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Nachricht vom 20.04.2020
Vereine
In der Corona-Krise Gutes tun: neue arbeit e.V. näht Mundmasken
Hilfe während der Corona-Krise: Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Dies erkannten auch die Mitarbeitenden sowie Maßnahmen-Teilnehmenden der neuen Arbeit e.V. in Altenkirchen - in eigener Herzenssache, wollen sie weiterhin für hilfsbedürftige Menschen im Einsatz sein.
Ausbilderin Claudia Friede. Leitet federführend das Nähen der Mundmasken. (Foto: neue arbeit e.V.) Kreis Altenkirchen. Im ersten Schritt setzt man auf die Sicherheit und Gesundheit für den Verein, Beschäftigte und Kunden. Es wird einzeln genäht und eingefädelt was das Zeug hält: Eine Nasen-Mundabdeckung ist in der Corona-Krise nach wie vor Mangelware und zeitgleich heiß begehrt. Aus gutem Grund - das weiß auch Virologe Christian Dorsten und betitelt das Tragen selbst genähter Mundmasken als “Geste der Höflichkeit”. Denn vor allem ist es wichtig, dass medizinische Mundschutze dem medizinischen Personal vorenthalten bleiben. Eine nach Vorgaben selbstgenähte Mundmaske schützt nach offiziellen Angaben zwar nicht vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus, hält aber bei Menschen mit Symptomen das Durchdringen von Tröpfchen wie eine Barriere zurück.

Andere zu schützen und weiterhin mit Hilfe zur Seite stehen, das ist auch in Krisenzeiten ein besonderes Anliegen von neue arbeit e.V.: “Wir helfen unbürokratisch dort, wo wir gerade gebraucht werden”, so Geschäftsführerin Stefanie Schneider.

Gepunktet, geblümt oder kariert und idealerweise aus drei oder vier Lagen Baumwollstoff sollten sie bestehen: Neben der Anfertigung bunter Mundmasken, helfen die Mitarbeitenden und Teilnehmenden des gemeinnützigen Vereins in der Heimarbeit wo sie nur können. In diesem „Sinne“ konnten in der vergangenen Woche bereits über 250 selbstgenähte Mundmasken kostenlos an diverse Einrichtungen (Krankenhaus, Altenheim, Kindergarten, DRK u.v.m.) in Altenkirchen verteilt werden.

In Altenkirchen liefere man zudem Lebensmittelrationen für die Tafel aus. Ältere Menschen und Maßnahmen-Teilnehmende ohne Mobilität, erhalten weiterhin Unterstützung beim Einkauf. Die Alltagshilfe, der Kochpunkt sowie möbel und mehr bieten fortan ihre Dienste unter entsprechend strengen und gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen an. Auch der Verkauf von Möbeln, Haushaltswaren und Dekoration darf nun wieder erfolgen.

“Die Kollegen vom Bürgerservice haben es gut”, beteuert Stefanie Schneider. “An der frischen Luft bei Baum- und Strauchschnitt und weiteren Gartenarbeiten, haben sie die Möglichkeit draußen zu sein und genießen das ‘freie atmen’.” Beim Kundenkontakt, oftmals natürlich bei älteren Menschen, seien alle Mitarbeiter entsprechend streng nach bestmöglichen Sicherheitsmaßnahmen und Hygienestandards ausgestattet.

Nach wie vor möchte man in der Krise etwas Gutes tun und trotz all dem Abstand, entsteht auch hier ein ganz besonderes Gefühl der Gemeinschaft und Solidarität der Menschen untereinander. (PM)
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