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Nachricht vom 02.12.2019
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„Heritage“: Die Songs der Legenden im Kulturwerk Wissen
Aretha Franklin und Jon Hiseman sind nur zwei Namen von Musikgrößen, die 2018 verstorben sind: An sie und die Musik, für die sie standen und bekannt waren, aber auch von vielen weiteren Rock- und Pop-Musikern, die ebenfalls 2018 verstorben sind, werden am Montag, 30. Dezember, im Kulturwerk ins Gedächtnis zurück kommen. Mit dem Projekt „Heritage“ werden heimische Musikerinnen und Musiker zum dritten Mal in Folge „Die Songs der Legenden“ spielen.
Das Projekt „Heritage“ gibt zum dritten Mal im Kulturwerk Wissen „Die Songs der Legenden“. Lothar Jung (mitte) stellte sich mit einem Teil der Aktiven der Band zusammen. Foto: (tt)Wissen. Die dritte Auflage des Projektes „Heritage – Die Songs der Legenden“ stellten bei einem Pressegespräch im Kulturwerk am Freitag (29. November) Lothar Jung und weitere Musikerinnen und Musiker im Beisein von Dominik Weitershagen, Geschäftsführer des Kulturwerks, vor. Weitershagen hatte selbst schon mitgewirkt, und bezeichnete nun Ideengeber Lothar Jung, seines Zeichens Bassist, als Projektvater von „Heritage“. Das steht für Erbe, für Nachlass. Genau darum geht es, um den musikalischen Nachlass, das künstlerische Erbe, wenn am Montag, 30. Dezember, die Projektband unter dem Leitgedanken „Heritage“ im Kulturwerk spielen wird. Auf dem in Schwarz, Weiß und Grau gehaltenem Plakat, das beim Pressegespräch vorlag, stehen Bandnamen wie „Colosseum“, „Birth Control“, „Fleetwood Mac“ und „Jefferson Airplane“, die eine Richtung des diesjährigen Programms ahnen lassen.

Die Idee, sich dem Erbe der verstorbenen Musikerinnen und Musiker aus dem Genre Rock und Pop zu widmen, hatte Lothar Jung. 2016, blickte er nun zurück, sei ein Jahr gewesen, in dem viele bekannte Stars verstorben seien. David Bowie, Prince: Zwei Namen, von denen allein schon jeder für sich eine Größe war. Jungs Gedanke war es, mit einem Konzert zum Ende des Jahres unter dem Leitgedanken „Heritage“ Songs und Hits der in dem Jahr verstorbenen Musikerinnen beziehungsweise Musiker zu spielen, auch, damit sie länger im Gedächtnis bleiben. Auch Weitershagen zeigte sich angetan. Jung machte sich daran, das Programm zu arrangieren. Es lief an. Auch diejenigen, die mit Instrument und Stimme allem buchstäblich Klang und Ausdruck verleihen sollten, standen parat. „Es war nicht ganz erwartet ein riesiger Erfolg“, blickte Bassist Jung zurück. Es habe fast ausschließlich positive Kritik gegeben. Was sich schwierig erwiesen habe, dass sei es gewesen, das Programm mit den Songs derjenigen zu gestalten, die im angedachten Konzertjahr verstorben sind.

Bei der Generalprobe zum ersten Mal zusammen
Aus diesem nachvollziehbarem Grund wurde auch das diesjährige Programm mit den Songs ausgearbeitet, die einen Bogen zu den 2018 verstorbenen Musikerinnen und Musikern spannen, zum Beispiel zu Aretha Franklin. Und zu Jon Hiseman, der bei der britischen Formation „Colosseum“ das Schlagzeug spielte. Hiseman war auch schon im Kulturwerk Wissen zu Gast, erinnerte Weitershagen. Nachdem Jung auch diesmal wieder das Programm ausgearbeitet und rund gemacht hatte, konnte im Sommer allmählich mit den Proben begonnen werden. „Es gibt keine, bei den alle Mitwirkenden dabei sind“, sagte Stefan Altmann, der bei dem Projekt „Heritage“ hinter der Schießbude sitzt. Das mache die Sache nicht schwierig, aber manchmal nervenaufreibend, aber auch interessant, sagte Jung mit einem Augenzwinkern. Bei der Generalprobe seien zum ersten Mal alle dabei. Stefan Altmann weiß aber auch, was den Reiz für einen Musiker bei „Die Songs der Legenden“ ausmacht: „Man beschäftigt sich mit Sachen, die man so nicht kennt.“

Es seien bekannte und weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler dabei, oder die einfach heute nicht mehr so bekannt seien. Die ehemalige Band „Spooky Tooth“ ordnete Jung in den 1960er- und 1970er-Jahren in die A-Liga ein, sei jedoch später nicht mehr so bekannt gewesen. Sänger Mike Harrison war 2018 verstorben. Und so wird sich auch Repertoire von „Spooky Tooth“ im Programm „Die Songs der Legenden“ spiegeln. Für die dritte Auflage von „Heritage“ ist die Band angewachsen, um drei Backgroundsängerinnen, und auch die Blechbläser sind zum ersten Mal dabei. „Aretha Franklin geht nicht ohne Bläser, und ,Temptations' ohne Trompete geht überhaupt nicht“, hieß es beim Pressegespräch. Als Vertreter des Gebläses waren beim Pressetermin Gregor Groß (Trompete) und Lars Runge (Posaune) mit von der Partie. Auch Nadine Altmann (Orgel, Keyboard) war dabei, ebenso Martin Quast. Er ist neu dabei, mit seinem Gesang, aber auch mit seiner Gitarre. Insgesamt wirken 18 Aktive beim Konzert auf der Bühne mit, und sie sind alle in heimischen Bands unterwegs, hieß es. Mit Gesang, Lead und Background, wird Steffi Preußer mitwirken, die herausstellte: „Es kommen Kenner zum Konzert.“ Und Weitershagen meinte: „Es ist immer eine Überraschungstüte, was als Repertoire herauskommt“ – und: „Wir sind froh, wenn wir am Kulturwerk ein Alleinstellungsmerkmal haben.“ Dankbar sei man dem Kulturwerk, aber auch, dass Weitershagen sich mit einbringe, sagte Jung. Das Programm passe in keinen Musikkosmos, hieß es bei der Präsentation. Dank galt auch Thomas Klimisch, der sehr viel Arbeit in die Videokomposition für den Abend gesteckt habe.

Bernd Gudernatsch, „das wandelnde Musiklexikon“, wie es anerkennend beim Pressegespräch hieß, wird moderieren, aber auch singen und den Bass zupfen. Die ersten zwei Konzerte gab es an einem Samstag beziehungsweise einem Sonntag, berichtete Weitershagen. Nun sei es erstmals ein Montag – und man habe noch nie im Vorfeld so viele Karten verkauft wie diesmal. Es gibt Sitz- und Stehplätze, wobei die Sitzplätze schon fast alle weg seien. Vorverkauf: www.kulturwerk-wissen.de und ReserviX-Vorverkaufsstellen. (tt)
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