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Nachricht vom 30.06.2010 |
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Region |
Zeichen am Arbeitsmarkt stehen weiter auf Entspannung |
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Die Zeichen am Arbeitsmarkt stehen auch im heimischen Bereich weiter auf Entspannung. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit, Bezirk Neuwied, hervor, der am Mittwoch, 30. Juni, veröffentlicht wurde: Die Arbeitslosenzahl sinkt weiter. Gesucht werden aber noch Ausbildungsstellen. |
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Region. Auch im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied zurückgegangen: Innerhalb von vier Wochen sank sie um 210 auf nun 10.310 ab. Die Arbeitslosenquote ging von 6,5 auf 6,3 zurück. Noch deutlicher fällt der Jahresvergleich aus: Im Juni 2009 waren 919 Männer und Frauen mehr arbeitslos als heute. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,9 Prozent. Damit setzt sich der positive Trend der letzten Monate fort. "Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil wir in den Sommermonaten eigentlich mit einem leichten Anstieg rechnen müssen", betont Agenturchefin Ulrike Mohrs. Grund seien jene jungen Leute, die in diesen Wochen ihre Ausbildung beenden, aber nicht übernommen werden. "Die melden sich vorübergehend arbeitslos." Die Chancen für gut ausgebildete Jugendliche, schnell eine Anschlussbeschäftigung zu finden, stehen aber nach Ansicht der Arbeitsmarktexpertin gut. Dafür sprechen auch die 1080 offenen Stellen, die der Agentur gemeldet sind.
Etwas differenzierter präsentiert sich das Bild der beiden für die Arbeitslosigkeit maßgeblichen Rechtskreise der Sozialgesetzbücher (SGB) III und II. Während beide Gruppen im Monatsvergleich dicht beieinander liegen, offenbaren sich beim Blick aufs Vorjahr gewaltige Unterschiede. So sank die Arbeitslosigkeit im SGB III - also bei jenen, die in der Regel weniger als ein Jahr arbeitslos sind - gegenüber Mai 2010 um 110 und im SGB II - also bei den Beziehern so genannter Hartz IV-Leistungen - um 100. Ganz anders der Jahresvergleich. Während im SGB III beachtliche 1172 Arbeitslose weniger gezählt wurden als im Juni 2009 ist die Zahl im SGB II sogar um 253 angestiegen. "Damit bestätigt sich einmal mehr die Erfahrung, dass Arbeitslosigkeit schwieriger zu beenden ist, je länger sie andauert", erklärt Ulrike Mohrs.
Gleichmäßig verteilt sich die aktuelle Entspannung auf die beiden von der Arbeitsagentur Neuwied betreuten Landkreise: In Altenkirchen ging die Arbeitslosenzahl um 103 auf 4440 zurück; in Neuwied sank sie um 107 auf nun 5870. Auch der Vergleich zum Vorjahr fällt in beiden Kreisen positiv aus. In Altenkirchen sind heute 352 Männer und Frauen weniger arbeitslos als vor einem Jahr, in Neuwied sind es sogar 567. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit in Altenkirchen bei 6,4 und in Neuwied bei 6,3 Prozent.
Zunehmend von Bedeutung wird zum Sommer hin der Blick auf den Ausbildungsmarkt. Im Gegensatz zu den Nachbarregionen ging der Agenturbezirk Neuwied im Frühjahr mit einem deutlichen Übergewicht an jugendlichen Bewerbern an den Start, denen eine verhältnismäßig geringe Zahl an Ausbildungsstellen gegenüber stand. Eine Situation, die den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise geschuldet war, die die Landkreise Neuwied und Altenkirchen stärker betroffen hatte als andere. Mittlerweile hat sich die Lage zwar entschärft, aber noch immer stehen den 327 offenen Lehrstellen 782 unversorgte Bewerber gegenüber. Ernstlicher Grund zur Sorge bestehe aber nicht, betont die Agenturleiterin. "Da sich die Situation am Arbeitsmarkt weiter entspannt, haben wir Grund zu der Hoffnung, dass sich der eine oder andere Betrieb entschließen wird, seine Ausbildungsquote kurzfristig zu erhöhen. Aber selbst wo dies nicht klappt, haben wir ein breites Spektrum an Möglichkeiten, junge Leute ihrer individuellen Situation entsprechend zu versorgen. Und manch einem ist derzeit mit einer Einstiegsqualifizierung oder einer Berufsvorbereitung womöglich ohnehin besser gedient als mit einer Ausbildungsstelle. Denn vor allem Jugendliche, die die Schule mit schwachen Zeugnissen verlassen, brauchen unter Umständen noch ein bisschen Vorbereitung, damit sie später in Job und Berufsschule mithalten können." Foto: Pixelio |
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Nachricht vom 30.06.2010 |
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