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Nachricht vom 31.05.2010 |
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Region |
DLRG-Bezirk Westerwald-Taunus übte Wasserrettung |
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Gemeinsam übten die DLRG-Einheiten aus dem Kreis Altenkirchen, dem Westerwaldkreis, dem Kreis Neuwied und Teilen des Rhein-Lahn-Kreises. Rettung und Bergung verletzter oder in Not geratener Personen sowie die Erstversorgung wurden an zwei Tagen eindrucksvoll gezeigt. Die Sieg war Schauplatz der Bezirksübung. |
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Wissen. "Unsere Leidenschaft und unser Element ist das Wasser, egal wie kalt oder warm es ist. Hier kennen wir uns aus und wir können in Notsituationen helfen. Dazu sind wir ausgebildet. Wir wollen zeigen, dass wir im Ernstfall wichtige Partner im Katastrophenschutz des Kreises sind, wenn Menschen auf oder entlang der Flüsse in Not geraten und gerettet werden müssen", sagte der stellvertretende DLRG-Ortsgruppenleiter aus Betzdorf, Reinhard Baumgarten. Er hatte die Übungsleitung mit Kollegen übernommen.
Die gemeinsame Großübung des DLRG-Bezirks Westerwald-Taunus führte mehr als 45 Helferinnen und Helfer für zwei Tage zusammen. DLRG-Ortsgruppen aus dem Kreis Altenkirchen, dem Kreis Neuwied, dem Westerwaldkreis und aus Teilen des Rhein-Lahn-Kreises nahmen teil.
Die Sieg mit ihrem hohen Freizeitwert für Kanu- und Paddelbootfahrer stand im Mittelpunkt. Start der Übung war am Hoesch-Wehr im Wissener Frankenthal. Das Wehr können nur geübte Bootsfahrer passieren. Es gibt eine seitliche Rutsche für wenig geübte Personen. Hier war das Unfallszenario gestellt worden. Eine Gruppe von Kanuten hatte von Hövels aus kommend das Wehr passieren wollen, es kam zum Unfall. Ein Kanu mit einer verletzten Person hatte sich in einem angeschwemmten Baum verfangen, ein Kanu war ein Stück weiter gekentert, weitere Personen waren abgetrieben worden, erschöpft und zum Teil verletzt. Vom Steilufer aus ist das Wehr nicht zugänglich, also seilten sich die DLRG-Helfer von der Walzwerkbrücke ab. In der Zwischenzeit war im Frankenthal ein Rettungsboot zu Wasser gelassen worden.
Die Bergung des Verletzten begann unter den Augen vieler kritischer Beobachter. Auf der Brücke waren Landrat Michael Lieber, Kreisfeuerwehrinspekteur Eckhard Müller, der Leiter der PI Betzdorf, Norbert Skalski, die Wehrleiter der VGs aus Altenkirchen, Kirchen und Wissen, der THW-Ortsbeauftragte Thomas Teumer und der stellvertretende DRK-Bereitschaftsleiter Udo Schmidt sowie zahlreiche weitere Personen.
Da im angenommenen Unfall der Schwerverletzte zwar ansprechbar war, seine Beine aber nicht mehr bewegen konnte, kamen auf die Ersthelfer im Wasser besondere Herausforderungen zu. Die Stabilisierung des Verletzten, Transport und Übergabe an den Notarzt erfolgten mit hohem technischen Aufwand und professionellem Können.
Eine weitere Übungseinheit fand im Bereich der Eisenbahnbrücke im Stadtteil Pirzenthal statt. Dieser Platz wird im Sommer vielfach von Badegästen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen genutzt. Es gibt hier seichte Stellen, aber auch Bereiche, die bis zu sechs Meter Tiefe aufweisen. Die Übungsaufgabe: Ein 12-jähriges Mädchen wurde vermisst, die Gruppe der Kinder hatte den Notruf ausgelöst. Einige der Jugendlichen hatten versucht, das Mädchen zu retten und sich dabei verletzt. Hier spielte mit großem Einsatz der DLRG-Nachwuchs die Opferrollen im eiskalten Wasser. Taucher kamen zum Einsatz und suchten die tiefen Stellen ab.
Auch hier zeigte sich der hohe Ausbildungsstand der DLRG-Retter, sowohl im Wasser als auch an Land, wo Ersthelfer die Personen versorgten. Denn DLRG-Retter müssen sich nicht nur perfekt im Wasser zurechtfinden, auch die Erstversorgung der Opfer gehört dazu. Taucher und Strömungsretter, Bootsfahrer und viele weitere Helfer des DLRG absolvierten auch am Sonntag noch ein weiteres Trainingsprogramm im Naturschwimmbad Thalhauser Mühle nahe Hamm. Ziele der Großübung waren nicht nur die Ausbildung zu perfektionieren, sondern auch den Partnern der Hilfsdienste die Einsatzmöglichkeiten des DLRG bei Notfällen an Flüssen und Seen zu zeigen. Da wurden unweigerlich Erinnerungen an den Unfall der Kanuten im Sommer 2008 wach, als die Bergung eines verunglückten Ehepaares in der hochwasserführenden Sieg in Wissen viele Stunden gedauert hatte. Im Gespräch mit den Wehrleitern machte Baumgarten deutlich, dass die DLRG-Ortsgruppen Betzdorf und Hamm für solche Einsätze bestens ausgebildet und ausgerüstet sind und bot die Zusammenarbeit an. (hw)
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DLRG-Retter hatten sich abgeseilt und sind auf dem Weg am Hoesch-Wehr zum verunglückten Kanufahrer. Fotos: Helga Wienand |
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Nachricht vom 31.05.2010 |
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