschenkelknochens – so lange, bis der Knochen in die raue Oberfläche der Prothese einwächst. „Wird im Laufe der Zeit ein Prothesenwechsel nötig, was bei jüngeren Patienten oft eintritt, so bringt das knochensparende Verfahren bessere Voraussetzungen für die Folgeoperation“, erklärte Boller.
Dass ein kleiner Gelenkersatz auch für das Knie Vorteile bringt, verdeutlichte Dr. Thomas Bacher, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im MVZ Betzdorf-Kirchen. „Eine Kniearthrose versuchen wir zunächst konservativ zu behandeln“, sagte Bacher. Hilft dies nicht, kann die sogenannte Schlittenprothese, auch Teilprothese genannt, helfen. Sie ersetzt geschädigte Knorpelflächen und stellt die natürliche Roll-Gleitbewegung des Gelenks wieder her. „Ist der Reifen abgefahren, so ziehen wir einen neuen auf“, machte Bacher einen Vergleich. Eine Schlittenprothese kann sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite des Knies eingesetzt werden. „Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv“, so der Fachmann.
Was im Endoprothetikzentrum des Diakonie Klinikums Bethesda für Einsätze von Knie- und Hüftgelenkprothesen gilt, ist Patienten so schnell wie möglich zu mobilisieren. Fast-Recovery lautet diese Methode, über die Oberarzt Guido Harig informierte. „Es handelt es sich um ein Paket an Maßnahmen zur schnelleren Regeneration“, sagte der Experte.
Das Verfahren umfasst die gesamte Behandlung vom Aufklärungsgespräch über den Eingriff bis hin zur Nachsorge. Zunächst werden Betroffene in Gesprächen mit Ärzten, Pflegepersonal und Sozialdienst auf den Eingriff vorbereitet. Vor der Operation erhalten Patienten spezielle Waschlotionen für die häusliche Anwendung, um sie vor Infektionen zu schützen. Während des Eingriffs wird über gewebeschonende Zugänge operiert. Die Muskulatur wird, wenn möglich, geschont und nicht durchtrennt. „Es wird auf Drainagen verzichtet und stattdessen zügig und blutarm operiert – mit Einsatz gerinnungshemmender Substanzen“, so Harig weiter. Nach dem Eingriff gibt es ein individuell angepasstes Rehabilitätsprogramm. „Spätestens am Tag nach der Operation wird mit krankengymnastischen Bewegungen begonnen.“ (PM)
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Nachricht vom 14.11.2019 |
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