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Nachricht vom 07.06.2010 |
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Region |
Im Museumsdorf strahlten bunte Sommerblumen |
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Der 12. Blumen-, Pflanzen- und Kunstmarkt lockte zahlreiche Besucher - auch aus dem AK-Land - in das Museumsdorf nach Altwindeck. Dort gab es ein umfangreiches Angebot an Blumen und Pflanzen sowie ausgefallene Handwerkskunst. Der Förderverein des Museumsdorfes präsentierte erstmals einen Göpel, mit dem früher Maschinen in der Landwirtschaft angetrieben wurden. |
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Windeck. Das "Windecker Ländchen" ist vielen als idyllisches Erholungsgebiet bekannt. Naturliebhaber und Freizeitsportler haben dort optimale Bedingungen zum Inline-Skaten, Rad fahren oder Wandern. Etwas abseits des Siegtals, am Fuße der Burg Windeck, liegt das Museumsdorf in Altwindeck. Dort fand nun bereits zum 12. Mal der Blumen-, Pflanzen- und Kunstmarkt statt, der bei bestem Sommerwetter mit einem musikalischen Frühschoppen eingeleitet wurde. Jens Klein, Geschäftsführer des Fördervereins Museumsdorf Altwindeck, zeigte sich mit dem Besucherandrang mehr als zufrieden. Auch aus dem Kreis Altenkirchen habe mancher Besucher den Weg nach Altwindeck gefunden, sagte er stolz. Die vielfältigen Angebote im Museumsdorf fanden reißenden Zulauf. "Ab halb vier hatten wir keinen Kuchen mehr", sagte Klein, dessen gute Laune auch die Gewitterschauer am Nachmittag nicht trüben konnten.
Erstmalig präsentierte man im Museumsdorf einen Göpel, der früher zum Antrieb landwirtschaftlicher Maschinen eingesetzt wurde. Dieter Steinhauf informierte über die Vorzüge dieser robusten Vorrichtung, die das bäuerliche Leben wesentlich erleichterte. Steinhauf verwies auf die Schreinerei, deren Gerätschaften mit einem solchen Göpel angetrieben werden konnten. Je nach Konstruktion des Göpels musste der Mensch nicht selbst seine Muskelkraft einsetzen, sondern konnte durch den Einsatz von Pferden oder der Wasserkraft die benötigte Antriebskraft erzeugen. In einer Scheune wurde im Museumsdorf bereits eine Göpelmühle rekonstruiert, die mit Pferden angetrieben wird.
Auch in den anderen Räumlichkeiten des Museums konnte man sich davon überzeugen, wie sich das Leben vor über 100 Jahren zugetragen hat. Denn nicht nur Funde aus der Burg Windeck gibt es hier zu bestaunen, sondern auch authentische Szenerien aus dem ländlichen Leben. Spannende Einblicke in den damaligen Schulalltag erhält man ebenso wie einen Überblick über alte Handwerkskünste. Wie Wollprodukte hergestellt werden, zeigte Lisa Anschütz aus Kohlberg, die dort auf dem "Archehof Windeck" Bentheimer Landschafe züchtet. An einem Spinnrad verarbeitete sie lose Wolle zu einem Faden.
Auf dem Markt präsentierten die einheimischen Gärtnereien ein vielfältiges Angebot an Blumen, Pflanzen und Sträuchern. Als eine der begehrtesten Beet- und Balkonpflanzen des Tages stellten sich die Gazanien heraus, wie Monika Feld vom Gartenbau Feld aus Leuscheid mit Freude feststellte. Ein letztes Exemplar der in erfrischenden Gelb- und Orangetönen leuchtenden Blume hatte sie am Nachmittag noch an ihrem Stand. Daneben warteten Geranien, Petunien und Gewürze auf ihren neuen Besitzer, während im Innenhof und in den Fachwerkhäusern ausgefallenes Kunsthandwerk zur Schau stand. Hinter sorgsam gestalteten Puppen aus Porzellan blickte Henni Hansen aus Rosbach hervor. Sie stellt jedes Jahr ihre Puppen in Altwindeck aus, die sie aus flüssigem Biskuitporzellan zu sehenswerten Unikaten formt. Und auch die Kleider und Accessoires stellt sie in Eigenarbeit selber her. Etwa 400 Puppen habe sie momentan zu Hause. Und ihre Leidenschaft für Puppen scheint weiterhin ungebremst, in den Wintermonaten bietet sie für Interessierte wieder Puppenkurse an. Am Eingang der Scheune, in der eine gewaltige Göpelmühle den Raum ausfüllt, hatte Adriana Corullon de Adams aus Bergisch Gladbach ihren Stand aufgebaut. Aus einer besonderen Knetmasse fertigt sie edlen Silberschmuck. Ringe und Halsschmuck gibt es bei ihr in allen Variationen. Nicht weit weg von ihrem Stand fiel einem der traditionelle Bauerngarten ins Auge, in dem Nutz- und Zierpflanzen wild durcheinander wachsen. Rote Mohnblumen räkelten sich der Sonne entgegen. Im Museumsdorf in Altwindeck ist das ländliche Leben zu Beginn des 20. Jahrhunderts eindrucksvoll erhalten geblieben. (tb)
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Olga Hass von der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) informierte über Abfallentsorgung und biologische Kompostierung. Fotos: Thorben Burbach |
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Nachricht vom 07.06.2010 |
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