AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 10.12.2019
Wirtschaft
Ehemalige GHS-Halle an zwei Familienbetriebe verkauft
Der Hallenkomplex in Niederfischbach ist an die Unternehmen Köhler-Heine Produktiv GmbH & Co KG und Dachdeckerbetrieb Löcherbach veräußert worden. Die Abwicklung erfolgte durch die Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Kirchen (WFK), die sich zusammen mit der Ortsgemeinde über die Standortsicherung und Erweiterung freut.
von vorn links
: Joachim Löcherbach (Geschäftsführer Dachdecker Löcherbach), Lucas Löcherbach (Dachdecker Löcherbach), Karsten Heine (Geschäftsführer Köhler-Heine Produktiv GmbH&Co.KG), Tim Kraft (Leiter Wirtschaftsförderung VG Kirchen), Dominik Schuh (Ortsbürgermeister Niederfischbach), Maik Köhler (Verbandsgemeindebürgermeister Kirchen)  Niederfischbach. Die ehemaligen Bürohallen in Niederfischbach haben eine lange Geschichte. Diese reicht von einem großen Komplex mit einem Unternehmen als Eigentümer, hin zu einer Aufteilung der Hallen in mehrere kleinen Hallenbereiche mit unterschiedlichen Betrieben, die sich niedergelassen haben. Ein Teilbereich der Hallen ist immer noch im Eigentum der Ortgemeinde Niederfischbach. Die Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Kirchen (WFK) hatte seitens der Ortsgemeinde den Auftrag erhalten diese Hallen zu vermarkten.

Die Wirtschaftsförderung hätte auch einen Betrieb von außerhalb in Niederfischbach in die Hallen ansiedeln können. Jedoch ging man bei der Betrachtung tiefer und auch der Ortsgemeinderat konnte guten Gewissens dem Verkauf zustimmen. Die Firma Löcherbach hat bereits die Nachfolge im Betrieb geklärt. So hat der 21 jährige Lucas Löcherbach (bereits in 5. Generation) vor kurzem seinen Meister erfolgreich absolviert und wird zum Unternehmen stoßen. Auch das Unternehmen Köhler-Heine Produktiv GmbH & Co KG befindet sich in der dritten Generation, wobei Karsten Heine und Thomas Heine mit 39 und 37 Jahren noch jung sind.

„Wir haben die Hallen öffentlich angeboten und mit vielen potentiellen Interessenten vor Ort Begehungen und Gespräche geführt. Es gab Anfragen vor Ort als auch über die Grenze der Verbandsgemeinde hinaus, die im Ortsgemeinderat vorgestellt wurden“, so Tim Kraft, Leiter der WFK.

Verbandsgemeindebürgermeister Maik Köhler betont, „dass man an diesem Beispiel sieht, dass die Nachfrage da ist, aber nicht genügend Flächen oder Hallen vorhanden sind, die man anbieten kann. Es ist bitter einem Interessenten absagen zu müssen. Gleichwohl wurde mit dem Verkauf an die Unternehmen Köhler-Heine Produktiv GmbH & Co KG und Dachdeckerbetrieb Löcherbach, eine optimale Lösung gefunden.“

„Als Ortsgemeinde sind wir über diese Lösung sehr glücklich, berichtet Dominik Schuh, Ortsbürgermeister von Niederfischbach. Wir generieren einmalige Einnahmen durch den Verkauf und erhoffen uns auch langfriste Gewerbesteuereinnahmen, da sich beide Betriebe vor Ort weiter entwickeln können. Zudem bleiben Arbeitsplätze vor Ort erhalten bzw. weitere können entstehen.“

Joachim Löcherbach, Geschäftsführer des Dachdeckerbetriebes Löcherbach, führt aus, „dass wir mit dieser Erweiterung unseren Betrieb festigen und zusätzlich ein Büro vor Ort aufbauen können. Die zusätzliche Fläche ist wichtig für unser Unternehmen, da der Platzbedarf doch zunehmen eingeschränkt war.“

Auch Karsten Heine und Thomas Heine, Geschäftsführer des Unternehmens Köhler-Heine Produktiv GmbH & Co KG sahen sich vor dem Problem gestellt, dass der Betrieb größer wurde und man entweder vor Ort eine Lösung erzielt oder ggf. über einen Wegzug nachdenken musste. „Wir haben nun zusätzlich ca. 250 qm weitere Hallenfläche, die wir zur Produktion nutzen können. Die zusätzlichen Büros und Sozialräume mit ca.100 qm sind für unsere zukünftigen Entwicklungen ein weiterer wichtiger Baustein“, so die beiden Geschäftsführer.
„Beide Betriebe bedeuten damit für Niederfischbach eine Standortsicherung für die Zukunft. Es hätte nichts genutzt einen neuen Betrieb anzusiedeln und gleichzeitig ein bestehendes Unternehmen am Wachstum zu hindern und einem zweiten Unternehmen einen Wegzug nahe zu legen“, so Kraft.

Abschließend unterstützt Bürgermeister Schuh das Ziel der Wirtschaftsförderung, „dass es wünschenswert wäre eigene Gewerbeflächen auszuweisen, um den bestehenden Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten oder auch neue anzusiedeln.“ (PM)
 
Nachricht vom 10.12.2019 www.ak-kurier.de