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Nachricht vom 29.06.2020
Region
So schützt ein Taschenaschenbecher unsere Ökosysteme
Was haben die Straße vor unserem Haus, eine Wiese in unserem Lieblingspark und der Strand am Meer gemeinsam? Sie sind keine Abfalleimer. Im öffentlichen Raum werden die Zigarettenkippen meist noch immer achtlos weggeworfen. Laut der Weltgesundheitsorganisation verschmutzen jährlich zwischen 340 und 680 Millionen Kilogramm weggeworfene Zigarettenkippen unsere Umwelt.
(Foto: AWB KS)Altenkirchen. Mittlerweile ist diese Umweltverschmutzung in den Fokus der Umweltpolitik gerückt. Streng genommen stellt das Wegwerfen der Zigarettenkippen eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einem Bußgeld geahndet werden. Wer seine Zigarettenkippe einfach wegschnippt und dabei erwischt wird, zahlt in Rheinland-Pfalz nur ein geringes Bußgeld zwischen 10,23 Euro und 25,56 Euro.

Das Bußgeld kann man sich ganz sparen, wenn die Zigarettenkippen dort entsorgt werden, wo sie hingehören. Nämlich unter keinen Umständen in die Umwelt sondern in den Restmüll. Ist kein Abfallbehälter in Sicht, kann mit einem Taschenaschenbecher Abhilfe geschaffen und die Umwelt sauber gehalten werden. Die Natur wird es Ihnen danken, wenn immer ein Behältnis für die Zigarettenkippen zur Hand ist.

Warum ist ein weggeworfener Zigarettenstummel in der Umwelt so schlimm?
Tabakrauch enthält eine Vielzahl an nachgewiesenermaßen krebserregenden Chemikalien und giftigen Stoffen. Viele dieser Stoffe bleiben in den Filtern der Zigarettenstummel zurück, welche aus Celluloseacetat bestehen. Nicht nur, dass die Zersetzung dieses Kunststofffilters je nach äußerem Umfeld bis zu 15 Jahre und im Salzwasser wohl mehrere hundert Jahre dauern kann, waschen sich die in den Zigarettenstummel befindlichen giftigen Substanzen, wie z.B. Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Nikotin aus und gelangen so in die Böden und Gewässer.

Für Fische und andere Organismen ist es eine besonders große Gefahr, da die aufgenommenen Giftstoffe zu Genveränderungen und Verhaltensänderungen bis hin zum Tod der Meereslebewesen führen können. Neben den Meerestieren, halten auch Haus- und Wildtiere die Filter oftmals für Nahrung und verzehren sie mit zum Teil fatalen Folgen. Die Tiere können Vergiftungserscheinungen erleiden, wie starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Zudem verstopfen die Zigarettenkippen den Verdauungstrakt oder die Tiere verhungern mit gefülltem Magen. Des Weiteren ist nicht auszuschließen, dass die giftigen Chemikalien durch den Regen letztendlich in unser Grundwasser gelangen und somit auch in der Nahrungskette für uns Menschen landen.

Wie kommt man an einen Taschenaschenbecher?
Es muss nicht unbedingt ein Taschenaschenbecher gekauft werden. Oftmals findet sich in unserem Abfall ein wiederverschließbares Behältnis aus Metall, Plastik oder Glas, welche sich hervorragend zu Taschenaschenbechern abändern lassen. Gute Beispiele hierfür sind Cremedosen, Kaugummi- und Bonbondosen, Fläschchen von Medikamenten und vieles weitere mehr. (PM)

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