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Nachricht vom 30.05.2010 |
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Region |
Wissener Krankenhaus jetzt offiziell Fachklinik |
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Das St.-Antonius Krankenhaus in Wissen ist nun Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Der Versorgungsauftrag des Landes Rheinland-Pfalz liegt vor und betrifft den Landkreis Altenkirchen und die Verbandsgemeinden Hachenburg, Bad Marienberg und Rennerod. Die Neuausrichtung ist zum Teil umgesetzt, weitere Maßnahmen folgen in den nächsten Monaten. |
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Wissen. Die Neustrukturierung des St.-Antonuis-Krankenhauses in Wissen ist weitgehendst abgeschlossen. Seit 1. Mai ist das Wissener Krankenhaus offiziell Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Die Veränderungen, zum Teil bereits vollzogen, zum Teil werden sie innerhalb der nächsten Monaten umgesetzt, erläuterten der ärztliche Direktor, Dr. Ralf Sachartschenko und der Haus- und Klinikleiter Hans-Josef Pansch.
Mit dem Titel Fachkrankenhaus ist im St.-Antonius eine medizinische Disziplin eingezogen, die sich ausschließlich mit dem breiten Spektrum der psychiatrischen Erkrankungen befasst. Der Versorgungsauftrag wurde durch die Landesregierung erteilt und umfasst die Gebiete des Landkreises Altenkirchen und die Verbandsgemeinden Hachenburg, Bad Marienberg und Rennerod. Die Stationen des Fachkrankenhauses: Gerontospsychiatrie, Suchtstation, Psychotherapie, allgemeine Psychiatrie und eine Intensiveinheit für Zwangsunterbringungen. „Diese Intensiveinheit gehört zur Pflichtversorgung für Patienten, die nach dem Gesetz (Psych. KG) zwangsuntergebracht und behandelt werden müssen. Das ist nicht zu verwechseln mit Patienten, bei denen eine forensische (gerichtsmedizinische) Unterbringung vorliegt“, stellt Sachartschenko klar. In der Öffentlichkeit sind diese Begriffe (Zwangsunterbringung/Forensik) häufig unbekannt und deshalb werden sie auch in der aktuellen Diskussion vermischt. Personen mit einem gerichtsmedizinisch festgestellten Sachverhalt (z. B. Triebtäter) werden nicht in Wissen, sondern nach wie vor in Andernach untergebracht. Menschen, die sich selbst oder andere aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung gefährden, brauchen den Schutz und schnelle Hilfe. Hier ist die psychiatrische Intensiveinheit am Fachkrankenhaus die Anlaufstelle.
Das Fachkrankenhaus hat jetzt 80 Betten bei gleichbleibender Ärztezahl (12) inklusive der psychiatrischen Ambulanz. Es sind 78 Vollzeitstellen entstanden, die sich auf Pflege, Therapeuten und weitere Disziplinen aufteilen. „Insgesamt gibt es derzeit 110 Vollzeitstellen im gesamten Krankenhaus“, so Pansch. Dazu zählen die Verwaltung, der Hauswirtschafts- und der Servicebereich.
Die psychiatrische Ambulanz am St.-Antonius betreut rund 900 Menschen pro Quartal und zählt damit zu den größten Institutsambulanzen im Land. Sie wird nach Umbau und der Sanierungsphase in das ehemalige Altenheim umziehen. Hier entsteht auch die psychiatrische Tagesklinik mit 16 Plätzen. Die Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), Trägergesellschaft des Krankenhauses in Wissen, übernimmt auch die psychiatrische Tagesklinik am DRK-Krankenhaus in Kirchen. Die Räumlichkeiten bleiben im Kirchener Krankenhaus. Es ändert sich lediglich die Betreibergesellschaft.
Auf einem guten Weg ist man mit der Sanierung und Umbauphase am ehemaligen Altenheim. Hier wird die Tagesklinik einziehen und die psychiatrische Ambulanz. Zwei getrennte Eingangsbereiche sind dafür vorgesehen und im Laufe des Jahres sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein.
Auch innerhalb des Krankenhauses wurden bereits Umbaumaßnahmen vollzogen. Die Intensivstationen der früheren Inneren sind geräumt und werden die Ergotherapie aufnehmen. Dort, wo sich die Patientenzimmer befanden, sind bereits andere Räume entstanden. Als Beispiel zeigten Pansch und Sachartschenko einen Aufenthaltsraum, der hell und freundlich eingerichtet ist.
Ins Wissener Krankenhaus wird auch in den kommenden Monaten ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) einziehen. Röntgenabteilung, Computertomografie, die Bereitschaftsdienstzentrale für den ärztlichen Notfalldienst, die chirurgische Unfallpraxis und die orthopädische Facharztpraxis sind von der Neuausrichtung des Fachkrankenhauses nicht betroffen und bleiben für die Patienten in der bewährten Art und Weise erhalten. (hw)
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Der ärztliche Direktor des St-Antonius-Krankenhauses in Wissen, Dr. Ralf Sachartschenko (links) und Haus- und Klinikleiter Hans-Josef Pansch erläuterten vor Ort die Neustrukturierung des Krankenhauses. Fotos: Helga Wienand |
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Nachricht vom 30.05.2010 |
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