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Nachricht vom 09.02.2020
Region
Orkantief „Sabine“: An vielen Schulen fällt der Unterricht aus
Über den Westerwald zieht ab Sonntagabend Orkantief „Sabine“. Auch am Montag ist mit heftigen Sturmböen zu rechnen, zudem ist nicht klar, wie die Lage auf den Straßen aussieht. Wer kann, soll nach Möglichkeit zu Hause bleiben, warnen unter anderem die Wetterdienste. Wie sieht es an den Schulen im Kreis aus, bleiben auch die geschlossen?
(Symbolbild: IGS Hamm/Sieg)Kreis Altenkirchen. Das Bildungsministerium in Rheinland-Pfalz stellt klar, dass grundsätzlich die Erziehungsberechtigten am Morgen entscheiden, „ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist. Volljährige Schülerinnen und Schüler entscheiden dies selbst“. Es sei zudem die freie Entscheidung der jeweiligen Schule, ob der Unterricht komplett abgesagt wird. „In Abstimmung mit der Schulaufsicht und den für die Schülerbeförderung zuständigen Trägern vor Ort, können Schulen eigenständig entscheiden, ob es zur Gefahrenabwehr nötig ist, den Unterricht witterungsbedingt nicht stattfinden zu lassen“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Ein Blick auf die Internetseiten der Schulen im Kreis Altenkirchen zeigt: Bei Extremwetterlagen wie Tief „Sabine“ fällt an vielen Schulen der Unterricht aus, die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler hat Vorrang.

Schulen bleiben geschlossen
Auf der Internetseite des Kopernikus-Gymnasiums in Wissen ist zu lesen, dass der Unterricht am Montag, 10. Februar für alle Schülerinnen und Schüler ausfällt. Wenn Kinder am Montag dennoch in der Schule ankommen, etwa weil die Information nicht alle Eltern erreicht hat, werden diese selbstverständlich betreut. Die Eltern müssen sich jedoch um einen sicheren Heimweg kümmern. Am Dienstag findet der Unterricht nach Plan statt.

Ähnliches schreibt die Marion-Dönhoff-Realschule plus in Wissen auf ihrer Internetseite. Auch hier findet am Montag kein Unterricht statt, in Notgruppen wird sich aber gegebenfalls um Kinder gekümmert, die doch in der Schule sind Die Schule informiert zudem darüber, dass die Fahrt „Jugend trainiert für Olympia Basketball“ am Montag nach Koblenz aus Sicherheitsgründen abgesagt wird.

Die IGS Hamm/Sieg verweist auf ihrer Homepage beim Thema „Schulbesuch bei gefährlichen Wetterlagen“ auf die Schulordnung: „Erschweren außergewöhnliche wetterbedingte Umstände (z.B. Hochwasser, Glatteis oder Windbruch) den Schulbesuch in erheblichem Maße, so entscheiden die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, ob der Schulweg zumutbar ist“. Wer also der Meinung ist, der Schulweg sei zu gefährlich für sein Kind, sollte es unbedingt und mit gutem Gewissen zu Hause lassen. Es sei aber notwendig, die Schule über das Fehlen zu informieren. Die IGS stellt aber auch bei Unwetter eine „verlässliche Beschulung der Schülerinnen und Schüler am Vor- und Nachmittag“ sicher. Aktuelle Informationen finden sich auf der Internetseite der Schule oder lassen sich im Sekretariat erfragen.

Die Leitung der Maximalen-Kolbe-Grundschule in Scheuerfeld hat sich in Absprache mit der Gemeindeverwaltung als Schulträger dazu entschieden, die Schulpflicht für kommenden Montag aufzuheben. Das heißt, auch hier entscheiden die Eltern in eigener Verantwortung, ob sie ihr Kind zur Schule schicken oder nicht. Wer sein Kind zu Hause lässt, soll die Schule darüber informieren. Gleiches gilt für die Grundschule in Etzbach.

Auch am Westerwald-Gymnasium in Altenkirchen fällt am Montag die Schule aus: „Damit sich die Schüler auf dem Schulweg keinen Gefahren aussetzen, hat die Schulleitung beschlossen, zur Gefahrenabwehr angesichts der nach jetzigem Kenntnisstand drohenden Orkanwetterlage witterungsbedingt den Unterricht am Montag, dem 10.02.2020 nicht stattfinden zu lassen“, heißt es auf der Schulhomepage.

Die Realschule plus in Altenkirchen meldet ebenfalls: „Oberste Priorität hat die Sicherheit und Unversehrtheit aller Schüler. Damit sich die Schüler auf dem Schulweg keinen Gefahren aussetzen, hat die Schulleitung beschlossen, zur Gefahrenabwehr angesichts der nach jetzigem Kenntnisstand drohenden Orkanwetterlage witterungsbedingt den Unterricht am Montag, dem 10.02.2020 nicht stattfinden zu lassen.“

Keinen Unterricht gibt es auch am Freiherr-von-Stein-Gymnasium in Betzdorf. „Aufgrund der unkalkulierbaren Risiken des vorhergesagten Sturms auf dem Schulweg entfällt der Unterricht am Montag, dem 10.02.2020. Diese Entscheidung ist mit dem Schulelternbeirat abgestimmt“, ist auf der Internetseite der Schule zu lesen.

An der Bertha-von-Suttner-Realschule in Betzdorf fällt der Unterricht aus. Für Schüler, die dennoch kommen, wird eine Betreuung gewährleistet. Am Dienstag soll der Unterricht wieder regulär statt finden.

Keinen Unterricht aber Betreuungsmöglichkeiten gibt es an der IGS Betzdorf/Kirchen: „Aufgrund der Gefahrenlage auf dem Schulweg findet am Montag, dem 10.02.2020 kein regulärer Unterricht statt. Für Schülerinnen und Schüler, die dennoch zur Schule kommen, wird ein Betreuungsangebot angeboten“, so die Mitteilung der Schule.

An der IGS Horhausen wird bislang davon ausgegangen, dass der Unterricht statt findet. Doch auch hier steht es Eltern natürlich frei, ob sie ihre Kinder schicken wollen.

Sicherheit geht vor
Nicht jede Schule informiert derzeit aktuell auf ihrer Homepage über das Vorgehen bei Sturm und Unwetter. Doch auch dort gilt: Die Sicherheit der Schüler hat stets Vorrang, ein unnötiges Risiko beim Schulweg ist auf jeden Fall zu vermeiden. „Für alle Schulen im Land gilt: Sicherheit geht vor!“, twitterte auch das rheinland-pfälzische Bildungsministerium am Samstagabend.

Fährt der Schulbus?
Ein weiterer Punkt, den Eltern bedenken sollten: Auch wenn der Unterricht stattfindet, fahren möglicherweise die Schulbusse gar nicht erst. Auch darüber sollten sich die Eltern also aktuell auf den Internetseiten der zuständigen Busunternehmen informieren. Sollte die Fahrt morgens ausfallen, wird der Bus in der Regel auch mittags nicht eingesetzt. Wer sein Kind also am Morgen selbst zur Schule bringt, muss auch die Abholung sicherstellen.

Die Kreisverwaltung empfiehlt zudem allen Bürgerinnen und Bürgern, genau abzuwägen, welche Fahrt und welcher Weg von A nach B in den nächsten Stunden und bis Montagvormittag tatsächlich nötig ist. Feuerwehren und Einsatzkräfte bereiten sich kreisweit auf Sturmschäden und entsprechende Einsätze vor.


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