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Nachricht vom 22.06.2020
Region
Kreisausschuss vergibt Auftrag für K 40-Ausbau
Die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Hilgenroth (K 37/K 52) liegt in den letzten Zügen. Der Start der nächsten Verbesserung eines Streckenabschnittes der Verbindung zwischen Altenkirchen und Hamm über Bachenburg und Breitscheidt ist nur noch wenige Tage entfernt.
Fast an der Einmündung der Büchnerstraße in die K 40 (Altenkirchen-Honneroth) wird der Ausbau der maroden Kreisstraße in Richtung Bachenberg starten. (Foto: hak)Altenkirchen. Viele Jahre lang war die Strecke "über die Dörfer" zwischen Altenkirchen und Hamm als Alternative zur B 256 in einigen Abschnitten ein Test für Stoßdämpfer und Federbeine eines jeden Fahrzeuges dank unzähliger Schlaglöcher. Der erste Akt der Abhilfe ist beinahe erledigt, die Sanierung der Hauptstraße in Hilgenroth (K 37/K 52) gehört in gar nicht mehr allzu ferner Zukunft der Vergangenheit an. Nunmehr verlagern sich Bauarbeiten in Richtung Kreisstadt. In seiner jüngsten Sitzung am späten Montagnachmittag vergab der Kreisausschuss einstimmig den Auftrag für die Instandsetzung der K 40 zwischen Altenkirchen-Honneroth und dem Abzweig nach Obererbach in Bachenberg. Die Firma Koch aus Westerburg setzt für rund 896.000 Euro das Projekt um. Ausgespart bleibt zunächst der Teilbereich zwischen dem Abzweig von der L 267 und bis wenige Meter hinter der Einmündung der Büchnerstraße (Fahrtrichtung Bachenberg), weil erforderlicher Landerwerb noch nicht abgeschlossen ist. Im Kreuzungsbereich soll die Kreis- gegenüber der Landesstraße vorfahrtsberechtigt werden. Für den Bau von Verschwenkungen, um die geplante neue Verkehrssituation deutlich herauszuarbeiten, ist eine größere Fläche erforderlich. Für diese Maßnahme wird es eine gesonderte Ausschreibung geben. Wenn das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist und das Baurecht vorliegt, könnte der Lückenschluss im nächsten Jahr erfolgen. Das Land hat bereits einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten für die Tilgung der katastrophalen, knapp 1,5 Kilometer langen Zone bewilligt.

Fahrbahn wird 6 Meter breit
Wichtige Vorarbeiten wurden zwischen Altenkirchen und Bachenberg schon erledigt, Bäume und Sträucher bereits vom dem 1. März (Beginn Vegetationszeit) gerodet. Die neue Trasse, die hin und wieder ein wenig von der alten abweicht, wird 6 Meter breit (bislang zwischen 4 und 4,80 Meter). Sie erhält auf jeder Seite eine Bankette (jeweils 1 Meter breit). Nach Erhebungen wird die Strecke von rund 4400 Fahrzeugen in 24 Stunden genutzt. Das Oberflächenwasser fließt in Entwässerungsmulden. An dem Auftrag waren 13 Firmen interessiert, 6 gaben jeweils ein Angebot ab. Randnotiz: Die Bieter, die die beiden ersten Ränge einnahmen, trennten nur 27 (!) Cent. Der Zweitplazierte sprang an die Spitze, weil er noch einen Nachlass in Höhe von 1,5 Prozent gewährte. Zum Sechstplazierten klaffte eine Lücke von sage und schreibe 27,2 Prozent. Bereits hinter dem Pflug liegt die Baustelleneinweisung, los gehen könnte es schon Mitte Juli.

Weiteres Wehr wird renaturiert
Knapp 83.000 Euro kosten die Arbeiten zum Rückbau des Heller-Wehres in der Schneiderstraße in Herdorf, für die die Firma Baustra aus Wilnsdorf einstimmig auserkoren wurde. Es ist ein weiterer Schritt, um die "lineare Durchgängigkeit" des rund 30 Kilometer langen Flüsschens für Fische und andere aquatische Lebewesen zu erhöhen. "Wir haben dazu eine gesetzliche Verpflichtung", sagte Landrat Dr. Peter Enders. Die Kosten werden vom Land im Rahmen der "Aktion Blau plus" mit 90 Prozent gefördert. Zuvor waren bereits vier andere "Staustufen" verschwunden: Wehr Sassenroth, Wehr Grünebach, Wehr Herdorf und Wehr Herdorf (Betonwerk). Für diese Maßnahmen waren rund 340.000 Euro erforderlich gewesen. Der Kreis hatte immerhin 95 Prozent (322.500 Euro) über die "Aktion Blau plus" erstattet bekommen, den Förderbescheid im November vergangenen Jahres Ulrike Höfken als Ministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten bei einer Stippvisite Enders im Kreishaus überreicht. Zur kompletten Durchgängigkeit muss sich nunmehr lediglich noch des Wehres in Herdorf (Nähe Lidl-Markt) angenommen werden, das der Landesbetrieb Mobilität als eine Ausgleichsmaßnahme renaturieren will.

Neue Lieferanten fürs Mittagessen
Verderben neue Köche den Brei? Diese Frage müssen die Schüler der August-Sander-Realschule plus (Altenkirchen), der ISG und der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Grundschule (beide Hamm) vom kommenden Schuljahr an beantworten. Neue Caterer sorgen für die Mittagsverpflegung, wie das Gremium ohne Gegenstimme oder Enthaltung befand. Zum Zuge kommt jeweils die Firma Sander Catering aus Wiebelsheim (Hunsrück/11 Kilometer südlich von Emmelshausen). Der Portionspreis für Hamm beträgt 4,40, der für Altenkirchen 5,07 Euro. Inkludiert sind jeweils die Kosten für eine Ausgabekraft. Den Vertrag für die Grundschule Hamm wird die Verbandsgemeinde als Träger abschließen. Die Zusammenarbeit macht Sinn, da die Grundschüler in der Mensa der IGS essen. Die Differenz der Portionspreise rührt aus den zu verteilenden Essen her: In Hamm werden 140 bis 150, in Altenkirchen lediglich rund 40 benötigt. Salatbüffets werden angeboten. Die Firma Sander Catering versorgt bereits die Westerwald-Realschule-plus in Gebhardshain.

Zwei Kündigungen
Die Kosten für den Kreis belaufen sich auf 70.000, die für die VG auf 60.000 Euro. Der Vertrag gilt zunächst für ein Schuljahr und verfügt über eine Option für ein weiteres. Handlungsbedarf war entstanden, weil die bisherigen Lieferanten, die Firmen Apetito Catering für Altenkirchen und TroService für die IGS Hamm, erklärt hatten, aus wirtschaftlichen Gründen die Versorgung zum Ende des aktuellen Schuljahres einstellen zu müssen. Der Kreis hatte aufgrund bisheriger Erfahrungen mit Ausschreibungen für Mittagsverpflegung und wegen der angespannten Haushaltssituation als einziges Zuschlagskriterium den Preis herangezogen (niedrigster Preis pro Portion). Caterer sind grundsätzlich verpflichtet, sich bei der Zusammenstellungen der Mahlzeiten an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu orientieren. Darüber hinaus sind bei der Auswahl der Lebensmittel die aktuellen ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen zu beachten. (hak)
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